Rossmann-Chef macht etwas, „was es im deutschen Fernsehen noch nicht gab“ - mit extremen Folgen über Nacht

Drogerieketten-Chef Dirk Roßmann verschenkte bei Sandra Maischberger Waren im Wert von Hunderttausenden Euro. Der Ansturm war über Nacht riesig.
- Bei Maischberger (ARD) gab es am Mittwoch (6.11.2019) einen außergewöhnlichen TV-Moment.
- Der Rossmann-Chef kündigte an, 25.000 Exemplare von „Wir sind das Klima“ zu verschenken.
- Der Ansturm war riesig.
Rossmann-Gründer verschenkt bei „Maischberger“ (ARD) 25.000 Bücher
Mit einer spektakulären Aktion brachte Rossmann-Firmengründer und Geschäftsführer Dirk Roßmann die Internetseite seiner Drogeriekette am Mittwochabend (6.11.2019) zum Zusammenbruch. Er verschenkte in der ARD-Sendung Maischberger am Mittwochabend 25.000 Bücher des Buch-Bestsellers „Wir sind Klima“ von Jonathan Safran Foer.
Teures Geschenk von Rossmann-Firmenchef in ARD-Talk „Maischberger“
Eine teure Aktion, denn der Ladenpreis des Weltretter-Buches beträgt 18,99 Euro. Hinzu kommen Versandkosten. Hat der Unternehmer also mal eben rund eine halbe Million Euro in der TV-Talkshow von Sandra Maischberger verschenkt? Grob hochgerechnet erscheint es jedenfalls so.
Das Anliegen ist es ihm aber scheinbar wert: Dirk Roßmann will zum Handeln aufrufen. Die freigebige Aktion in der ARD-Sendung kündigte der Firmenchef mit großen Worten an: „Ich mache jetzt etwas, was es im deutschen Fernsehen so noch nicht gab.“
Das Sachbuch des US-Autors Jonathan Safran Foers habe ihm neue Einsichten in der Klimakrise gebracht - die er nun weitergeben will: „Als ich das gelesen habe, da wusste ich, dass ich ganz viel nicht weiß. Davor habe ich immer gedacht: Ich weiß ja eigentlich einiges.“ Nun sei ihm bewusst geworden, dass er selbst beim Klima- und Umweltschutz viel aktiver werden müsse.
Auch mit 73 Jahren will der Milliardär Roßmann, dem rund 3800 Drogeriemärkte in ganz Europa gehören, noch gesellschaftliche Veränderungen anstoßen. „Wir haben ein Riesenproblem, und das kriegen wir nicht mit Kosmetik hin, sondern nur durch Handeln.“
Klima-Buch bei Maischberger verschenkt: Extremer Anlauf auf Rossmann-Homepage
Über Nacht wurden alle 25.000 Bücher auf der Homepage-Seite des Drogeriemarktes bestellt. Auf der Seite bedankt sich die Firma für das Interesse und teilt mit, dass alle Exemplare vergriffen seien, sei „ein gutes Zeichen“. Über Twitter spricht Rossmann von einem „Ansturm“. Diejenigen, die kein Gratis-Exemplar erhalten, seien hoffentlich „nicht allzu enttäuscht“.
Ebenfalls über Twitter schreibt die Drogeriekette, dass das Buch „Wir sind Klima“ zukünftig auch in den Filialen vertrieben werden wird - dann jedoch kostenpflichtig.
Neben den 25.000 Exemplaren, die er über Nacht an Interessierte verschenkte, hat Roßmann auch noch rund 2000 Exemplare an Bundestagsabgeordnete und Vorstände von DAX-Unternehmen verschickt. Doch er verknüpfte seine Schenkungen auch an eine Bedingung: Die Menschen sollen sich nach der Lektüre über den Inhalt austauschen und auch ihm Feedback schicken.
Im Juli kam es bereits zu einer besonderen Aktion bei der Drogeriekette Rossmann. Sie hatte zur CSD-Parade in Köln plötzlich einen neuen Firmennamen - natürlich nur als PR-Aktion. Bereits vor einem Jahr zeigte sich Dirk Roßmann in einer TV-Sendung offen und persönlich. Im „Kölner Treff“ sprach er über Tiefpunkte - seine Firma habe mal kurz vor dem Konkurs gestanden. Bei „Markus Lanz“ (ZDF) hielt sich der Unternehmer, der auch rund 1700 Menschen in der Türkei beschäftigt, dagegen mit Kritik über Präsident Erdogan zurück.
„Wir sind Klima“: Darum geht es in dem Buch, um das es bei Maischberger ging
Bereits mit seinem ersten Besteller „Tiere essen“ veränderte Jonathan Safran Foer den Lebensstil vieler Menschen. Um das Thema Massentierhaltung geht es auch in seinem neuen Buch - schließlich wird in dieser Branche extrem viel CO2 und Methangas produziert. Hier sieht der Autor also einen Lösungsansatz: Fleischverzicht vor dem Abendessen.
Dementsprechend heißt der Untertitel seines Buches: „Wie wir unseren Planeten schon beim Frühstück retten können.“ Doch das reiche nicht aus - die Menschen sollten möglichst auf ein eigenes Auto verzichten, nicht mehr so oft fliegen und weniger Nachwuchs zeugen.
Im TV-Talk in der ARD von Sandra Maischberger beleidigt einer der Gäste im Oktober US-Präsident Donald Trump wüst. Die Moderatorin reagiert daraufhin sofort.
mag