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Frankreich-Besuch: Paraden begeistern Trump - „Get Lucky“-Cover eher nicht

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Donald Trnmp und seine Frau Melania schauen bei der Militärparade zu.
Donald Trump und seine Frau Melania schauen bei der Militärparade zu. © AFP

Mit einer prunkvollen Militärparade und mit US-Präsident Donald Trump als Ehrengast hat Frankreich seinen Nationalfeiertag zelebriert. Erinnert wurde dabei auch an den Lkw-Anschlag von Nizza 2016. Alle Infos im News-Ticker.

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20.57 Uhr: Für den späten Freitagabend war in Nizza ein Chor- und Orchester-Konzert zum Gedenken an die Opfer geplant. Um 22.34 Uhr, der Zeit des Anschlags, sollte es eine Schweigeminute geben.

17.28 Uhr: Mit seinen Handschlägen versucht Donald Trump sein Gegenüber immer wieder einzuschüchtern. Haben Sie zum Beispiel die Zeit gestoppt, als Donald Trump Emmanuel Macron zum Abschied die Hand geschüttelt hat? 25 Sekunden lang. Hier entlang zum Video

17.00 Uhr: Dieses Video zeigt Macron und Trump während der Parade:

15.10 Uhr: Ein witziges Detail rund um die Parade ist der Nachrichtenagentur AFP aufgefallen: Mit einer Interpretation des Daft-Punk-Hits "Get Lucky" habe eine Militärkapelle am französischen Nationalfeiertag für musikalische Abwechslung gesorgt - bei US-Präsident Donald Trump und Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron aber höchst unterschiedliche Reaktionen ausgelöst. Während Macron auf der Ehrentribüne breit grinste und hohe französische Offiziere im Rhythmus der Musik zu klatschen begannen, verzog Ehrengast Trump keine Miene. Womöglich war die Musik nicht nach seinem Geschmack - oder er erkannte den Ohrwurm "Get Lucky" nicht, mit dem Daft Punk 2013 zusammen mit Sänger Pharrell Williams einen Welterfolg gefeiert hatten.

13.10 Uhr: Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat aus Anlass des französischen Nationalfeiertags die Beziehung seines Landes zu den USA gewürdigt. Frankreich habe in seiner Geschichte „zuverlässige Verbündete gefunden, Freunde, die uns zu Hilfe geeilt sind“, sagte Macron am Freitag während der traditionellen Militärparade in Paris. US-Präsident Donald Trump schaute als Ehrengast zu. „Die Vereinigten Staaten von Amerika gehören dazu. Deshalb wird nichts uns jemals trennen.“ Anschließend verabschiedeten Macron und seine Frau Brigitte sich herzlich von Donald und Melania Trump.

11.50 Uhr: Die Parade in Paris dauert an. Und der US-Präsident ist merklich angetan von dem, was er da sieht. Immer wieder applaudiert er den an ihm - und vor allem auch Emmanuel Macron vorbeiziehenden Regimentern.

10.43 Uhr: Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron und US-Präsident Donald Trump haben in Paris die Militärparade zum französischen Nationalfeiertag abgenommen. Die Präsidenten wohnten der Parade auf den Champs-Elysées am Freitag von einer Tribune am Concorde-Platz aus bei.

10:15 Uhr: In Paris haben die Feierlichkeiten zum französischen Nationalfeiertag mit US-Präsident Trump als Ehrengast begonnen. Der französische Staatschef Emmanuel Macron fuhr zum Auftakt am Freitag in einem offenen Militärfahrzeug über die Prachtstraße Champs-Élysées, wo anschließend die traditionelle Militärparade stattfinden soll. Ein Jahr nach dem Attentat von Nizza mit 86 Toten begeht Frankreich seinen Nationalfeiertag mit gemischten Gefühlen.

7.53 Uhr: Bei seinem Flug nach Frankreich hat Trump verraten, wie er sich die geplante Grenzmauer zu Mexiko genau vorstellt. Sie soll teileise durchsichtig sein - und zwar aus einem ganz bestimmten Grund.

