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Nach Explosion in Beirut: Suchhund schlägt an - Rettungskräfte vermuten lebende Person unter Trümmern

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Von: Moritz Bletzinger

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Vier Wochen nach der verheerenden Explosion in Beirut vermuten die Einsatzkräfte noch eine lebende Person unter den Trümmern.

Update vom 10. September, 13.53 Uhr: Nur wenige Wochen nach der verheerenden Explosion am Hafen von Beirut ist dort erneut ein Großbrand ausgebrochen. Bereits wenige Tage zuvor war ein kleineres Feuer ausgebrochen und gelöscht werden. Die Ursache für die Brände waren zunächst unklar.

Update von 03. September, 21.00 Uhr: Es waren schreckliche Bilder, die nach der verheerenden Explosion in der libanesischen Hauptstadt Beirut Anfang August um die Welt gingen. Große Teile der Metropole waren nur noch Schutt und Asche. Nun, knapp vier Wochen später, kommt eine schier unglaubliche Meldung aus dem Nahen Osten. Unter den Trümmern soll sich zumindest noch eine lebene Person befinden.

Nach Explosion in Beirut: Rettungskräfte haben Hoffnung - liegt unter den Trümmern noch ein Überlebender?

Was wie der Plot eines Hollywood-Films klingt, soll nach Berichten von Bild.de der Realität entsprechen. Wie das Portal mit Verweis auf die Feuerwehr in Beirut berichtet, soll am Mittwoch ein Suchhund angeschlagen haben. Mit einem Spezialgerät wurde anschließend etwa zwei Metern unter den Trümmern ein Körper geortet - mit Pulsschlag.

Auch der Gouverneur von Beirut Marwan Abboud sagte gegenüber Reportern „Es könnte Überlebende geben.“ Der Scanner habe einen Pulsschlag registriert, jedoch sei es nach vier Wochen natürlich unwahrscheinlich, Überlebende zu bergen. Laut der Feuerwehr wurden mit dem Spezialgerät 19 Atemzüge pro Minute erkannt. Wenn unter den Trümmern noch eine lebende Person wäre, läge sie vermutlich im Koma. So die Einschätzung der Experten. „Wir hoffen, dass jemand es lebend schafft“, so der Abboud.

Explosion in Beirut: Schockierende Details nach Regierungs-Rücktritt - Nun soll das FBI aufklären

Update vom 13. August, 18.55 Uhr: Die US-Bundespolizei FBI wird sich an den Ermittlungen zu der verheerenden Explosion in der libanesischen Hauptstadt Beirut beteiligen. Dieser Schritt erfolge auf Wunsch der libanesischen Regierung, sagte der US- Spitzendiplomat David Hale am Donnerstag bei einem Besuch in Beirut, wie die staatliche Nachrichtenagentur NNA meldete.

Die US-Regierung stehe dem libanesischen Volk zur Seite, erklärte Hale nach Angaben des US-Außenministeriums. Er betonte zugleich, dass im Libanon grundlegenden Reformen dringend notwendig seien.

Explosion in Beirut: Schockierende Details nach Regierungs-Rücktritt - Warn-Brief aufgetaucht

Beirut - Mindestens 165 Menschen starben nach der heftigen Explosion im Hafen von Beirut. Viele prangern nun an, die Katastrophe sei vermeidbar gewesen. Das Vertrauen der libanesischen Bevölkerung in die Regierung ist schwer erschüttert. In der Hauptstadt kam in der Folge zu massiven Protesten und Ministerpräsident Diab erklärte am Montagabend seinen Rücktritt.

Während die Suche nach Verletzten nach wie vor anhält, stellt sich die große Frage nach der Ursache für die Detonation. Wie konnte es dazu kommen, dass 2.750 Tonnen Ammoniumnitrat über Jahre hinweg ungesichert im Hafen lagern? Diab erklärte die „chronische Korruption" für verantwortlich. Mehrere Hafenarbeiter wurden zwischenzeitlich festgenommen.

Explosion in Beirut: War die Katastrophe vermeidbar? Jetzt packt ein Insider aus

Dabei hätte die Regierung wohl einschreiten können. Dass legen zumindest die Aussagen eines Insiders nahe, den der Spiegel unter Berufung auf die Nachrichtenagentur Reuters zitiert.

„Es gab die Gefahr, dass das Material, sofern es gestohlen worden wäre, für Terroranschläge genutzt werden könnte“, schildert er, „ich habe sie gewarnt, dass dies Beirut zerstören kann, wenn es explodiert.“

Libanon: Warn-Brief von Sicherheitsexperten - Regierung wurde wohl vor Beirut-Explosion gewarnt

Er soll Mitverfasser eines Warn-Briefes gewesen sein, der angeblich bereits am 20. Juli an die libanesische Regierung verschickt worden war. Im Schreiben hätten Sicherheitsexperten ausdrücklich vor den gelagerten Chemikalien gewarnt und es direkt an Ministerpräsident Hassan Diab sowie Präsident Michel Aoun gesendet.

Dass die Warnung - wenn es sie tatsächlich gab - zu lange auf taube Ohren gestoßen ist, musste die Bevölkerung Beiruts nun leidvoll erfahren. Eine Reaktion der Regierung auf die Vorwürfe blieb bis heute aus und erscheint nach dem vollzogenen Rücktritt nun auch unwahrscheinlich. (moe)

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