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Raus mit miesen Untermietern! 9 effektive Hacks gegen Schimmel in der Wohnung

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Von: Nina Dudek

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Hände in Gummihandschuhen putzen Schimmel weg
Nur wegwischen reicht nicht. Bei Schimmel an der Wand muss die Ursache bekämpft werden – Feuchtigkeit. © Andriy Popov/PantherMedia

Mit Handy, App oder Infrarot gegen den lästigen „Untermieter“ Schimmelpilz. Lesen Sie, was außer klassischen Raumentfeuchtern wirklich gegen Schimmel an der Wand hilft.

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Wussten Sie, dass ein Haushalt mit vier Personen zwischen 6 und 12 Litern Wasser abgibt – täglich? Das ist in etwa ein ganzer Putzeimer voll. Und dieses Wasser sammelt sich in den Räumen, wenn nicht regelmäßig für Frischluftzufuhr gesorgt wird. In solch einem feuchten Raumklima fühlen sich Schimmelpilze pudelwohl, was zu einem echten Problem werden kann. Vor allem, wenn kleine Kinder und andere empfindliche Personen wie Senioren im Haushalt leben.

Wie Feuchtigkeit in Innenräumen entsteht

Nährboden für Schimmel in Haus und Wohnung ist ständige Feuchtigkeit. Diese entsteht unter anderem durch Kondenswasser. Allgemein kann warme Luft mehr Wasser, bzw. Wasserdampf aufnehmen als kalte Luft. Ist die Luft komplett mit Feuchtigkeit gesättigt, sinkt die Raumtemperatur – oder der Raum wird noch feuchter. Als Folge entsteht Kondenswasser, das sich beispielsweise an beschlagenen Fenster zeigt. Aber auch Wände ziehen so Feuchtigkeit – und bilden einen idealen Nährboden für Schimmelpilzsporen.

Anti-Schimmel-Tipp 1: Feuchtigkeitsquellen erkennen

Ganz getreu dem Motto „Kenne deinen Feind“ ist der erste Schritt zur schimmelfreien Wohnung: Problemstellen erkennen und mögliche Übeltäter so effektiv bekämpfen. Regelmäßiges Lüften ist also gerade in Räumen mit Feuchtigkeitsquellen noch wichtiger. Beispielsweise bei einem Aquarium, vielen Topfpflanzen oder beim Feiern mit mehreren Personen.

Anti-Schimmel-Tipp 2: Raumfeuchte mit dem Handy messen

TFA Dostmann Smarthy Thermo-Hygrometer
TFA Dostmann Smarthy Thermo-Hygrometer © TFA

Genial einfach: Nutzen Sie Ihr Smartphone als mobilen Feuchtigkeitsmesser! Das Thermo-Hygrometer für Smartphones wird über die Kopfhörerbuchse angeschlossen und misst Umgebungstemperatur und Luftfeuchtigkeit.

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Alternativ gibt es auch entsprechende Apps für Smart-Home-Lösungen.

Das Handy als Hygrometer

Es gibt einige Hygrometer-Apps, über die sich per Handy die Raumfeuchtigkeit bestimmen lässt. Aber Achtung: Diese machen nur dann Sinn, wenn sich das Smartphone auch als Messgerät verwenden lässt. Das bedeutet vor allem, dass die „richtigen“ Sensoren verbaut sein müssen. Momentan ist dies bei iPhone-Modellen ab iPhone 6 und iOS 7.0 der Fall. Bei den Android-Geräten sind es u. a. Smartphones von Samsung ab Galaxy S4 und Galaxy Note 3.

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Anti-Schimmel-Tipp 3: Luftfeuchtigkeit in kritischen Räumen im Blick

Gerade in Küche, Badezimmer oder Räumen mit vielen Außenwänden sowie Kellern besteht erhöhte Schimmelgefahr. Hier hilft ein ebenso einfacher wie kostengünstiger Hack: ein analoges oder digitales Thermo-Hygrometer aus dem Baumarkt. Damit lässt sich schnell prüfen, wie trocken oder feucht die Raumluft ist.

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ADE Digitales Hygrometer mit Schimmelalerm
ADE Digitales Hygrometer mit Schimmelalerm © ADE

Der Clou bei diesem preisgünstigen Hygrometer: der visuelle Schimmelalarm. Das Feuchtigkeitsmessgerät misst die Luftfeuchtigkeit im Raum. Wird diese zu hoch, bekommen Sie automatisch eine Warnung.

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Anti Schimmel-Tipp 4: keine Möbel an Außenwänden

Diese Regel befolgen die wenigsten, dabei ist sie essenziell im Kampf gegen Schimmel. Möbel gehören möglichst nicht an Außenwänden platziert, denn nur so kann die Luft zirkulieren. Gerade an kalten Außenmauern entsteht sonst besonders schnell Schimmel. 10 cm Abstand reichen in der Regel schon aus. Übrigens sollten Möbel auch nicht direkt vor den Heizkörpern platziert werden, damit die Wärme effektiv an die Raumluft abgegeben werden kann.

Ist die Luft direkt an der Wand mit 70 bis 80 % Wasser gesättigt (relative Luftfeuchte) gesättigt, können Schimmelpilze wachsen. Das Tückische: Die Wand muss sich dabei weder feucht anfühlen, noch feucht aussehen! 

Hinweis der Redaktion

Anti-Schimmel-Tipp 5: Feuchtigkeit in der Wohnung entfernen

So logisch es klingt, selten wird dieser Tipp richtig befolgt. Also Feuchtigkeit am besten sofort reduzieren: beispielsweise Wasser an Wänden, Fenstern oder Fliesen nach dem Duschen oder Kochen mit einem Lappen abwischen. Anschließend bei geschlossenen Türen lüften. In fensterlosen Räumen kann ein leistungsfähiger Raumentfeuchter helfen.

