Legoland Deutschland öffnet wieder – Gutachten zu Achterbahn-Unglück vor sieben Monaten liegt vor

Die Ursachen für das Achterbahn-Unglück im Legoland Deutschland sind weiter unklar. Am Samstag öffnet der Freizeitpark wieder – und wirbt mit einer neuen Attraktion, inklusive „Kopfüber-Fahrt“.
Günzburg – Das Legoland Deutschland öffnet am Samstag (25. März) im bayerischen Günzburg wieder seine Tore. Im vergangenen Jahr überschattete ein Achterbahn-Unfall die Saison. Es gibt dazu noch offene Fragen. Die Ursache für das Achterbahn-Unglück im vergangenen Jahr mit 31 Verletzten ist weiterhin unklar. Der Staatsanwaltschaft Memmingen liegt nun – rund sieben Monate nach dem Vorfall – ein Gutachten vor, doch zu den Ergebnissen der Untersuchung ließen sich die Ermittler zunächst nicht in die Karten schauen. Der Freizeitpark bei Günzburg wirbt indes für ein neues Fahrgeschäft, das es „so weltweit in noch keinem anderen Legoland-Park gibt“. „Ordentlich Nervenkitzel“ sei bei der neuen Achterbahn mit „kurzzeitigen Kopfüber-Fahrt“ inklusive, hieß es.
Leogoland: Gutachten zu Achterbahn-Unglück liegt vor – Staatsanwaltschaft hält sich noch bedeckt
Ein Zug der Achterbahn „Feuerdrache“ war am 11. August des vergangenen Jahres im Legoland Deutschland auf einen vorausfahrenden Zug aufgefahren. Bei dem Unglück verletzten sich 31 Menschen, einer davon schwer.
Bis heute ist die Ursache des Achterbahn-Unglücks unklar, die Staatsanwaltschaft Memmingen ermittelt. Am Donnerstag wurde bekannt, dass nun ein Gutachten vorliegt. Bevor die Ergebnisse der Untersuchungen veröffentlicht werden können, muss das Gutachten zunächst noch bewertet werden, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft, Oberstaatsanwalt Thorsten Thamm der Nachrichtenagentur dpa. Wie lange die Ermittlungen noch dauern werden, könne derzeit noch nicht eingeschätzt werden.
Nach dem Unfall im vergangenen Jahr stand die Achterbahn still, startete dann in den Testbetrieb und durfte nach rund zwei Monaten wieder im normalen Betrieb fahren.
Legoland Deutschland startet in die Saison 2023
Jetzt beginnt die Freizeitparksaison in Deutschland. Vom 25. März bis 5. November ist auch das Legoland Deutschland wieder geöffnet. In diesem Jahr mit einer neuen Attraktion hieß es vonseiten des Betreibers. In der rund 1,2 Hektar großen Themenwelt Lego Mythika wartet „eine spektakuläre, neue Achterbahn“ mit „einer kurzzeitigen Kopfüber-Fahrt“, die „für ordentlich Nervenkitzel“ sorgt, so Legoland über das neue Fahrgeschäft. Bereits Kinder im Grundschulalter dürfen mitfahren, sofern sie mindestens 1,20 Meter groß sind. Investitionskosten von mehr als 15 Millionen Euro sollen laut Angaben des Betreibers in die neue Themenwelt geflossen sein.

Achterbahnen „eines der sichersten Fortbewegungsmittel“
Solange die Ursache des Auffahrunfalls bei der Achterbahn „Feuerdrache“ unklar ist, überlegt der ein oder andere Legoland-Besucher vielleicht zweimal, in ein Fahrgeschäft zu steigen. Statistisch gesehen seien Achterbahnen „eines der sichersten Fortbewegungsmittel“, heißt es jedenfalls vonseiten des Geschäftsführers des Verbands Deutscher Freizeitparks und Freizeitunternehmen (VDFU), Jürgen Gevers.
Zudem seien die Sicherheitsstandards in Deutschland deutlich höher als in vielen anderen Ländern. Menschliches Versagen sei einer der größten Risikofaktoren, so die Meinung der Verbände der Freizeitparks und der deutschen Hersteller. „Jeder, der Achterbahn fährt, sollte auch selbst darauf achten, dass zum Beispiel der Sicherheitsbügel fest schließt“, rät etwa Petra Probst, die Sprecherin des Verbands der Deutschen Vergnügungsanlagenhersteller (VDV) (dpa/bme).