Russische Jets drangen in Schwedens Luftraum ein - offenbar mit Atomwaffen an Bord
Anfang März drangen russische Kampfjets in den schwedischen Luftraum ein. Die Kampfjets wurden von schwedischen Flugzeugen vertrieben und waren wohl mit Atomwaffen ausgerüstet.
Gotland - Am Rande des Ukraine-Konflikts* wurden am 2. März vier russische Kampfjets dabei gesichtet und fotografiert, wie sie in schwedischen Luftraum eindrangen. Zwei Kampfjets des Typs Sukhoi 24 waren wohl mit Atombomben ausgerüstet - zwei Kampfjets des Typs Sukhoi 27 eskortierten die Sukhoi 24-Maschinen. Das berichtete die schwedische Nachrichtensendung TV4 Nyheterna. Schwedische Maschinen konnten die russischen abdrängen.
Ukraine-Krieg: Schweden geht von einer bewussten Handlung aus
Der schwedische Luftwaffenchef Carl-Johan Edström sagte dem Nachrichtensender, dass Schweden das Eindringen der russischen Flugzeuge als bewusste Handlung einordne, gerade da Russland* ein „kriegsführendes Land“ sei. Es sei zwar nicht auszuschließen, dass es sich um eine Fehlnavigation gehandelt haben könnte, jedoch deute „alles darauf hin, dass es sich um eine vorsätzliche Handlung handelt“.
Ukraine-Krieg: Schwedische Jets haben die russischen Eindringlinge vertrieben
Der gesamte Vorfall dauerte circa eine Minute. Die schwedische Luftwaffe entsandte zwei Kampfflugzeuge des Typs JAS 39 Gripen, welche die russischen Flugzeuge verdrängten und Fotos der Eindringlinge machen konnten. Die schwedische Armee will sich bezüglich der Atomwaffen nicht äußern. Eine offizielle Bestäitung liegt also derzeitig nicht vor. Der schwedische Nachrichtensender berichtet jetzt jedoch, dass die russischen Kampfjets tatsächlich mit Atomwaffen ausgerüstet waren.

Ukraine-Krieg: „Niemand in Russland denkt an den Einsatz von Atomwaffen“
Kremlsprecher Dmitri Peskow trat unlängst Spekulationen entgegen, der Kreml könne im Ukraine-Krieg Atomwaffen einsetzen*: „Niemand in Russland denkt an den Einsatz oder auch nur an die Idee eines Einsatzes von Atomwaffen“, sagte er in einem Interview. Russland greife zum Atomwaffenarsenal nur bei einer „Bedrohung der Existenz“. Die staatliche Existenz und die Ereignisse in der Ukraine hätten „nichts miteinander zu tun“. Die Sorge im Westen über mögliche Atomwaffenpläne Moskaus war gestiegen, als der russische Präsident Wladimir Putin* zu Beginn des Angriffskrieges in der Ukraine eine erhöhte Alarmbereitschaft der russischen Nuklearstreitkräfte anordnete. (lp/dpa) *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.