6.59 Uhr: Trump hat den geplanten Ausstieg der USA aus dem Pariser Klimaabkommen indirekt mit dem Wettbewerb auf dem Energiemarkt mit Russland begründet. „Russland macht sein Geld mit dem Verkauf von Öl und wir haben unter uns so viel Öl wie kein anderer“, sagte Trump im Gespräch mit Journalisten auf dem Flug von Washington nach Paris. „Ich möchte das nutzen. Und ich möchte nicht, dass uns das weggenommen wird, durch das Pariser Abkommen“, betonte Trump. „Ich möchte nicht, dass uns irgendjemand sagt, all dieser Reichtum, den die USA unter ihren Füßen haben, den China nicht hat und andere auch nicht, und wir können ihn nicht nutzen.“

6.40 Uhr: Donald Trump hat sich bei seinem Besuch in Paris ordentlich ins Fettnäpfchen gesetzt: Er machte eine unangebrachte Bemerkung über die Figur von Emanuell Macrons Ehefrau. Was er gesagt hat und wie die Reaktionen sind, lesen Sie hier.

Die Ereignisse vom Donnerstag

22.45 Uhr: Unterdessen hat Washingto eine einigermaßen brisante Mitteilung veröffentlicht. „Wir haben Dinge, die wir kaum in die EU verkaufen können“, sagte Trump auf dem Flug von Washington nach Paris laut einem Manuskript, das das Weiße Haus am Donnerstag öffentlich machte. „Sie sind sehr protektionistisch. Und wir sind es nicht“, sagte Trump. Im Stahlstreit mit Ländern wie China und Deutschland zeigte sich Trump erneut hart. „Sie bieten Dumpingpreise beim Stahl an und sie zerstören unsere Stahlindustrie“, sagte Trump der schriftlichen Mitteilung zufolge. „Sie tun es seit Jahrzehnten und ich werde es stoppen“, fügte er hinzu. Es gebe zwei Möglichkeiten: Quoten oder Zölle. „Vielleicht mache ich beides“, ergänzte Trump.

22.30 Uhr: Macron und Trump sind mit ihren Ehefrauen Brigitte und Melania zum Abendessen im Eiffelturm eingetroffen. Auf Fernsehbildern war zu sehen, wie sie am Donnerstagabend im Restaurant „Jules Verne“ von Sternekoch Alain Ducasse auf der zweiten Etage des Pariser Wahrzeichens ankamen. Macron hatte zuvor von einem Essen „unter Freunden“ gesprochen. Zum Abschluss seines Paris-Besuchs wird Trump am Freitag noch als Ehrengast bei der Militärparade zum französischen Nationalfeiertag auf den Champs-Élysées dabei sein.

Trump lobt Macron: „Großartiger Präsident“

21.00 Uhr: Trump schob bei seinem Besuch in Paris frühere kritische Äußerungen zur französischen Hauptstadt beiseite. „Wissen Sie was, es wird alles gut sein, weil Sie einen großartigen Präsidenten haben“, erwiderte Trump. „Er ist ein harter Präsident und er wird nicht locker mit Leuten sein, die das Gesetz brechen.“ Paris sei „eine der schönsten Städte der Welt“, schmeichelte Trump den Gastgebern weiter. „Und ich habe das Gefühl, dass Sie ein sehr, sehr friedliches und schönes Paris haben werden. Und ich komme wieder.“ Macron erwiderte auf Englisch: „Und Sie sind immer willkommen.“

20.30 Uhr: In der Affäre um dubiose Russland-Kontakte nahm Trump seinen Sohn erneut in Schutz. Ein Gesprächsangebot, wie es sein Sohn im vergangenen Jahr im Wahlkampf akzeptiert hatte, hätten "die meisten in der Politik tätigen Leute angenommen", sagte der US-Präsident. Sein Sohn sei ein "wunderbarer junger Mann", sagte Trump.

