Corona in Bayern: Inzidenz sinkt weiter - doch ein Hotspot sticht heraus
Die Corona-Inzidenz in Bayern sinkt weiter. Ein Landkreis aus dem Freistaat hat jetzt die bundesweit höchste Inzidenz. Der News-Ticker für Bayern.
- Corona in Bayern: Inzidenz* sinkt weiter (siehe Update vom 15. April, 8.35 Uhr).
- Zu viele Impfdosen im Bayern auf Lager, einige verfallen bald (Update vom 14. April, 8.21 Uhr).
Update vom 16. April: Die Inzidenz in Bayern ist unter 1000 gefallen. Alle News zur Corona-Lage in Bayern lesen Sie in unserem neuen Ticker.
Update vom 15. April, 8.35 Uhr: Die Inzidenz in Bayern ist erneut gesunken. Am Freitag liegt sie laut RKI bei 1061,1 (Vortag: 1103,5). Aber: „Bei der Interpretation der aktuellen Fallzahlen ist zu beachten, dass es aufgrund der Feiertage und Ferien und der damit verbundenen geringeren Test-, Melde- und Übermittlungsaktivität kurzfristig zu einer erhöhten Untererfassung der Fälle im Meldesystem kommen kann.“
Corona in Bayern: Inzidenz sinkt - Neumarkt einsamer Spitzenreiter
Bundesweiter Spitzenreiter ist der Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz (3190,2).
- Landkreis Kulmbach: 1675,8
- Landkreis Coburg: 1516,7
- Landkreis Dillingen an der Donau: 1507,6
Update vom 14. April, 13.19 Uhr: Mit sinkenden Corona-Infektionszahlen entspannt sich auch die Lage in Bayerns stark belasteten Intensivstationen etwas. Die Zahl der Corona-Patienten ist in dieser Woche auf unter 300 gesunken, so wenige wie zuletzt im Oktober vergangenen Jahres. Am Donnerstag wurden laut Intensivregister 293 schwerkranke Covid-Patienten in Bayern intensivmedizinisch behandelt. Der Höchststand war Anfang Dezember auf dem Höhepunkt der Delta-Welle mit knapp 1100 Intensivpatienten erreicht worden.
Corona-Impfungen in Bayern stocken: Fast 185.000 Novavax-Impfdosen verfallen bald
Update vom 14. April, 8.10 Uhr: Die Inzidenz im Freistaat ist im Vergleich vom Vortag leicht gesunken und liegt nun bei 1103,5. Das Impfen gegen das Coronavirus ist in den letzten Wochen ins Stocken geraten. Impfstoff ist hingegen genug vorhanden – einige der Dosen verfallen bald. „Gut ist es nicht, wenn wir Impfstoff verwerfen müssen. Das ist völlig klar und das will auch keiner“, sagt Gesundheitsminister Holetschek gegenüber dem BR. „Deswegen haben wir auch alle aufgefordert, natürlich bedarfsgerecht zu bestellen“.
Die Realität sieht aktuell jedoch anders aus. Laut Gesundheitsministerium lagern derzeit fast 350.000 Impfdosen mit den unterschiedlichsten Ablaufdaten in bayerischen Impfzentren. Vor allem den neuesten Impfstoff von Novavax will offenbar keiner haben. Laut BR seien noch fast 185.000 Dosen auf Lager. Diese würden alle Ende Juli 2022 ablaufen, wie eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums dem BR erklärt.
Corona in Bayern: Inzidenz geht leicht zurück – Hotspots liegen in Franken und der Oberpfalz
Update vom 13. April, 7.05 Uhr: Die Sieben-Tage-Inzidenz in Bayern ist nach einem Tag des leichten Anstiegs erneut deutlich gesunken. Am Mittwoch, 13. April, Stand 3.11 Uhr, lag sie im Freistaat bei 1162,9. Am Vortag hatte sie bei 1218,2 gelegen.
