DFB-Chaos! Löw teilt mächtig aus - Matthäus kontert sofort
Nun brach Jogi Löw sein Schweigen. Nach den vergangenen Leistungen der DFB-Elf sprach der Bundestrainer am Montag auf einer Pressekonferenz über die aktuelle Lage.
- Nach dem 0:6 gegen Spanien prasselte massive Kritik auf den DFB* ein.
- Teamanager Oliver Bierhoff erklärte sich in den vergangenen Tagen, nun äußerte sich auch Joachim Löw.
- Am Montagnachmittag erklärte der Bundestrainer die aktuellen Missstände beim DFB - die PK zum Nachlesen.
Update vom 07. Dezember, 22.11 Uhr: Rekordnationalspieler Lothar Matthäus hat sich überrascht gezeigt von Joachim Löws Angriff auf die DFB-Spitze um Präsident Fritz Keller und Bundestrainer wie Verband zur Einigkeit ermahnt.
Dass beim DFB - wie vom Bundestrainer am Montag moniert - der Zusammenhalt fehle, mache „die Situation für Jogi Löw und die Nationalmannschaft nicht einfacher“, betonte Matthäus: Die Unruhe sei „nicht förderlich für den Erfolg“.
Löws Auftritt fand Matthäus nicht vollauf überzeugend. „Ich finde, dass er nicht alle Fragen der Fans beantwortet hat, das ist das Problem. Ich bin für klarere Antworten“, sagte er. Der Bundestrainer hätte „ein bisschen mehr Selbstkritik“ üben und „auch mal den ein oder anderen Fehler öffentlich eingestehen“ sollen.
Joachim Löw: Bundestrainer teilt heftig gegen DFB aus - „Das hat mich gestört“
17.04 Uhr: Was müsse passieren, damit Löw von selbst den Hut nimmt? „Wir haben intern alles besprochen. Es wird nun Konsequenzen haben“, spielt der Bundestrainer auf die Maulwurf-Affäre in der vergangenen Woche an. Der Gedanke an einen Rücktritt sei ihm „nicht“ gekommen, betonte Löw, der seine „rote Linie“ vehement verteidigte - und austeilte. Vor allem Richtung eigener Führung, von der er „Geschlossenheit“ forderte statt „Störfeuer“. Denn: „Da herrscht Explosionsgefahr bei mir, wenn Dinge nach außen gehen, die nicht nach außen gehören!“ Damit endet auch die DFB-PK.
16.59 Uhr: Hält der Bundestrainer noch an Toni Kroos fest, der zuletzt auch bei Real Madrid enttäuschte? „Toni hat in den letzten Jahren überragende Leistungen gezeigt. Darüber brauchen wir nicht reden.“
16.56 Uhr: Gab es bereits Gespräche, über einen möglichen Nachfolger? „Als Direktor-DFB muss sich Oliver Bierhoff natürlich Gedanken darüber machen, ich habe damit kein Problem. Wir haben immer gesagt, dass wir nach einem Turnier Bilanz ziehen“, sagt Löw. Mit Ihm persönlich habe er darüber aber noch nicht gesprochen.
Joachim Löw: Bundestrainer teilt heftig gegen DFB aus - „Das hat mich gestört“
16.51 Uhr: Die ganze Corona-Krise habe auch bei den Nationalspieler eine gewisse Beklemmung ausgelöst. „Die Leichtigkeit war nicht da. Die Reisen in die Ukraine und nach Spanien, da haben wir viele Gespräche geführt. Die Spieler hatten Sorgen, ob sie wieder gesund zurückkommen. Das war für uns alle eine große Belastung und erschwerte Bedingungen.“
16.48 Uhr: Hatte der Bundestrainer denn jemals Rücktrittsgedanken? „Den Gedanken gab es bei mir nicht“, so Löw: „Ich ging aber letzte Woche in das Gespräch, wo ich nicht wusste, wie der Ausgang sein wird. Aber klar, war ich nach der Niederlage gegen Spanien sehr frustriert.“
16.45 Uhr: Der interne Vorstoß Kellers, ihn nach der EM vor Vertragsende loszuwerden, sei „so nicht in Ordnung gewesen“, betont Löw, er habe sich „nicht einverstanden erklärt“ damit. In einem Telefonat mit Keller habe er „deutlich gemacht, was mich gestört hat“. Nach dieser Aussprache sei die Sache „für mich erledigt“.
