Umfrage-Knall zu CDU-Vorsitz: Ein Kandidat ist jetzt klar vorn
Nach dem Rücktritt von Annegret Kramp-Karrenbauer sucht die CDU nach einem AKK-Nachfolger. Eine aktuelle Umfrage sieht einen klaren Favoriten.
- Annegret Kramp-Karrenbauer wird als CDU-Chefin zurücktreten.
- Damit zieht sie die Konsequenzen aus dem Thüringen-Eklat.
- Nun sucht die CDU nach einem Nachfolger oder einer Nachfolgerin.
Update vom 31. August: NRW-Ministerpräsident Armin Laschet zeigte sich nun optimistisch in Sachen CDU-Vorsitz und Kanzlerkandidatur.
Update vom 19. Februar: Mittlerweile gibt es vier potentielle Kandidaten für den CDU-Vorsitz. Doch wen halten die Bürger für den geeignetsten Bewerber? Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstitut Civey im Auftrag von Focus Online heißt die Antwort Norbert Röttgen*.
Fast ein Drittel (rund 32 Prozent) der Befragen traut ihm den Posten zu. Den Ex-Unionsfraktionschef Friedrich Merz* sah etwa jeder Vierte (rund 25 Prozent) als geeigneten Nachfolger, Armin Laschet (10) und Jens Spahn (7) waren hingegen weit abgeschlagen.
Unter den Unionsanhängern liegen der Umfrage zufolge Merz und Röttgen fast gleich auf. Für den Ex-Unionsfraktionschef sprachen sich gut 39 Prozent der Parteianhänger aus, für Röttgen waren 38,5. Bei einer Umfrage vergangene Woche, bei der es allerdings um den Kanzlerkandidaten der Union ging, hatte Merz noch mit deutlichem Vorsprung geführt. Röttgen hatte am Dienstag seine Kandidatur für den Parteivorsitz angekündigt.
Röttgen hatte am Dienstag bekannt gegeben, dass er für den CDU-Vorsitz kandidieren wolle. Im Anschluss feuerte er auch gegen seinen potentiellen Gegenkandidaten Armin Laschet.
CDU sucht AKK-Nachfolger: Umfragewerte zeigen klaren Sieger
Update vom 12. Februar: Friedrich Merz scheint der erste der möglichen Kandidaten zu sein, der sich aus der Deckung wagt. Medien berichten, er sei entschlossen, für den CDU-Vorsitz zu kandidieren, das rückt ihn in den Mittelpunkt des Interesses. Jüngst ist wegen Prosecco Flaschen ein Shitstorm über ihn herein gebrochen.
Erstmeldung vom 10. Februar: Berlin - Der Thüringen Eklat um den FDP-Ministerpräsidenten Thomas Kemmerich hat auch in der Führungsetage der Bundes-CDU ernste Konsequenzen: Partei-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer erklärte am Montag ihren Rücktritt als CDU-Chefin. AKK war wegen ihres Umgangs mit dem Thüringen-Eklat schwer kritisiert worden. Die ohnehin schlechten Umfragewerte für sie gingen im Nachgang noch weiter nach unten. Nun sucht die CDU nach einem AKK-Nachfolger.
AKK nimmt nach Thüringen-Eklat den Hut: Umfragewerte fielen in den Keller
„Ich nehme die Wahl an“, mit diesen Worten überraschte FDP-Thüringen-Chef Kemmerich vergangene Woche viele Beobachter der Wahl zum Ministerpräsidenten des Landes. Dass er damit auch das Schicksal von Annegret Kramp-Karrenbauer schließlich endgültig besiegeln sollte, war ihm zu diesem Zeitpunkt sicher nicht klar. Zumal FDP-Chef Christian Lindner von der Bundespartei das Vertrauen ausgesprochen worden war. Auch ihm war vorgeworfen worden sich nach der Wahl Kemmerichs nicht sofort und entschlossen genug gegen einen Ministerpräsidenten „von Höckes Gnaden“ positioniert zu haben. Annegret Kramp-Karrenbauer wiederum wurde auch vom Koalitionspartner SPD scharf kritisiert und zog nun die Konsequenzen. Auch aus den desaströsen Umfragewerten zu ihrer Person.

Nur noch 15 Prozent der Deutschen hielten AKK nach dem Thüringen-Eklat für die richtige Wahl als CDU-Vorsitzende. Das ergab eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Kantar im Auftrag er Bild am Sonntag. Ganze 72 Prozent hielten AKK demnach für eine Fehlbesetzung. Zum Vergleich: Trotz der Kritik an Christian Lindner hielten ihn immerhin noch 34 Prozent für den Richtigen als FDP-Chef - 38 Prozent sahen ihn als Fehlbesetzung.
CDU sucht AKK-Nachfolger: Aktuelle Umfrage sieht klaren Sieger
Nach Kramp-Karrenbauers Ankündigung den Partei-Vorsitz im Dezember abzugeben, stellt sich natürlich auch die Frage nach einem Nachfolger oder einer Nachfolgerin als CDU-Chef oder -Chefin. Diese Suche ist dadurch noch wichtiger geworden, da AKK sich ausdrücklich dafür aussprach das Amt des Partei-Chefs und die Wahl des Kanzlerkandidaten wieder in einer Person zu vereinen.
Vor allem drei Namen werden aktuell im Zusammenhang einer AKK-Nachfolge an der CDU-Spitze genannt: Einerseits Friedrich Merz und Jens Spahn, die beide einst im Rennen um die Parteiführung gegen AKK unterlagen. Andererseits wird auch NRW-Ministerpräsident Armin Laschet* immer wieder als möglicher Kandidat genannt.
In der aktuellen Umfrage von Kantar liegt derzeit Friedrich Merz in der Wählergunst in Führung: 33 Prozent sehen in ihm den Richtigen als Chef der CDU. Hinter ihm folgt Laschet mit 20 Prozentpunkten. Spahn kommt in dieser Umfrage nur auf Rang drei (18 Prozent).
„Die CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer gibt ein Amt zurück, das ihr in Wahrheit nie gehörte“, meint Georg Anastasiadis, Chefredakteur des Münchner Merkurs*, in einem Kommentar zum AKK-Rücktritt. Auch ARD-Moderatorin Tina Hassel kommentierte nun den Schritt Norbert Röttgens sich um den CDU-Vorsitz zu bewerben. Dabei warnte sie vor „Chaos-Tagen“. Kramp-Karrenbauer richtete Ende August eine eindringliche Mahnung an Laschet, Merz und Co, wie Merkur.de* berichtete.
rjs
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