Nach Nizza: Wie groß ist die Terrorgefahr für Deutschland?

Berlin/Nizza - Wieder ein Anschlag im Nachbarland: Die verheerende Attacke von Nizza wirft auch Fragen zur Sicherheitslage in der Bundesrepublik auf.
„Die grundsätzliche Gefährdungsbewertung für Deutschland ist unverändert“, erklärte das Bundesinnenministerium dazu am Freitag. Europa sei insgesamt ein Gefahrenraum für islamistischen Terrorismus. „Die Anschläge in unseren Nachbarstaaten zeigen uns, wie real die Gefahr islamistischer Terrorakte in Europa ist.“ Auch Deutschland stehe weiter im Fokus islamistischer Terroristen.
Die jüngsten Attacken in Paris, Brüssel, Istanbul und nun in Nizza zeigen laut Innenressort Szenarien, vor denen Geheimdienste und Polizei immer wieder warnen: zeitversetzte Anschläge durch Kleinstgruppen an verschiedenen Orten, brutales Vorgehen von Terroristen, Attacken auf „weiche Ziele mit hohen Opferzahlen und einem gewissen Symbolwert“.
Fachleute aus dem Sicherheitsapparat betonen immer wieder, dass auch in der Bundesrepublik ein Anschlag nicht auszuschließen ist. Gefahrenquellen gibt es viele: Rückkehrer aus Dschihad-Gebieten, Einzeltäter, die sich im Stillen radikalisieren und aus dem Nichts zuschlagen, Schläfer von Terrororganisationen - oder kleine Teams, die für einen Anschlag gezielt ins Land eingeschleust werden.
Die Reaktionen auf den Anschlag finden Sie hier.
Die harten Fakten zu dem Terroranschlag. Was wir wissen, und was nicht.
Die Lage ist in Deutschland schon seit Monaten enorm angespannt. Hinter den Kulissen fahren die Behörden nach jeder Attacke in der direkten Nachbarschaft die Sicherheitsvorkehrungen hoch, prüfen die - enorm wachsende - Zahl an eingehenden Gefahrenhinweisen und nehmen die Islamisten-Szene und „Gefährder“ besonders in den Blick.
Alle Informationen zum Terroranschlag in Nizza finden Sie in unserem Live-Ticker.