Erstmeldung, 29.10.2021: Glasgow - Arnold Schwarzenegger bezieht im Vorfeld des GOP26-Klimagipfels in Glasgow* eine klare Position und spricht sich für Klimaschutz, geringere CO2-Emmissionen und weniger Fleischkonsum aus.
Der ehemalige Gouverneur von Kalifornien sagte dem Radiosender BBC Radio 4, dass die Reduzierung der CO2-Emissionen* und der Klimaschutz der globalen Volkswirtschaft zugutekommen und nicht, wie viele Politikerinnen und Politiker es darstellten, die Wirtschaft schädigen. „Sie sind Lügner, sie sind dumm. Oder sie wissen nicht, wie sie vorgehen sollen - man muss einfach den Mut haben, es zu machen“, so Schwarzenegger.
In dem ausführlichen Interview mit der BBC wies Schwarzenegger auf Kaliforniens anhaltenden wirtschaftlichen Erfolg und die produktive Schaffung von Arbeitsplätzen hin. Dies beweise, dass Kohlendioxid-Reduzierung und Steigerung des Wohlstands Hand in Hand gingen.
Arnold Schwarzenegger war zwischen 2003 und 2011 Gouverneur des US-Bundesstaates Kalifornien. Während dieser Zeit kündigte der Republikaner relativ ambitionierte Klimaziele für Kalifornien an und setzte sich Ziele zur Reduzierung von Abgasen und Treibhausgasemissionen. Seine Hoffnungen setzt der gebürtige Österreicher beim Klimaschutz allerdings vor allem auf neue Technologien.
Seit seinem Ausscheiden aus dem Amt nutzt er seinen Ruhm und seinen Einfluss, um Klimaschutzpolitiken voranzutreiben, insbesondere mit der Schwarzenegger-Klimainitiative. Der 74-jährige Schauspieler wird ebenfalls zum Klimagipfel nach Glasgow reisen.
Außerdem sieht Schwarzenegger auch große Vorteile in der dem Klimaschutz zuträglichen Reduzierung von Fleischkonsum. Weniger Fleisch zu essen hat dem früheren Hollywood-Star nach eigenen Angaben mehr Lebenszeit geschenkt. „Mein Kardiologe sagte mir, dass sich meine Arterien nicht mehr weiter verengen, seit ich mehr Gemüse und pflanzliche Produkte esse“, so Schwarzenegger.
„Also, wie habe ich etwas aufgegeben? Ich habe meine Gesundheit verbessert, das hat mir zwei Jahre extra gegeben.“ Der „Terminator“-Darsteller ist bereits mehrfach am Herzen operiert worden.
Schwarzenegger glaubt auch, dass die Technologie Lösungen für den Klimaschutz liefert und verweist auf seinen Hummer - ein massives Geländefahrzeug im Militärstil - den er von Diesel- auf Batteriebetrieb umgerüstet hat, da die elektrische Version mit mehr PS schneller fährt.
Er äußerte sich besonders besorgt über die Luftverschmutzung und die Treibhausgase, die von der Schifffahrt ausgehen und schlägt vor, dass das Wichtigste, was wir als Einzelpersonen tun können, um den CO2-Ausstoß zu senken, darin besteht, vor Ort einzukaufen. „Kaufen Sie lokale Produkte. Jedes Mal, wenn Sie etwas aus Übersee kaufen, ist das schlecht für die Umwelt - das ist das Schlimmste, was Sie tun können“, so Schwarzenegger.
Er plant, an den Klimagesprächen in Glasgow* teilzunehmen, vertraut aber nicht sehr auf das Top-Down-System – er sieht die Lösung lieber im Druck der Bevölkerung und dem technologischen Wandel. Doch Schwarzenegger bleibt optimistisch und glaubt nach wie vor: „Es gibt kein Schicksal als das, was wir selbst machen.“ (sot mit dpa) *fr.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.