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„Lektion nicht gelernt“: Villarreal-Star teilt gegen den FC Bayern aus

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Von: Alexander Kaindl

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Villarreals Francis Coquelin sendete vor dem Champions-League-Halbfinale nochmal nette Grüße an den FC Bayern München.
Villarreals Francis Coquelin sendete vor dem Champions-League-Halbfinale nochmal nette Grüße an den FC Bayern München. © Ricardo Larreina Amador / Imago

Der FC Villarreal hat den FC Bayern München aus der Champions League geworfen. Francis Coquelin hat nun erklärt, woran der große Favorit gescheitert ist.

München - Es war eine der bittersten Stunden der jüngeren Vergangenheit: Der FC Bayern München musste im Champions-League-Viertelfinale die Segel streichen. Nicht etwa gegen eine Mannschaft mit einem großen Namen wie Real Madrid, FC Liverpool oder Paris Saint-Germain. Nein - der bescheidene FC Villarreal aus der 50.000-Einwohner-Stadt in Spanien machte der „Bestia Negra“ den Garaus.

FC Villarreal: Francis Coquelin spricht über das Champions-League-Viertelfinale gegen den FC Bayern

Eine 0:1-Pleite im Hinspiel und der späte 1:1-Ausgleich im Rückspiel hatten zur Folge, dass die so hochgehandelten Bayern frühzeitig aus der Königsklasse ausgeschieden waren. Nach dem sensationellen Halbfinaleinzug des krassen Außenseiters waren die Münchner am Boden - und das „Gelbe U-Boot“ obenauf.

Am Mittwoch trifft Villarreal nun im Semifinale der Champions League auf Liverpool, die Voraussetzungen sind ähnlich wie vor dem Viertelfinale. An selbiges denkt manch ein Protagonist noch heute. Beispielsweise Francis Coquelin. Der Franzose ist einer der erfahrenen Mittelfeldstrategen bei Villarreal, war in beiden Spielen gegen die Bayern ein Aktivposten. Gegenüber dem Guardian versuchte er nun, das Ausscheiden der Münchner zu erklären: „Es war ein kleiner Mangel an Bescheidenheit, würde ich sagen. Ich kann das ein bisschen verstehen: Wenn man die größere Mannschaft ist, macht man das nicht absichtlich, aber manchmal denkt man natürlich: ‚Na ja, wir spielen gegen die einfachste Mannschaft‘.“

„Lektion nicht gelernt“: Villarreal-Star Coquelin teilt gegen den FC Bayern aus

Doch dem war eben nicht so - laut Coquelin hätten die Bayern das dann im Hinspiel gemerkt, schließlich hätte Villarreal dort „drei oder vier Tore machen können“. Der Mittelfeldmann ging aber noch weiter und spielte auf die Aussagen der Bayern an, die sich vor dem Rückspiel kämpferisch und selbstbewusst gaben.

Unter anderem sagte Trainer Julian Nagelsmann in der PK vor dem Spiel: „Sie haben den Fehler gemacht, uns am Leben zu lassen - und den müssen wir bestrafen.“ Kapitän Manuel Neuer meinte: „Mit uns ist nicht zu spaßen.“

Sie haben also ihre Lektion nicht gelernt.

Francis Coquelin über den FC Bayern München

Coquelin hat diese Worte noch im Kopf. Gegenüber dem Guardian sagte er deshalb weiter: „Ich dachte, sie würden denken: ‚Vielleicht haben wir ein bisschen zu viel geredet.‘ Aber dann haben sie genau das Gleiche gemacht. Sie haben also ihre Lektion nicht gelernt. Und all die Chancen, die wir im Hinspiel nicht genutzt haben, haben wir im Rückspiel genutzt. Wir hatten eine und haben sie genutzt. Deshalb sind sie ausgeschieden.“

Francis Coquelin und Villarreal im Champions-League-Halbfinale gegen den FC Liverpool

Ob die Spanier nun gegen Liverpool in eine ähnlich Rolle schlüpfen? Coquelin ist sich bewusst, dass seine Mannschaft der klare Außenseiter ist. Aber: „Wir haben Bayern München und Juventus ausgeschaltet, und wir fahren dorthin, um uns zu messen. Wir fahren nicht dorthin, nur um uns Anfield anzuschauen.“

Die Fans werden hoffen, ein ähnliches Spektakel zu sehen, wie am Dienstagabend. Manchester City und Real Madrid hatten ein Fußball-Feuerwerk abgebrannt. (akl)

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