20.15 Uhr: Trotz unterschiedlicher Auffassungen über einen freien Welthandel haben sich Frankreich und die USA darauf verständigt, gemeinsam gegen Dumping vorzugehen. „Wir wollen zusammenarbeiten, um wirksame Maßnahmen im Kampf gegen Dumping zu ergreifen“, sagte Macron. Dafür wollen die beiden Länder etwa entsprechende Informationen austauschen. Sowohl der EU als auch den USA solle es erlaubt sein, heimische Branchen und Arbeiter zu schützen, sagte Macron. „Im Rahmen eines Freihandels, aber eines gerechten Freihandels.“

20.10 Uhr: Die beiden Länder wollen laut Macron an einem Fahrplan für die Zukunft Syriens nach dem Bürgerkrieg arbeiten. Frankreich und die USA strebten die Schaffung einer Kontaktgruppe an, „um einen politischen Fahrplan für die Zeit nach dem Krieg vor allem in Syrien zu schaffen“. Er deutete die Bereitschaft an, dabei auch Vertreter von Staatspräsident Baschar al-Assad zu beteiligen. Ihr sollten neben den fünf ständigen Mitgliedern des UN-Sicherheitsrates auch Regionalmächte angehören. Trump erklärte, die in Syriens Südwesten erreichte und seit fünf Tagen haltende Waffenruhe sei ein großer Fortschritt. „Fünf Tage sind für Syrien eine lange Zeit“, sagte Trump. „Viele Leute sind deswegen nicht getötet worden“

20.05 Uhr: Macron verwies im Pariser Elysée-Palast vor der Presse auf die Zusammenarbeit beider Ländern unter anderem im Anti-Terror-Kampf. Er sprach aber auch den Konfliktpunkt Klimaschutz an. "Wir kennen unsere Meinungsverschiedenheiten", sagte Macron.

„Unzerbrechliche Freundschaft“ - Trump hält sich Klima-Hintertür offen

20.00 Uhr: Macron und Trump haben bei der gemeinsamen Pressekonferenz trotz vieler Meinungsverschiedenheiten die engen Beziehungen zwischen beiden Ländern hervorgehoben. "Die Freundschaft zwischen unseren beiden Nationen und uns selbst ist unzerbrechlich", sagte Trump am Donnerstag bei einem Treffen mit Macron in Paris. "Frankreich ist Amerikas erster und ältester Verbündeter. Viele Menschen wissen das nicht."

19.45 Uhr: Donald Trump will sich die Tür für einen Verbleib im Pariser Klimaabkommen weiterhin offen halten. „Es kann noch etwas passieren, bezüglich des Pariser Abkommens“, sagte Trump am Donnerstag in Paris nach einer Unterredung mit Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron. „Wenn es passiert, dann wäre das wunderbar. Wenn nicht, dann ist das auch okay“, sagte Trump.

19.40 Uhr: Melania Trump musste am Donnerstagabend auf einen angedachten Museumsbesuch in Paris verzichten. Der Besuch sei wegen der strengen Sicherheitsvorgaben nicht möglich gewesen, berichtete der Sender BFMTV. Man hätte das Gebäude komplett schließen müssen, was man wegen der vielen Touristen, die während der Sommerferien in Paris sind, aber nicht machen wollte.

Macron trifft Trump - wieder heftiges Shakehands

18.00 Uhr: Sightseeing zum Start: Nach der Begrüßung führte Macron gemeinsam mit seiner Frau Brigitte das Ehepaar Trump durch den Dom, unter anderem zum Grab des französischen Kaisers Napoleon. Für die Frauen Brigitte Macron und Melania Trump ging es danach weiter mit der Stadtrundfahrt. Sie wollten sich noch die Kathedrale Notre-Dame anschauen und eine Bootstour auf der Seine machen. Ergebnisse ihrer Unterredung wollen Emmanuel Macron und Donald Trump bei einer Pressekonferenz um 18.25 Uhr vorstellen.

17.30 Uhr: Auch das inhaltliche Programm der Gespräche von Macron und Trump ist bereits in groben Zügen bekannt. Wie vorab verlautbart wurde, wollten die Präsidenten bei ihrem Treffen über den Anti-Terror-Kampf und die Konflikte in Syrien und im Irak beraten. Macron will aber auch den Klimawandel und den internationalen Handel ansprechen - zwei Themen, bei denen es tiefe Gräben zwischen den USA und der EU gibt.