16.43 Uhr: „Ich wünsche mir interne Geschlossenheit, das habe ich auch in der vergangen Woche bei der Präsidiumssitzung geäußert“, erklärt der Bundestrainer. Die Meldungen über die angebliche Forderung von DFB-Boss Fritz Keller, dass Löw nach der EM seinen Hut nehmen solle, habe ihn verletzt.
16.33 Uhr: Nun wird der Bundestrainer gefragt, ob er bereits Kontakt mit einem der drei gehabt habe. „Nein, hatte ich nicht“, so die kurze Antwort von Löw.
Joachim Löw: DFB-PK JETZT im Live-Ticker - Comeback von Müller & Co.? „Wäre der Allererste, der ...“
16.29 Uhr: Wird Löw die Aussortierten Müller, Hummels und Boateng zurückholen? „2010 sind vor der WM viel erfahren Spieler ausgefallen - und die junge Mannschaft hat sich damals entfalten können und letztlich vier Jahre später den Titel holen konnte. Wenn ich sehe, diese Mannschaft braucht dies oder jenes, um erfolgreich zu sein, dann werde ich reagieren. Aktuell sehe ich keine Veranlassung. Ich wäre der Allererste, der alles Mögliche unternimmt, damit wir bei der EM erfolgreich sind. Ich habe aber keine Ahnung, wie die Situation im März, April aussieht.“
16.25 Uhr: Nun erklärt der Bundestrainer, warum er am Wochenende nicht beim Topspiel zwischen dem FC Bayern und RB Leipzig war. „Wir haben gesagt, wir gehen bis zum Jahresende nicht ins Stadion, weil von der Politik die Ansage kam. Wir bleiben in unserer Blase und haben eine gewisse Vorbildfunktion. Bei Reisen trifft man auf viele Leute“, erklärt Löw sein Fernbleiben. Man könne aber sicher sein, dass man die Spiele verfolgt habe, man kenne die Bundesliga in- und auswendig.

16.20 Uhr: Löw über die kommenden EM: „Unser eigener Anspruch ist immer, bestmöglich zu performen. Aber wir gehen Schritt für Schritt in dieses Turnier. Die Erwartungen sind natürlich sehr groß, aber das ist unserer eigener Anspruch. Wir wollen ins Finale und das Turnier gewinnen.“ Allerdings habe man eine schwere Gruppe und müsse zunächst die ersten Spiele gegen Weltmeister Frankreich und Europameister Portugal abwarten.
Joachim Löw: DFB-PK JETZT im Live-Ticker - Bundestrainer sauer: „Sehr, sehr enttäuscht“
16.16 Uhr: „Gegen Spanien hat an diesem Tag ganz viel nicht funktioniert“, aber man werde an dem Weg festhalten, sagt Löw. „Wenn man sich die internationalen Ligen anschaut, sieht man, dass es bei der einen oder anderen Mannschaft auch nicht so läuft“, erklärt der Bundestrainer. Man habe nur „Regeneration, Spiel, Regeneration, Spiel“, so Löw.
16.15 Uhr: Der Bundestrainer macht noch einmal deutlich, dass er sich sehr darüber geärgert habe, dass nach der ersten Pressemitteilungen so viele Interna an die Öffentlichkeit gelangt sind.
16.11 Uhr: „Grundsätzlich befindet sich die junge Mannschaft auf einem guten Weg - wenn man das Spanien-Spiel mal außer Acht lässt“, so der Bundestrainer, der die Wut der Fans nach dem 0:6 verstehen. Aber man sei von dem Weg überzeugt.
16.07 Uhr: „Ich habe vergangene Woche zum Zusammenhalt gefordert, weil es mich gestört hat, dass so viele Interna an die Öffentlichkeit gekommen sind“, so Löw. „Wir hatten schon öfter schwere Zeiten“, erklärt er weiter: „Das Vertrauen in die Spieler ist absolut vorhanden. Den Umbruch, den wird 2019 angeleitet hatten, darf man auch nicht vergessen. Zunächst war es ein sehr, sehr gutes Jahr. 2020 sah dass dann aber wegen der Corona-Krise anders aus“.
16.05 Uhr: So erklärt der 60-Jährige, dass man im DFB erst einmal intern die Gemengelage geklärt habe. Zudem gesteht Löw, dass er sich noch immer über das 0:6 gegen die Spanier sehr ärgere. Man hab das Spiel sehr intensiv besprochen. „Ich habe gesagt, gibt mir einen Tag Zeit, dann stehe ich für jedes Gespräch zur Verfügung“, so der Bundestrainer.
