Der letzte Ausbruch im Bereich des Cumbre Vieja hatte sich 1971 ereignet. 2011 gab es einen Vulkanausbruch am Meeresboden vor der Kanareninsel El Hierro. Zu den Kanaren gehören auch die beliebten Ferieninseln Gran Canaria, Teneriffa und Lanzarote.
Erstmeldung: Madrid - Nach über 4000 kleinen Erdbeben auf der Kanareninsel La Palma binnen weniger Tage haben die spanischen Behörden vor einem möglichen Vulkanausbruch im Bereich der Vulkankette Cumbre Vieja im Süden von La Palma gewarnt. Für die Insel im Nordwesten der Kanaren gilt deshalb bereits Alarmstufe Gelb.
Seit vergangenem Samstag (11.09.2021) seien in diesem Bereich über 4200 kleinere Erdbeben verzeichnet worden, die Aktivität der Erde verstärke sich seit Tagen, berichten die Forscher:innen vom Nationalen Geografischen Institut (IGN). Auch kämen die Beben näher an die Erdoberfläche und drückten den Boden stellenweise etwas nach oben, was dafür spräche, dass sich unter den Erhebungen der Cumbre Viaje Magma stauen könnte und ein Ausbruch des Vulkans bevorsteht.
Die Bewohner:innen des Gebiets im Süden des Naturparks Cumbre Vieja auf La Palma wurden deshalb bereits dazu aufgerufen, leichtes Gepäck mit ihrem Handy, wichtigen Dokumenten und benötigten Medikamenten vorzubereiten, weil eine Evakuierung bevorstehen könnte. „Wir können keine Vorhersagen für die nächsten Tage machen, aber alles deutet darauf hin, dass die Erdbeben stärker und für die Bevölkerung spürbarer werden“, sagte die Direktorin des IGN für die Kanaren, María José Blanco, der spanischen Zeitung „El País“.
Auf der kleinen Insel, die etwa 100 Kilometer nordwestlich von Teneriffa liegt und weitaus weniger häufig als die anderen Kanareninseln von Touristen besucht wird*, hatte es zuletzt vor 50 Jahren einen Vulkanausbruch gegeben. Im Jahr 1971 spuckte der Vulkan Teneguía an der Südspitze der Insel Magma. Bei einem der letzten großen Vulkanausbrüche im Mai 2021 wurden im Kongo in Zentralafrika mehrere Dörfer zerstört*. (ska/dpa) *fr.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA