Update vom 28. März, 11.54 Uhr: Esken spricht sich auch erneut für eine Corona*-Impfpflicht aus. „Der Infektionsschutz ist weiterhin unser Aufgabe“ - vor allem präventiv mit Blick auf den Herbst 2022. Das Infektionsgeschehen in Deutschland sorge aktuell für zu viele Ausfälle. Sie sei zuversichtlich, dass sich in der entsprechenden Bundestagsabstimmung eine Mehrheit finden wird. Auch Rehlinger bekräftigt: „Das wirksamste Instrument, um vor die Welle zu kommen.“ Und ein kleiner Seitenhieb auf die FDP: „Deren Linie in der Frage scheint sich nicht auszuzahlen.“
Update vom 28. März, 11.48 Uhr: Der von Kanzler Scholz (SPD) geplante Raketenschutzschild interessiert die Medienvertreter auf der Saarland-Wahl-PK natürlich ebenfalls.. Esken verweist auf Verteidigungsministerin Christine Lambrecht. Scholz müsse in der Frage mit ihr zu einer Lösung kommen. Man müsse sich gegen Russlands Präsident Wladimir Putin* wappnen, denn da sei eine „Irrationalität und Brutalität“ im Spiel. Sie stehe in der Frage hinter Scholz.
Update vom 28. März, 11.44 Uhr: Nun kommt das Thema Energiesicherheit dran: „Da haben wir in den letzten Wochen gelernt, dass manche Gewissheiten nicht mehr unverrückbar sind“, sagt Rehlinger mit Blick auf den Ukraine-Krieg auf Nachfrage. Atomkraft wäre bei Alternativ-Energien nicht die erste Wahl. Kohle käme in Frage, doch „keine dieser Energien ist angenehm“. Man werde aber alles, was notwendig ist, prüfen, so Rehlinger.
Update vom 28. März, 11.39 Uhr: „Wir haben die Chance auf ein gutes Wahljahr“, ergänzt SPD-Saarland-Spitzenkandidatin Anke Rehlinger nach der Ansprache von Esken (siehe vorheriges Update). Sie wünscht sich, dass Stephan Weil in Niedersachsen dieses Jahr wiedergewählt wird.
„Wir sind ein kleines Bundesland, aber die Voraussetzungen sind die gleichen.“ Sie hoffe, dass ihre Partei nach diesem Wahljahr sagen könne „die Sozialdemokratie, sie ist in voller Stärke da“. Sie dankt der Bundespartei für die Unterstützung im Wahlkampf. „Kanzler Olaf Scholz hat seinen Beitrag dazu geleistet.“
Update vom 28. März, 11.35 Uhr: SPD-Chefin Saskia Esken ergreift bei der Saarland-Wahl-PK (siehe vorheriges Update) als erste das Wort. Sie hält die absolute Mehrheit der Partei in dem Bundesland für Rehlingers Verdienst. Er wurde schon Jahre lang vorbereitet, erklärt Esken.
Grund für den Wahlsieg seien auch viele neue Ministerinnen und Minister - und: „Wir konnten von Berlin aus mit Rückenwind dienen“, bekräftigt Esken. „Das unterscheidet uns von unserer Konkurrenz“, glaubt sie. „Alle vier Länderchefinnen (Anm. der Red.: aktuell) sind Sozialdemokratinnen.“
Update vom 28. März, 11.27 Uhr: Pressekonferenzen nach der Saarland-Wahl 2022: In wenigen Minuten äußert sich SPD-Parteichefin Saskia Esken gemeinsam mit der saarländischen Spitzenkandidatin Anke Rehlinger vor den Medien. Ab 11.30 Uhr schreiben wir das Wichtigste aus dem Pressekonferenz-Livestream an dieser Stelle mit.