16.03 Uhr: Fast pünktlich geht‘s los! Der Bundestrainer spricht und begrüßt alle Teilnehmer. Löw erklärt dabei, dass er „konstruktiver Kritik stelle“ und er habe sich gewundert, dass es hieß, Löw sei abgetaucht.
Update vom 7. Dezember, 15.58 Uhr: In wenigen Minuten sollte es nun losgehen. Ob der DFB und Joachim Löw pünktlich sind? Abwarten...
Update vom 7. Dezember, 15.32 Uhr: In einer halben Stunden soll der Stream starten und Joachim Löw sich zur Lage des deutschen Fußballs äußern. Wir sind in jedem Fall gespannt, was der Bundestrainer so zu erzählen hat. Auch, ob er sich zu möglichem neuen Personal äußert.
Update vom 7. Dezember, 14.10 Uhr: In knapp zwei Stunden geht es hier los. Auf Joachim Löw warten sicher einige unangenehme Fragen. Ein Kernthema wird sicher das Spanien-Desaster sein.
Joachim Löw: Pressekonferenz mit Bundestrainer im Live-Ticker
Update vom 7. Dezember, 10 Uhr: Heute Nachmittag bricht Jogi Löw endlich sein Schweigen. Der Bundestrainer erklärt Fußball-Deutschland, was in letzter Zeit alles schief lief und wie es bis zur Europameisterschaft im nächsten Jahr wieder besser werden soll. Denkt Löw sogar über eine Rückholaktion seiner aussortierten Weltmeister nach? Wenn es nach Uli Hoeneß geht, auf jeden Fall! Der Bayern-Ehrenpräsident setzt sich für Thomas Müller ein. Auf diese Frage und viele andere Brennpunkte wird Löw eine Antwort geben müssen.
Erstmeldung vom 6. Dezember: Frankfurt - Am Freitag bezog DFB-Teammanager Oliver Bierhoff in einer neunzigminütigen Pressekonferenz Stellung zur Kritik an den Entscheidungen des Verbands. Besonders das Thema Bundestrainer stand dabei im Mittelpunkt, Bierhoff stellte sich erneut hinter Joachim Löw und begründete dies auch am Sonntag in der Talkshow Sky90*. Der Teammanager kündigte an, dass Löw sein Schweigen Anfang kommender Woche brechen und „Rede und Antwort stehen“ werde.
DFB: Bundestrainer wendet sich an die Fans - auch WM-Gruppenauslosung mit Jogi Löw
Demnach wird sich der Bundestrainer* am Montagnachmittag ab 16 Uhr in einer digitalen Presserunde erstmals nach der 0:6-Pleite gegen Spanien über die derzeitige Lage seiner Mannschaft äußern. Auch die Auslosung der Qualifikations-Gruppen* der UEFA für die WM 2022 in Katar wird Löw im Livestream verfolgen. Der Deutsche-Fußball-Bund bestätigte dies am Sonntag.
Wie Bierhoff bereits versprach, wird sich der Bundestrainer bei der Pressekonferenz emotional an die deutschen Fans wenden. „Er hat absolut das Feuer, er hat klare Vorstellungen“, so der EM-Sieger* von 1996 über den Bundestrainer. „Wenn er keine Energie und nach der Niederlage auch keine Wut im Bauch hätte, wäre das schlecht“, stellte der 52-Jährige weiter fest.
DFB: Jogi Löw wendet sich erstmals seit dem Spanien-Desaster an die Öffentlichkeit
Am Freitag hatte Bierhoff bereits die Ergebnisse aus der Analyse der Nationalmannschaft präsentiert und bekräftigte in der Pressekonferenz, dass der Entwicklungsprozess mit Trainer Löw weiter fortgesetzt wird. Allerdings hatte Bierhoff keine klare Antwort parat, als es um die fehlende öffentliche Äußerung des Bundestrainers ging. Auch FC-Bayern*-Vorstand Karl-Heinz Rummenigge hatte dies öffentlich kritisiert*. „In dem Moment weiß ich gar nicht mehr, was richtig und falsch ist. Es sind so viele Emotionen drin“, sagte Bierhoff.
Doch die vielen Gefühle haben laut dem Ex-Nationalspieler auch einen Vorteil: „Dass die Emotionen so hochkochen, zeigt ja auch, dass die Nationalmannschaft eine Bedeutung und Wichtigkeit hat“. Nun liegt es an Löw, bei der Pressekonferenz für sich zu werben und seine Idee für die Zukunft mir dem DFB-Team zu veranschaulichen. (ajr) *tz.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.