16.36 Uhr: Vermutlich dürfte diese Meldung nicht alle Fans mitbekommen haben. Aber die Handball-EM in Schweden, Norwegen und Österreich wird das letzte Turnier sein, bei der die DHB-Auswahl von Kempa ausgerüstet wird.
Ab 1. Juli wird Puma die komplette deutsche Handball-Nationalmannschaft, inklusive Trainer und Betreuer ausstatten. „Von der Partnerschaft mit der starken Marke Puma versprechen wir uns noch mehr Aufmerksamkeit für unsere Nationalmannschaften und unseren Sport“, sagte Mark Schober, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Handballbundes bei der Bekanntgabe Anfang Januar: „Außerdem ist es unser gemeinsames Ziel, für die Fans das Merchandising-Angebot des Deutschen Handballbundes zukünftig auszubauen und weiterzuentwickeln.“
Erstmals soll im Sommer 2020 die neue DHB-Kollektion vorgestellt werden. Damit wird das Prokop-Team erstmals bei den olympischen Spielen in Tokio im Puma-Outfit auflaufen.
11. Januar, 15.41 Uhr: Während sich die DHB-Jungs gegen Außenseiter Niederlande nur 40 Minuten lang schwertaten, blamierte sich ein andere Turnier-Favorit am Freitagabend bis auf die Knochen.
Der dreimalige Europameister Frankreich kassierte gegen Underdog Portugal eine 25:28 (9:12)-Pleite und zittert um das Hauptrunden-Ticket.
Das Team um Superstar Nikola Karabatic zeigte eine ganz schwache Vorstellung gegen beherzt aufspielende Portugiesen. Nach einem 19:22-Rückstand (49.) glichen die Franzosen zwar noch einmal aus (22:22/53.), doch der Außenseiter hatte in der Schlussphase die besseren Nerven.
„Wir haben nicht das getan, was der Trainer von uns gefordert hat. Wir haben zu individuell gespielt. Die portugiesische Abwehr ist wirklich stark, man muss sie bewegen, aber wir haben alles andere getan“, sagte Frankreichs Kapitän Cedric Sorhaindo.
Portugals Joao Ferraz freute sich über ein „unglaubliches Spiel.“ Es sei das Ergebnis „großartiger Teamarbeit“ gewesen, „wenn man bedenkt, dass fünf unserer Spieler Fieber haben.“
Für Karabatic und Co. wird es in der Gruppe mit Vize-Weltmeister Norwegen nun richtig eng. Zum Auftakt siegten die Skaninavier standesgemäß gegen Bosnien
17.35 Uhr: Vor dem direkten Duell sind der Europameister von 2016, Deutschland, und der Europameister von 2018, Spanien, bereits auf dem besten Weg in die Zwischenrunde der Handball-EM.
Beide Handball-Nationen lösten ihre Aufgaben am ersten Spieltag letztlich souverän. Dennoch ist das zweite Gruppenspiel enorm wichtig, da alle Teams die Punkte mit in die Zwischenrunde nehmen, die sie gegen ebenfalls qualifizierte Mannschaften holen.
Gruppe C in Trondheim/Norwegen
1./2. Spieltag:
Donnerstag, 09.01.2020: Deutschland - Niederlande 34:23 (15:13) Spanien - Lettland 33:22 (14:11) Samstag, 11.01.2020: Lettland - Niederlande (16 Uhr), Spanien - Deutschland (18.15 Uhr)
15.05 Uhr: Es war die Rand-Anekdote zum deutschen EM-Auftakt gegen die Niederlande: Christian Prokop vergisst während einer Ansprache vor Millionen-Publikum den Namen von Rechtsaußen Timo Kastening.
Der Bundestrainer hat das Missgeschick bei der Pressekonferenz in Trondheim mit einem Tag Abstand neu begründet. „Ich hab's mir auch nochmal angeschaut. Es ist, glaube ich, menschlich, das versteht jeder, dass man in bestimmten Situationen eine Wortfindungsstörung hat“, meinte der 41-Jährige mit einem Schmunzeln: „Ich habe Timo gesucht, ihn aber nicht gefunden.“
Beim 34:23 gegen die Niederlande war live im ZDF zu sehen, wie Prokop der Name von Kastening während einer Auszeit nicht einfiel.
„Äh, äh, wie heißt du?“, hatte er den verdutzten Rechtsaußen von der TSV Hannover-Burgdorf gefragt. Unmittelbar nach dem Spiel meinte Prokop, dass das nur ein Spaß gewesen sei.
