Novavax vorm Impfstart: Wer soll das Vakzin geimpft bekommen?
Ende Februar soll der neue Corona-Impfstoff von Novavax in Deutschland zum Impfen zur Verfügung stehen. Doch wer bekommt das proteinbasierte Vakzin zuerst?
Seit Dezember ist er zugelassen und Ende Februar soll er in Deutschland verimpft werden: der Corona-Impfstoff Nuvaxovid des US-Herstellers Novavax*. Die erste Lieferung von 1,75 Millionen Dosen soll ab dem 21. Februar zur Verfügung stehen, wie Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach mit Verweis auf Firmenangaben in Berlin sagte. Genaue Termine für weitere 3,25 Millionen Dosen, die gekauft wurden, stünden noch nicht fest. Er hoffe auf Lieferung noch im Februar, wie echo24.de* berichtet.
Es ruhen viele Hoffnungen auf dem neuen Corona-Impfstoff von Novavax, denn dieser könnte die stagnierende Impfkampagne in Deutschland wieder in Schwung bringen. Die Experten erwarten vor allem, dass Menschen, die bisher vorhandenen mRNA-Impfstoffen skeptisch gegenüber standen, sich impfen lassen. Doch wer darf sich zuerst piksen lassen? Wird es auch beim neuen Vakzin von Novavax eine gewisse Reihenfolge geben?
Novavax kurz vor Impf-Start in Deutschland: Wer bekommt den Impfstoff zuerst?
Das Mittel von Novavax wurde kürzlich als fünfter Corona-Impfstoff in der EU zugelassen. Zwei Dosen werden im Abstand von etwa drei Wochen gespritzt. Es handelt sich um einen Proteinimpfstoff – er basiert also auf einer anderen Technologie als die bisher verfügbaren Corona-Präparate.
Die Effektivität zum Schutz vor symptomatischen Infektionen* wurde von der EU-Arzneimittelbehörde EMA mit rund 90 Prozent angegeben. Experten wiesen aber darauf hin, dass man über den neuen Impfstoff noch nicht so viel wisse wie über die anderen Präparate, die bereits länger breit angewendet werden. Und trotzdem warten viele Menschen genau auf diesen Impfstoff. Aber dürfen auch alle, die wollen?
Novavax kurz vor Impf-Start: Ungeimpfte Mitarbeiter von Klinik und Pflegeheimen haben Priorität
Grundsätzlich gilt: Der neue Impfstoff von Novavax soll jedem zur Verfügung stehen, der diese Art von Impfstoff bevorzugt. Dies bestätigte auch der Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach schon Mitte Januar der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Damit erhoffen sich Experten zumindest einen Fortschritt in Sachen Impfquote.
Dass das neue Vakzin aber alle verbliebenen Impflücken schließen kann, davon geht der Gesundheitsminister von Rheinland-Pfalz, Clemens Hoch, nicht aus.
Dennoch freuen wir uns, wenn jetzt einige Skeptiker bereit sind, mit Novavax die Schutzimpfung zu bekommen.
Nichtsdestotrotz warnen die Experten davor, auf das Novavax-Vakzin zu warten. Denn: Mitarbeiter in Pflege und Medizin sollen den Impfstoff wohl zunächst priorisiert erhalten.
Bis zum Stichtag am 15. März, bei der Impfpflicht für Beschäftigte von Kliniken, Arztpraxen und Pflegeheimen in Kraft tritt, würden die Krankenhäuser alles versuchen, um ihre ungeimpften Mitarbeiter noch von einer Impfung zu überzeugen. Wenn das nicht gelinge, müssten diese damit rechnen, ohne Lohnfortzahlung zunächst freigestellt zu werden. *echo24.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.