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Mesut Özil: Riesen-Zoff beim FC Arsenal! „Einfach reine Dummheit“ - Rückkehr nach Deutschland?

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Mesut Özil kommt bei Arsenal London nicht mehr zum Zug. Den Berater von Philippe Coutinho ärgert das gewaltig - kehrt der Weltmeister bald nach Deutschland zurück?

Update vom 23. Oktober, 12.25 Uhr: 2014 noch Weltmeister, vor nicht allzu langer Zeit noch als absoluter Vorlagen-Gott der besten Liga auf dem Planeten gefeiert - und jetzt plötzlich nicht mehr gut genug für ein Team, das seit Jahren nur noch Mittelmaß ist: Mesut Özil und der FC Arsenal liefern sich aktuell einen äußerst seltsamen Streit.

Die Gunners haben den Mittelfeldmann erst aus dem Kader für die Europa League gestrichen, wenig später folgte die Ausbootung aus dem Aufgebot für die englische Eliteklasse. Özil sitzt aktuell fest, wird bis Januar nicht spielen können. Den Berater von Barca-Star Philippe Coutinho bringt das auf die Palme. „Ich sehe in dieser Situation keine Gewinner“, erklärte Kia Joorabchian gegenüber talkSPORT. „Özil erteilt Arsenal keine Lektion, indem er nicht spielt. Und Arsenal erteilt Özil keine Lektion, indem es ihn aus dem Kader der Premier League ausschließt. Ich verstehe nicht, wer in einer Situation gewinnt, in der man sich nicht untereinander einigen kann. Das ist einfach reine Dummheit.“

Joorabchian selbst ist Arsenal-Fan - und mit der derzeitigen Situation alles andere als einverstanden. Welche Optionen hat Özil? Ein Wechsel im Januar, wenn das Transferfenster wieder geöffnet ist, liegt nahe. Geht es vielleicht sogar zurück nach Deutschland? Einst wurde Özil bei Schalke und Bremen zum Weltstar und schaffte den Sprung zu Real Madrid.

Update vom 21. Oktober, 17.29 Uhr: Mesut Özil hat seine neuerliche Ausbootung beim FC Arsenal mit „tiefer Enttäuschung“ zur Kenntnis genommen. „Ich habe Arsenal, dem Klub, den ich liebe, meine Loyalität und Treue geschworen. Es macht mich traurig, dass dies nicht erwidert wird“, schrieb Özil in einem längeren Statement am Mittwoch bei Twitter.

Mesut Özil beim FC Arsenal aus dem Aufgebot gestrichen - Lineker spendet Trost

Am Dienstag hatte Arsenal mitgeteilt, dass der Weltmeister von 2014 nicht zum Premier-League-Aufgebot der „Gunners“ zähle. Damit ist ein Liga-Einsatz in diesem Jahr ausgeschlossen. Der 32-Jährige, der zuletzt am 7. März für die Gunners aufgelaufen ist, war zuletzt schon nicht für die Europa League nominiert worden. Der Großverdiener (350.000 Pfund pro Woche) darf vorerst lediglich in der U23 spielen.

„Ich habe immer versucht, positiv zu bleiben von Woche zu Woche und gehofft, dass ich vielleicht schnell wieder zum Team zurückkehren kann. Deshalb habe ich bislang geschwiegen“, führte Özil aus. Vor der Coronapause sei er zufrieden gewesen mit seiner Entwicklung unter Teammanager Mikel Arteta: „Aber dann haben sich die Dinge erneut geändert und ich durfte nicht mehr für Arsenal spielen.“

London fühle sich noch immer wie sein Zuhause an, so der frühere Schalker: „Egal, was passiert. Ich werde für meine Chance kämpfen und es nicht zulassen, dass meine achte Saison beim FC Arsenal so endet. “Zuspruch erhielt Özil derweil von Gary Lineker. „Jeder Fußballer will spielen. Es zerstört die Seele, wenn man es nicht darf - unabhängig vom Gehalt“, twitterte der Ex-Profi.

Mesut Özil: Verbannter Arsenal-Star wiegelt Fans gegen Klubführung auf

Ursprungsartikel: München/London - Mesut Özil hat getroffen - nicht ins Tor, das tut er in der Öffentlichkeit schon länger nicht mehr. Getroffen hat er mitten ins Schwarze, was einen Tweet angeht. Der ehemalige deutsche Nationalspieler, der beim FC Arsenal außen vor ist, brachte sich mit einem emotionalen Tweet über das ausrangierte Maskottchen des Londoner Klubs ins Rampenlicht.

Nicht nur europäische Topstars wie Kylian Mbappé oder Franck Ribéry likten seinen Tweet, auch Heerscharen von Arsenal-Fans werden durch den geschassten Mittelfeldstar gegen die Klubführung aufgebracht. Für Özil ein genialer PR-Coup.

FC Arsenal: Maskottchen „Gunnersaurus“ nach 27 Jahren im Klub entlassen - Özil reagiert

Hintergrund ist dies: Das Kult-Maskottchen „Gunnersaurus“ ist vom Klub ausrangiert worden, und das nach 27 Jahren im Verein. Der Grund liegt auf der Hand: Die Corona-Pandemie, die keine Fans zulässt. Jerry Quy, der Mann im Dino-Kostüm, verdiente angeblich 50.000 Pfund pro Jahr, was den Arsenal-Verantwortlichen wohl zu viel war. Wie 50 andere Mitarbeiter wurde er entlassen.

Özil missfiel dies. Er twitterte: „Ich war so traurig, dass Jerry Quy, unser berühmtes und treues Maskottchen Gunnersaurus und ein integraler Bestandteil unseres Klubs, abgeschafft wurde. Ich biete an, Arsenal das Gehalt unseres großen grünen Kerls zu bezahlen, solange ich ein Spieler des Klubs bin. Damit Jerry weiter den Job machen kann, den er so liebt.“ Er setzte ein #justicefor gunnersaurus - „Gerechtigkeit für Gunnersaurus“ hinzu.

Hunderttausende Likes von aktuellen und ehemaligen Aresenal-Kickern und anderen Fußballfans später gibt es über nur einen großen Verlierer: Der FC Arsenal sieht schlecht aus, Özil dagegen wird gefeiert.

Gespanntes Verhältnis von Mesut Özil und dem FC Arsenal - er soll gehen, will aber nicht

50.000 Pfund - genau die Summe, die Özil am Tag kassiert, und das seit Anfang März fürs Nichtstun. Seit Ende Juni stand Özil nicht mehr im Kader für die Hauptstädter. Doch nach wie vor ist Özil Topverdiener bei Arsenal. Laut SID hat er ein gutes Verhältnis zu Trainer Mikel Arteta, doch die Bosse wären den Deutschen nur zu gerne los. Hierbei spielt Özil nicht mit. „Ich entscheide, wann ich gehe, nicht andere.“ Sein Vertrag läuft noch bis zum nächsten Sommer.

Diskussionen hatte es zu Beginn der Pandemie gegeben, als Özil nicht wie andere Kicker auf 12,5 Prozent seines Gehalts verzichten wollte. Laut Özil hätte er dies getan, hätte der Klub ihm versprochen, niemanden zu entlassen. Pikant, dass Arsenal am Tag des Bekanntwerdens von Quys Aus beim Klub 50 Millionen Euro für Thomas Partey von Atletico Madrid bezahlte.

Die „Daily Mail“ schreibt, Özil habe seinen „Instinkt für den perfekten Angriff und das Gespür fürs Timing nicht verloren.“ Der DFB-Weltmeister von 2014 bringt derzeit eben keine Abwehrreihen, sondern Klubbosse zum Schwitzen.

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