13.30 Uhr: Nicht alle deutschen Handball-Fans haben die besten Erinnerungen an Talant Duschebajew, ein Superstar unter den Trainern. Aktuell coacht der 51-Jährige unter anderem DHB-Keeper Andreas Wolff beim polnischen Spitzenteam Vive Kielce - wo auch seine beiden Söhne Alex und Daniel Duschebajew spielen.
Zur Einordnung: Duschebajew besitzt den russischen und den spanischen Pass, seine Söhne spielen für die spanische Nationalmannschaft, auch bei der Handball-EM 2020 gegen Deutschland.
Ihr Vater wiederum spaltet die Handball-Gemeinde regelrecht. Als Spieler war er genial, als Trainer ist er sehr erfolgreich. Doch immer wieder leistete sich Duschebajew in der Vergangenheit unsportliche Aussetzer.
So soll er 2014 bei einem Champions-League-Spiel von Kielce bei den Rhein-Neckar Löwen dem damaligen Trainer des Bundesliga-Klubs, Gudmundur Gudmundsson, zwischen die Beine geschlagen haben.
Wie das Fach-Portal handball-world ferner schreibt, war er 2007 als Spielertrainer des spanischen Klubs Ciudad Real bei der Klub-WM an einer Schlägerei auf der Platte gegen die algerische Mannschaft Mouloudia Club d‘Alger beteiligt. Dabei soll er einem Gegenspieler mit der Faust in den Bauch geschlagen haben. Seine Söhne dürften sich gegen das DHB-Team dennoch zusammenreißen.
11.05 Uhr:
Gute Einschaltquote für die deutschen Handballer bei der Europameisterschaft: Im Schnitt verfolgten am frühen Donnerstagabend 5,15 Millionen Zuschauer (20,7 Prozent Marktanteil) das 34:23 (15:13) des
DHB-Teams
gegen die Niederlande.
Zum Vergleich: Bei der Heim-WM 2019 hatten (ebenfalls im ZDF) 6,11 Millionen Zuschauer das Auftaktspiel der deutschen Mannschaft gegen das Team Korea verfolgt.
10.10 Uhr: „Äh, äh, wie heißt du?“, dieser Satz von Christian Prokop hat schon zu einem frühen Zeitpunkt der Handball-EM absolutes Kult-Potenzial.
Das war passiert: Während einer Auszeit erkannte der Bundestrainer den deutschen Rechtsaußen Timo Kastening offenbar nicht und fragte ihn vor versammelter Mannschaft, wie er heißt - und vor Millionen TV-Zuschauern in der Heimat, da beim Handball die Fernsehkameras bis in den Spielerkreis hineinschwenken.
Update vom 10. Januar 2020, 8.30 Uhr: Autsch, das hat gesessen! Vom deutschen Rückraumshooter Fabian Böhm war diese Aktion so sicher nicht gewollt.
Denn: Der Profi vom TSV Hannover-Burgdorf traf ZDF-Reporter Yorck Polus mit einem Handball voll am Kopf - mitten in der Live-Schalte des ZDF aus Trondheim zum Spiel gegen die Niederlande.
Immerhin: Polus nahm das Ganze mit ordentlich Humor, Chapeau!
22.50 Uhr: Beim deutschen Sieg gegen die Niederlande sorgte die Rote Karte gegen Uwe Gensheimer für Aufsehen. Der Linksaußen des DHB-Teams wurde von der Platte gestellt, weil er den Ball dem niederländischen Goalie Bart Ravensbergen bei einem Siebenmeter direkt ins Gesicht geworden hatte.
Das unsportliche Vergehen, so die Begründung der Schiedsrichter, zieht eben einen Feldverweis nach sich - gegen Europameister Spanien darf Gensheimer aber schon wieder mitwirken.
9. Januar 2020, 20.15 Uhr: Vom Ergebnis her ein Start nach Maß, doch die Leistung der deutschen Nationalmannschaft bei der Handball-EM 2020 in Schweden, Norwegen und Österreich ist noch deutlich ausbaufähig.
Zum EM-Auftrakt besiegte das DHB-Team um den früh mit einer Roten Karte von der gestellten Kapitän Uwe Gensheimer die Niederlande 34:23 (15:13). Die Zwischenrunde der Europameisterschaft ist damit nach nur einem Sieg schon greifbar. Als nächster Gegner wartet am Samstag Titelverteidiger Spanien auf Deutschland.
pm