16.59 Uhr: Nach Merkel ist vor Trump: Mittlerweile hat Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron US-Präsident Donald Trump zu einem eintägigen Besuch in Paris begrüßt - mit gewohnt kräftigem Handschlag. Macron empfing den Amerikaner am Donnerstag mit militärischen Ehren am Invalidendom. Trump schaut am Freitag als Ehrengast bei der Militärparade zum französischen Nationalfeiertag auf den Champs-Élysées zu. Anlass ist der Eintritt der USA in den Ersten Weltkrieg vor 100 Jahren, amerikanische Truppen kämpften damals an der Seite Frankreichs gegen Deutschland.

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Macron begrüßt US-Präsident Donald Trump am Elysee Palast. © AFP

16.01 Uhr: Bundesbildungsministerin Johanna Wanka (CDU) setzt derweil große Hoffnungen auf eine enge deutsch-französische Zusammenarbeit bei der Klima- und Energieforschung. Dabei haben beide Länder offenkundig auch herausragende Wissenschaftler im Blick, die in ihren Heimatländern derzeit Probleme haben, etwa in den USA unter Präsident Donald Trump.

Die Ministerin und ihre französische Amtskollegin Frédérique Vidal vereinbarten das Programm im Rahmen der französischen Initiative des neuen Präsidenten Emmanuel Macron („Make our planet great again“). Das vierjährige Projekt richte sich an exzellente Forscher aller Nationalitäten, „die mit ihrer Arbeit in der Energie-, Klima- und Erdsystemforschung zum Erreichen der Klimaziele beitragen“. Deutschland finanziere das Programm mit 15 Millionen Euro, Frankreich mit weiteren 30 Millionen Euro, berichtete Wanka.

Merkel bei Macron: Für einen „freien und gerechten Handel“

15.09 Uhr: Wie Merkel und Macron mitteilten, wollen sich beide Länder für einen „freien und gerechten Handel“ einsetzen und gegen jede Art von Protektionismus und Dumping kämpfen. Aber auch in Fragen der Migration brauche es ein „schützendes Europa“. Er wünsche sich, dass Frankreich sich bei der Aufnahme von Flüchtlingen „sehr viel freiwilliger und humaner“ zeige, sagte Macron. Die beiden Länder wollen zudem ihre Verteidigungspolitik stärker koordinieren und im Kampf gegen den Terrorismus bei Grenzkontrollen kooperieren.

15.01 Uhr: Zusammen mit Deutschland will sich Frankreich für ein „schützendes Europa“ einsetzen. „Wir verteidigen eine gemeinsame Agenda“, sagte Präsident Emmanuel Macron am Donnerstag in Paris nach einem Treffen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel sowie deutschen und französischen Ministern.

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Besuch in Frankreich: Emmanuel Macron hat Angela Merkel im Elysee Palast empfangen. © AFP

14.55 Uhr: Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) setzt auf eine noch engere Kooperation mit Frankreich. Nach dem Antritt der Regierung von Präsident Emmanuel Macron sei Deutschland bereit, die Zusammenarbeit „mit neuem Elan“ zu aktivieren, sagte Merkel am Donnerstag nach einem deutsch-französischen Ministerrat in Paris. 

Grundverständnis dabei sei, gemeinsam auch die Europäische Union zu stärken, um den Menschen Sicherheit und wirtschaftliches Fortkommen zu gewährleisten. Merkel nannte etwa Projekte bei der Militärausrüstung, der Digitalwirtschaft und eine stärkere Unterstützung für Afrika. Zu sprechen sei auch über eine mögliche deutsch-französische Unternehmenssteuerreform.

Merkel trifft Macron in Paris: Gemeinsamer Kampfhubschrauber geplant

14.51 Uhr: Kurzer Nachtrag zum Thema Kampfhubschrauber: Derzeit verwendet die Bundeswehr unter anderem den Eurofighter, Frankreich unter anderem die Rafale als Kampfflugzeug. Mit dem europäischen Kampfjet Eurofighter hatte es in der Vergangenheit wiederholt Probleme gegeben. Dieser machte wegen technischer Probleme, etwa wegen Materialmängeln, zuletzt immer wieder Negativschlagzeilen. Nun soll es also ein gemeinsamer Kampfjet richten. 