Update vom 28. März, 11.05 Uhr: „Das war überhaupt kein Stimmungstest“: Die FDP, die nach der Saarland-Wahl 2022 dort vorläufig nicht in den Landtag einzieht, sieht darin keine Auswirkungen auf die Politik im Bund. „Man darf nicht Äpfel und Birnen miteinander vergleichen“, führte Bijan Djir-Sarai gegenüber dem TV-Sender phoenix aus. Er ist kommissarischer Generalsekretär der Liberalen.
Djir-Sarai wies darauf hin, dass seine Partei in bundesweiten Umfragen bei neun bis zehn Prozent liege. Im Saarland sei die Wahl durch eine Fokussierung auf die beiden großen Volksparteien geprägt gewesen, was es den anderen 16 Parteien, die zur Landtagswahl angetreten sind, schwer gemacht habe.
Update vom 28. März, 10.04 Uhr: „Anke Rehlinger hat sich in die Köpfe der Menschen im Saarland reingearbeitet,“ urteilte Kevin Kühnert nun im Gespräch mit dem TV-Sender phoenix über die Saarland-Wahl 2022.
Der SPD-Generalsekretär sieht aber auch die Geschlossenheit seiner Partei als Grundlage für den Wahlerfolg: „So kann man in Zeiten, in denen uns sonst immer erklärt wird, dass alle Parlamente zerfasern und immer größer werden, eine absolute Mehrheit holen“, erklärte der 32-Jährige. Nun sei er für die anstehenden Landtagswahlen in Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein zuversichtlich.
Am Wahlabend sah sein Jubel auf Twitter so aus:
Update vom 28. März, 9.12 Uhr: Nach ihrem deutlichen Sieg bei Saarland-Wahl 2022 hat die SPD*-Spitzenkandidatin und Parteichefin Anke Rehlinger die Bildung einer Alleinregierung angekündigt. Es sei wichtig, mit der neuen Regierung „in den Tritt“ zu kommen, sagte Rehlinger am Montag im ARD-„Morgenmagazin“. Dafür wolle sie sorgen, in diesem Fall als Alleinregierung.
Am Sonntagabend hatte sie die Frage, ob sie nach dem Erreichen einer absoluten Mehrheit im Landtag eine Koalition anstrebt, offen gelassen. „Gestern Abend war noch nicht klar, wer dem Landtag angehören wird und wie die Sitzverteilung aussieht“, begründete sie dies nun. Das Ergebnis für den 51 Sitze umfassenden Landtag bedeute nun aber mehr als „nur eine knappe“ absolute Mehrheit. „Wir haben 29 Sitze errungen“, sagte Rehlinger.
Die momentan noch regierende große Koalition mit Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) sei noch in der Regierungsverantwortung und werde ihre Aufgaben wahrnehmen. Sie wolle die neue Landesregierung aber „schnell und zügig“ auf den Weg bringen, kündigte Rehlinger an.
Update vom 28. März, 8.44 Uhr: Das Debakel der CDU bei der Landtagswahl im Saarland hat nach Ansicht von Parteivize Carsten Linnemann nicht an mangelnder Unterstützung der Bundes-CDU gelegen. Der gesamte Bundesvorstand wie auch Minister und Ministerpräsidenten seien vor der Abstimmung im Saarland gewesen, sagte Linnemann am Montag im ARD-„Morgenmagazin“. Er führte das starke Ergebnis der SPD vor allem auf die hohen Beliebtheitswerte ihrer Spitzenkandidatin Anke Rehlinger zurück. Das Abschneiden der CDU dürfe aber nicht auf die leichte Schulter genommen werden.
Update vom 28. März, 8.15 Uhr: Aus der Saarland Wahl geht Anke Rehlinger von der SPD als strahlende Siegerin hervor. Am Montag wird sie wie auch Tobias Hans von der CDU gemeinsam mit der Bundesspitze Stellung zur Wahl beziehen (Termine siehe Erstmeldung). Mit dem Wahlergebnis reiht sich Rehlinger nun ein in eine Gruppe mit Olaf Scholz und Horst Seehofer, aber auch mit Armin Laschet hat sie jetzt etwas gemeinsam.
Erstmeldung vom 28. März: Saarbrücken/Berlin - An diesem Montag (28. März) heißt es für die Parteien in Berlin und Saarbrücken: Weiter jubeln oder Scherben aufkehren. Die SPD legte bei der Saarland-Wahl 2022 einen fulminanten Sieg hin - es reicht sogar für die absolute Mehrheit, ein regieren ohne Koalitionspartner scheint seit Langem einmal wieder möglich.
Für die CDU hingegen war es eine schwere Niederlage*. Der bisherige Ministerpräsident Tobias Hans will am Montag über seine politische Zukunft entscheiden. Er wolle mit dem Parteivorstand und der Fraktion über „persönliche Konsequenzen“ beraten, kündigte Hans an. Für das historisch schlechte Ergebnis seiner Partei hatte er am Wahlabend die Verantwortung übernommen. Die Landesverbände der Parteien äußern sich ab 12.30 Uhr in der Landespressekonferenz in Saarbrücken zu dem Wahlergebnis.
Auch die Bundesparteien beraten über die Landtagswahl an der Saar - mehrere Pressekonferenzen sind geplant. Die AfD schaffte als einzige der kleinen Parteien den Einzug, der AfD-Fraktionsvorsitzende Tino Chrupalla äußert sich 10.15 Uhr. FDP-Chef Christian Lindner will gegen 11.00 Uhr ein paar Worte sagen. SPD-Parteivorsitzende Saskia Esken und die Landtagswahlsiegerin Anke Rehlinger* ergreifen gegen 11.30 Uhr das Wort. Kanzler Olaf Scholz (SPD) hatte sich schon am Sonntagabend bei „Anne Will“ erfreut über den Erfolg der Sozialdemokraten im Saarland gezeigt.
CDU-Chef Friedrich Merz und Hans präsentieren die Ergebnisse* ihrer Sitzungen etwa um 13 Uhr. Zur gleichen Zeit werden auch die Vorsitzenden der Linken zu Wort kommen. Zum knappen Scheitern der Grünen äußert sich 14 Uhr die Bundesvorsitzende Ricarda Lang.
Für die meisten Parteien war die Saarland-Wahl damit kein schöner Start in das Wahljahr. Politikwissenschaftler Uwe Jun erkennt drei Gründe für das starke Abschneiden der SPD im Saarland: „Die Popularität der Spitzenkandidatin, die Schwäche des Hauptkonkurrenten, der einen schwachen Wahlkampf geführt hat, und die Schwäche der kleinen Parteien“, so der Wissenschaftler der Universität Trier zur Deutschen Presse-Agentur (dpa).
„Die Bundespolitik hat nur eine untergeordnete Rolle gespielt“, analysierte Jun. Die CDU werde es schmerzen, dass sie ein historisch schlechtes Ergebnis im Saarland eingefahren habe. Aber dies habe sie im vergangenen Jahr auch schon etwa bei der Wahl in Rheinland-Pfalz hinnehmen müssen. „Insofern hat sich der Trend nicht gedreht.“ Es war aber „primär eine landespolitische“ Wahl. „Sicherlich kann man sagen, dass es für die SPD ganz günstig war, dass im Moment die Zustimmungswerte für die Bundesregierung wieder nach oben gegangen sind.“
Aus CDU-Parteikreisen verlautete, dass die Mandatsträger aus Landesvorstand und Fraktion nun einen Neuanfang wollten. Es sei wohl unvermeidbar, dass Hans als Parteivorsitzender zurücktrete, hieß es. Vermutet wurde, dass er aber Landtagsabgeordneter bleiben werde. Die Hauptverantwortung für die Wahlniederlage liege bei Hans und der Saar-CDU, weil sie es nicht geschafft hätten, sich von der Bundes-CDU* zu emanzipieren, hieß es in Insiderkreisen laut dpa. Andererseits habe es aber auch von der CDU im Bund keinen Rückenwind für Hans gegeben. (dpa/cibo/AFP) *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.