Der Testsieger unter den Raumentfeuchtern

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Comfee Luftentfeuchter, 30L/24h © Comfee

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Raumentfeuchter für Bad & Küche

Weder im Badezimmer noch in der Küche möchte man einen elektrischen Raumentfeuchter laufen haben. Im Keller stören diese Geräte nicht, beim knappen Platzangebot in Wohnräumen hingegen schon. Hier sind Raumentfeuchter auf Granulat-Basis perfekt. Sie kosten wenig, halten relativ lange und lassen sich ruck-zuck austauschen.

Raumentfeuchter mit Duft fürs Badezimmer

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4x Luftentfeuchter 500ml in verschiedenen Duftnoten © eBay

Feuchtigkeit raus, Duft rein. Diese Power-Luftentfeuchter gibt es im 4er-Set mit je 500 ml mit den Düften Lavendel, Meer, Rose und Jasmin.

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Designer-Raumentfeuchter für Küchen

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WENKO Luftentfeuchter Drop, für 80 m³ © OTTO

Wenn man sich schon einen Raumentfeuchter in die Küche stellt, dann sollte dieser wenigstens nicht nach Keller oder Waschküche aussehen. WENKO hat genau für diesen Fall einen starken Raumentfeuchter in trendigen Farben auf den Markt gebracht. Geräuschlos und ohne Strom, Maße 15 x 23 cm.

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Anti-Schimmel-Tipp 6: Beim Lüften den Keller nicht vergessen

Vor allem in alten, oft schlecht isolierten Kellerräumen besteht höchste Schimmelgefahr. Im Winter alle paar Tage mal lüften, im Sommer am besten morgens und abends. Weil der Keller nach dem Motto „aus den Augen, aus dem Sinn“ gerne vergessen wird, raten Experten zu einem elektrischen Raumentfeuchter, der ständig für trockene Luft sorgt.

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Wenn es doch mal schimmelt (oder immer wieder) helfen Schimmelentferner, das Malheur effektiv zu beseitigen. Der Testsieger der Stiftung Warentest mit der Bestnote 1,7 ist der X Schimmel Entferner. Er kommt dabei sogar ganz ohne Chlor aus und überzeugte im Test mit „sehr guter“ Wirksamkeit.

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Anti-Schimmel-Tipp 7: Vorsicht beim Wäschetrocknen

Wenn möglich, Wäsche nicht in der Wohnung zum Trocknen aufhängen. Denn auch bei gut geschleuderter Wäsche ist noch so viel Feuchtigkeit enthalten, dass sie die Raumluft während des Trocknens enorm erhöht. Kleiner Tipp bei Wäschetrocknern: Gerade in fensterlosen Badezimmern/Räumen kann ein ins Freie verlegter Abluftschlauch viel helfen.

Anti-Schimmel-Tipp 8: Räume nicht völlig auskühlen lassen

In der Heizperiode sollte man die Temperatur in Wohn- und Schlafräumen tagsüber mindestens auf 16 Grad halten und Temperaturunterschiede von über 5 Grad zwischen den Räumen vermeiden. Denn je kälter Wände und Fenster, desto schneller kondensiert daran Feuchtigkeit.

Anti-Schimmel-Tipp 9: Lüften in Schlafräumen

Jeder weiß es, nicht jeder tut es: Im Schlafzimmer richtig lüften. Immerhin gibt ein Erwachsener pro Nacht bis zu zwei Liter Feuchtigkeit über Haut und Atemluft an seine Umgebung ab. Am besten morgens und abends stoßlüften oder für Durchzug sorgen. Nach Bedarf öfter.

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Anti-Schimmel-Tipp 8: Zeit beim Lüften

Die Fenster sollten für mindestens 5 bis 10 Minuten weit offen stehen, um einen ausreichenden Luftaustausch zu gewährleisten. Bei warmem Wetter sogar doppelt so lang. Der Luftaustausch ist übrigens dann am besten, wenn Durchzug entsteht. Doch falsches Lüften ist nicht immer der Grund für Schimmelbildung.

Schimmel in der Wohnung: Welche Rechte haben Mieter?

Das Redaktionsnetzwerk Deutschland formuliert es glasklar: „Tritt Schimmel in der Wohnung auf, haben Mieterinnen und Mieter ein Recht darauf, dass dieser entfernt wird. Denn von einem Schimmelbefall kann ein Gesundheitsrisiko für Menschen ausgehen.“ Weiter heißt es, Mieter sollten den Schaden schriftlich beim Vermieter melden und eine angemessene Frist zur Beseitigung des Schimmels setzen. Die Stellen einfach nur von einem Maler überstreichen zu lassen, reicht hier übrigens nicht. Ggf. kann Schimmel auch zu einer Mietminderung führen.

Nicht ganz so einfach ist die Sachlage bei der Übernahme der Kosten für die Schimmelbekämpfung. Denn hierfür ist Ursache des Schimmelbefalls ausschlaggebend. Entweder ist dies ein Verschulden des Vermieters oder aber des Mieters.
Ist die Sachlage nicht eindeutig oder sieht sich keine der beiden Parteien in der Haftung, muss diese juristisch geklärt werden. Landet der Fall vor Gericht, liegt die sogenannte Beweislast beim Vermieter. Das bedeutet: Er muss nachweisen, dass der Mieter Schuld am Schimmelbefall trägt und das Problem nicht an Baumängeln oder etwa einem bereits vorhandenen Wasserschaden in der Wohnung liegt. In der Regel wird hier ein Gutachter bestellt, der die Sachlage fachlich kompetent untersucht.

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