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Rhododendron zurückschneiden – richtigen Zeitpunkt nicht verpassen

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Von: Malin Annika Miechowski

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Der Rhododendron ist ein Klassiker im Garten. Doch bei Pflege und Schnitt sollte man aufpassen.

Deutschland – Mit dem sonnigen Frühlingswetter und den steigenden Temperaturen dauert es nicht mehr lange, bis die ersten Pflanzen im Garten und auf dem Balkon erblühen. Zu den beliebtesten Sorten im eigenen Grün gehört neben der Hortensie der Rhododendron. Doch der Strauch benötigt einen regelmäßigen Rückschnitt. RUHR24 hat Tipps zur richtigen Versorgung.

PflanzeRhododendron
FamilieHeidekrautgewächse (Ericaceae)
OrdnungHeidekrautartige (Ericales)

Rhododendron schneiden: Zeitpunkt für die Pflege ist entscheidend

In rosa, pink, orange und lila blüht die Pflanze normalerweise von März bis Juni und verschönert so den Frühling durch die knalligen Farben. Damit der Busch von Krankheiten verschont bleibt und weiter wächst und möglichst viele Blüten bekommt, hilft der Griff zur Gartenschere.

Dabei gibt es mehrere Möglichkeiten. Vor der Blütezeit, also im Spätwinter ist das Kürzen der Zweige sinnvoll, wenn die Pflanze eine Krankheit hat. Das kann beispielsweise eine innere Verkahlung sein. Ist dies der Fall, sollte man auch nicht zimperlich sein und großzügig schneiden.

Handelt es sich um kleine Ausbesserungen am Rhododendron, dann sollte man nach der Blütezeit aktiv werden und die Zweige kürzen. Das ist meist zwischen Mai und Juni. Durch das Entfernen der verwelkten Blüten spart die Pflanze Energie ein, genau wie nach dem Wegschneiden von langen Trieben und Blütenständen. Dabei ist allerdings in vielerlei Hinsicht Vorsicht geboten.

Rhododendron ist giftig – Vorsicht bei Rückschnitt und Pflege von Garten-Pflanze

Da der Rhododendron wie der Krokus eine giftige Pflanze ist, sollten Hobby-Gärtner beim Zuschnitt des Strauches stets Handschuhe tragen. Doch auch das Gewächs sollte nicht unnötig verletzt werden. Daher hilft es, eine scharfe und vor allem saubere Gartenschere zu verwenden.

Das Portal plantura.garden empfiehlt dafür eine Rosenschere. Durch die Sauberkeit wird verhindert, dass mögliche Krankheiten auf den Rhododendron übertragen werden. Der Schnitt sollte dann schräg erfolgen, sodass das Wasser ablaufen kann.

Rücksicht sollten passionierte Pflanzenliebhaber aber nicht nur auf den Rhododendron-Strauch und sich selbst nehmen, sondern auch auf tierische Bewohner. So ist es nicht ausgeschlossen, dass sich einheimische Vögel zwischen März und September dort einnisten. Wer einen größeren Rückschnitt, den sogenannten Verjüngungsschnitt, vornehmen will, der kürzt die Äste für neue Triebe auf 30 bis 50 Zentimeter. Dies sollte allerdings vor März oder nach September erledigt werden.

Rhododendron pflegen: Was Hobby-Gärtner bei der anspruchsvollen Pflanze beachten müssen

Wichtig ist es, dass die Knospen des Rhododendron nicht verletzt werden. Denn das Gewächs bildet schon relativ früh nach dem Verblühen neue Knospen für die kommende Blütezeit.

Richtig verwöhnen kann man den Strauch mit Hornspänen für die Nährstoffversorgung sowie mit einer neuen Mulchschicht und kalkfreiem Wasser. Aber aufgepasst: Die Blüten sollten vor Nässe geschützt werden. Denn durch das Wasser werden sie schnell braun und können sogar abfallen.

Der Rhododendron blüht vor allem zwischen Mai und Juni und bietet dann auch einigen Vogelarten ein Zuhause.
Der Rhododendron blüht vor allem zwischen Mai und Juni und bietet dann auch einigen Vogelarten ein Zuhause. © McPHOTO/Hans-Roland Müller/Imago

Auch mit dem Entfernen von Unkraut und der Verwendung von speziellem Rhododendron-Dünger tun Hobby-Gärtner dem Strauch etwas Gutes. Alternativ funktioniert auch Kaffeesatz als Dünger. Außerdem macht man es der Pflanze erträglicher, wenn man den Verjüngungsschnitt auf zwei Jahre aufteilt, statt den kompletten Zuschnitt auf einmal zu erledigen.

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