14.28 Uhr: Jetzt hat Bundeskanzlerin Angela Merkel das Wort übernommen. „Wir müssen die Geschicke selbst in die Hand nehmen“, richtet sie auch sogleich einen Appell an Europa.

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Die Pressekonferenz findet im Elysee Palast statt. © AFP

14.19 Uhr: Die Pressekonferenz hat begonnen. Und sie startet gleich mit einem Paukenschlag: Berlin und Paris wollen einen europäischen Kampfjet zusammen entwickeln. Dieser solle langfristig die "aktuellen Kampfflugzeug-Flotten" beider Länder ersetzen, teilte der Elysée-Palast in Paris am Donnerstag nach dem deutsch-französischen Ministerrat mit. Die konkreten Pläne für das Projekt unter deutsch-französischer Führung sollen demnach bis Mitte kommenden Jahres ausgearbeitet werden.

14.08 Uhr: Nach dem Mittagessen haben sich die Teilnehmer des Ministerrat-Treffens zum gemeinsamen Gruppenfoto versammelt. 

Merkel trifft auf Macron: Forderung nach "Wiederbelebung der öffentlichen und privaten Investitionen in Europa"

12.56 Uhr: Kleiner Fun-Fact: Die deutsch-französischen Ministerräte finden eigentlich jedes halbe Jahr abwechselnd in Deutschland und Frankreich statt. Die letzten Regierungskonsultationen liegen allerdings schon mehr als ein Jahr zurück: Der Ministerrat traf sich im April 2016 in der ostfranzösischen Stadt Metz. Macron war damals noch Wirtschaftsminister.

12.50 Uhr: Erste Details sickern durch: So habe laut der Nachrichtenagentur AFP eine engere militärische Zusammenarbeit, wirtschaftliche Fragen und die europäische Entwicklung im Mittelpunkt des deutsch-französischen Ministerrats in Paris gestanden. 

Deutschland müsse für eine "Wiederbelebung der öffentlichen und privaten Investitionen in Europa sorgen", sagte der französische Präsident in einem am Donnerstag veröffentlichten Interview mit den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Deutschland muss sich bewegen, so wie sich auch Frankreich bewegen muss."

12.25 Uhr: Unterdessen hat SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz Kritik an der Abwendung des französischen Präsidenten Macron von der Einführung einer europäischen Finanztransaktionsteuer für Börsengeschäfte geäußert. Allerdings werde diese auch von deutscher Seite behindert: "Frau Merkel und Herr Schäuble treten hier schon seit Jahren auf die Bremse."

Treffen zwischen Merkel und Macron: Pressekonferenz für Nachmittag geplant

12.14 Uhr: Nach den bilateralen Treffen der deutschen Minister mit ihren französischen Ressortkollegen ist ein gemeinsames Mittagessen aller Teilnehmer geplant. Ergebnisse sollen dann am Nachmittag bei einer Pressekonferenz vorgestellt werden. Bei Macrons Forderungen nach einer Reform der Eurozone ist vor der Bundestagswahl im September allerdings mit keinen großen Sprüngen zu rechnen. Merkel hatte sich für Veränderungen offen gezeigt, Berlin und Paris sprechen in einer Arbeitsgruppe über mögliche Wege zur Vertiefung der Währungsunion.

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Freundliches Lächeln für die Kamera: Kanzlerin Angela Merkel trifft auf Frankreichs Jung-Präsidenten Emmanuel Macron. © AFP

11.01 Uhr: Macron appelliert an Deutschland, sich für mehr öffentliche und private Investitionen in Europa einzusetzen. Der Ministerrat werde ein Zeichen setzen, indem er einen Fonds für Informationstechnologie im Volumen von einer Milliarde Euro beschließen werde, sagte Macron in einem Interview von „Ouest-France“ und den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Donnerstag).

