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Personalien und eine Premiere

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HZ-Sportchef Sascha Herrmann
HZ-Sportchef Sascha Herrmann © Konopka

In unserer Nachspielzeit geht es heute um Trainer und den Abend des Sports.

Jetzt hat es Trainer Christian Weiß von den Handballern des TV Hersfeld doch erwischt. Die völlig unnötige 26:27-Niederlage gegen Wesertal vom Samstag hat das Fass zum Überlaufen gebracht. Und weil mit Dragos Negovan und Kai Hüter das Trainer-Duo für die kommende Saison ohnehin feststeht, haben die Verantwortlichen in dieser Woche gehandelt und wollen damit ein Signal im Abstiegskampf setzen.

Das Vertrauen in Christian Weiß und dessen Trainer-Qualitäten war in der Endphase seiner vierten Saison beim TVH erschöpft. Negovan und Hüter – beides ehemalige Bundesliga-Handballer – sollen das Hersfelder Team mit ihrer Erfahrung und Autorität nun aufwecken und in den letzten fünf Partien zum (alternativlosen) Klassenerhalt führen.

Pünktlich zum Topspiel der Fußball-Gruppenliga gegen Freiensteinau hat auch Tabellenführer Eiterfeld/Leimbach sein Trainerteam für die nächste Saison präsentiert: Florian Roth kehrt von der U 23 der SG Barockstadt nach Eiterfeld zurück. Sein Assistent ist ebenfalls ein alter Bekannter: Mit Simon Schilling kommt vom Verbandsligisten Hünfeld ein spielender Co-Trainer. Mit einem Sieg im sonntäglichen Topduell könnten die Eiterfelder ihren Vorsprung auf Freiensteinau – bei einer Partie mehr – auf acht Punkte ausbauen. Und würden damit einen großen Schritt in Richtung Verbandsliga machen.

Eine gute Rolle spielt in der Gruppenliga erneut auch der ESV Hönebach. Mit sieben Siegen und zwei Remis in Folge haben sich Trainer Tino Jäger und seine Mannschaft auf den dritten Tabellenplatz vorgearbeitet. Eine gute Figur haben die Hönebacher Fußballer auch beim Abend des Sports in Bad Hersfeld am vergangenen Wochenende abgegeben. Einheitlich in schicken weißen Hemden und mit dunklen Jeans präsentierten sich die Kicker, die für die Wahl zur Mannschaft des Jahres nominiert waren.

Ja, der Abend des Sports. Eine gelungene Premiere war das. Kurzweilig war die Veranstaltung im Audimax, die frisch und zeitgemäß daherkam. Eine angenehm entspannte Atmosphäre, nette und interessante Gäste und Gesprächspartner – die Organisatoren von Land- und Sportkreis sind für ihren Mut belohnt worden und haben viel richtig gemacht. Darin war sich auch der Großteil der etwa 200 Gäste einig.

Den Lacher der Woche hat für mich Bundestrainer Hansi Flick geliefert. Nicht etwa, weil er für die Testspiele der Fußball-Nationalmannschaft eine Handvoll Neulinge nominiert hat und auf etablierte Kräfte verzichtet. Mit Josha Vagnoman wurde ein Spieler eingeladen, der beim neuen Bundesliga-Schlusslicht VfB Stuttgart selten bis gar nicht zum Einsatz kommt. Er solle bei der DFB-Elf Spielpraxis sammeln, heißt es. Aha! Vagnoman selbst hielt den Anruf des Bundestrainers übrigens für einen Fake.

Irgendwie beschleicht mich immer öfter das Gefühl, dass ich den modernen Fußball nicht mehr so wirklich verstehe. Aber ich komme ja auch aus einer Zeit, als es bei angeschossenem Handspiel keinen Elfmeter gab. Ganz ohne Wenn und Aber. Unglaublich, oder?

Schönes Wochenende

(Sascha Herrmann)

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