Merkel und Macron besuchen bemerkenswertes Jugend-Projekt

10.35 Uhr: Weitere Details zum Schulbesuch: Merkel und Macron besuchten ein deutsch-französisches Jugend-Projekt, das sich dafür einsetzt, dass jugendliche mit Migrationshintergrund an Austauschprogrammen teilnehmen können. Bei dem Treffen waren Schüler aus dem Pariser Vorort Clichy-sous-Bois dabei, der vor Jahren wegen Straßenkrawallen in den Schlagzeilen war, sowie Jugendliche der Neuköllner Rütli-Schule, die sich in den vergangenen Jahren vom sozialen Brennpunkt zum Vorzeigeprojekt entwickelt hat.

Merkel in Paris
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron reicht Bundeskanzlerin Angela Merkel in Paris beim Besuch des Deutsch-Französischen Jugendwerks einen kleinen Ball. © dpa

10.27 Uhr: Bundeskanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron haben sich bei ihrem Treffen in Paris nicht nur mit Wirtschaftspolitik beschäftigt. Am Rande des deutsch-französischen Ministertreffens stand für die beiden am Donnerstagvormittag auch Sprachunterricht auf dem Programm. Gemeinsam mit 50 Jugendlichen aus Deutschland und Frankreich probierten die Politiker im Norden von Paris aus, wie sich die Sprache des anderen leicht erlernen lässt.

9.49 Uhr: Nachdem Angela Merkel bereits in der Nacht in Paris eintraf, ist nun auch US-Präsident Donald Trump in der französischen Hauptstadt eingetroffen. Die Präsidentenmaschine Air Force One landete am Donnerstagmorgen am Pariser Flughafen Orly.

Präsident Macron empfängt Kanzlerin Merkel

Paris - Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat Bundeskanzlerin Angela Merkel vor dem deutsch-französischen Ministerrat im Élyséepalast empfangen. Merkel traf am Donnerstagmorgen am Amtssitz des Staatschefs in Paris ein. Sie und Macron sollten sich anschließend zunächst im Norden der französischen Hauptstadt mit Jugendlichen aus beiden Ländern treffen. Danach standen Beratungen unter anderem zur europäischen Verteidigungspolitik an.

Zu dem Treffen wurden auch zahlreiche Minister beider Länder erwartet, für den Nachmittag ist eine gemeinsame Pressekonferenz der Kanzlerin und des Präsidenten geplant. Zwei Monate nach dem Amtsantritt Macrons, der Hoffnungen auf neuen Schwung in Europa geweckt hatte, hat der Ministerrat besondere Bedeutung.

Merkel war bereits in der Nacht in Paris eingetroffen. Sie und Macron flogen nach der Westbalkan-Konferenz in Triest gemeinsam nach Frankreich - an Bord einer deutschen Regierungsmaschine.

US-Präsident Trump zu Paris-Besuch eingetroffen

US-Präsident Donald Trump ist in Paris zu einem Besuch anlässlich des französischen Nationalfeiertags eingetroffen. Die Präsidentenmaschine Air Force One landete am Donnerstagmorgen am Pariser Flughafen Orly.

Trump und seine Frau Melania sollten sich zunächst in die US-Botschaft begeben; dort stand ein Treffen mit US-Militärs auf dem Programm. Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron empfängt Trump dann am Nachmittag mit militärischen Ehren am Invalidendom. Macron nimmt zuvor am deutsch-französischen Ministerrat mit Bundeskanzlerin Angela Merkel teil.

Ein Treffen Merkels mit Trump war nicht angekündigt. Macron hat Trump als Ehrengast zum französischen Nationalfeiertag eingeladen; der US-Präsident wird am Freitag Gast der traditionellen Militärparade zum 14. Juli auf den Champs-Élysées sein. Anlass ist der 100. Jahrestag des Eintritts der USA in den Ersten Weltkrieg an der Seite Frankreichs gegen Deutschland. Für Donnerstagabend ist eine gemeinsame Pressekonferenz Macrons und Trumps geplant. Anschließend folgt ein Abendessen im Eiffelturm mit ihren Ehefrauen Brigitte Macron und Melania Trump.

Die Première Dame und die First Lady werden zuvor ein Touristenprogramm absolvieren: Sie besuchen die Kathedrale Notre-Dame und machen eine Bootstour auf der Seine.

dpa, Snack TV

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