Die höchste Inzidenz hat der Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz mit 2657,1, gefolgt vom Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim mit 1870,2. Während der Wert in Neumarkt im Vergleich zum Vortag deutlich anstieg (von 2131) sank er in Neumarkt erheblich. Danach folgt der Landkreis Miesbach mit 1862,6. Die niedrigste Inzidenz hat der Landkreis Regen mit 628,6.
Corona-Inzidenz in Bayern weiter im Sinkflug: Neue Regeln für Infizierte und Kontaktpersonen
Allerdings weist das RKI darauf hin, dass die Aussagekraft der Daten insbesondere zu Wochenbeginn eingeschränkt ist. Zudem gehen Fachleute seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - wegen überlasteter Gesundheitsämter und weil nicht alle Infizierte einen PCR-Test* machen lassen. Nur diese zählen in der Statistik.
Ab dem heutigen Tag gilt in Bayern nur noch eine Isolations-Verpflichtung von fünf Tagen für alle Corona-Infizierten. Ein anschließendes Freitesten ist nicht notwendig. Jedoch sollte man für mindestens 48 Stunden symptomfrei sein, erklärte der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek. Die verpflichtende Quarantäne für enge Kontaktpersonen entfällt ab heute vollständig.
Update vom 12. April, 15.50 Uhr: Ab dem morgigen Mittwoch (13. April) müssen in Bayern Corona-Infizierte nur noch fünf Tage in Isolation – diese fünf Tage sind aber verpflichtend, nicht freiwillig. Ein abschließendes Freitesten ist nicht notwendig. Voraussetzung ist allerdings eine Symptomfreiheit von mindestens 48 Stunden. Das teilte Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) am Dienstag mit. Außerdem entfällt die Quarantäne für enge Kontaktpersonen vollständig.
Bei bestehenden Symptomen müssen Infizierte in Isolation bleiben, bis diese 48 Stunden lang nicht mehr bestehen, maximal aber zehn Tage. Die entsprechend geänderte Allgemeinverfügung gilt ab Mitternacht.
Corona in Bayern: „Isolation ist weiterhin verpflichtend – eine Corona-Infektion ist keine Privatsache“
„Die Isolation ist weiterhin verpflichtend – eine Corona-Infektion ist keine Privatsache“, sagte Holetschek. Aber Bayern entwickle seine Corona-Strategie weiter und passe sie an die aktuelle Lage an.
„Die Saison der akuten Atemwegsinfektionen nähert sich dem Ende, der Infektionsdruck sinkt, und die Krankenhausbelastung ist stabil“, sagte er. „Daher halten wir es für mehr als vertretbar, die Anordnung der Isolation auf fünf Tage zu verkürzen und die Quarantäne für enge Kontaktpersonen aufzuheben.“ Zudem entspreche dieses Vorgehen den Überlegungen des Robert Koch-Instituts, das zuletzt sogar eine freiwillige Selbstisolation für zulässig gehalten hatte. „Und auch international ist eine fünftägige Isolation etabliert.“
Corona in Bayern: Beschäftigte in Kliniken und Pflegeheimen müssen sich freitesten
Der Präsident des Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, Christian Weidner, sagte: „Bestehen nach fünf Tagen noch akute Symptome wie Fieber oder Husten, ist noch von einer Ansteckungsfähigkeit auszugehen. Klingen die Symptome ab, ist es aus fachlicher Sicht geboten, noch 48 Stunden zu warten, bis die Isolation endgültig beendet werden kann.“
Es gibt allerdings auch Ausnahmen: Wer etwa in Kliniken oder Pflegeheimen arbeitet, kann laut Holetschek nach dem Ende der Isolation erst dann wieder arbeiten, wenn ein negatives Testergebnis vorgelegt wird, entweder ein negativer Antigentest oder ein PCR-Test mit einem Ct-Wert über 30. „So stellen wir den Schutz sicher“, sagte der Minister.
Für alle anderen Bürgerinnen und Bürger sei eine abschließende Testung nicht mehr notwendig. „Gleichwohl appellieren wir an die Menschen, sich verantwortungsvoll zu verhalten. Das heißt, wir empfehlen deshalb, nach Isolationsende noch eine Zeit lang eine Maske zu tragen und Kontakte zu reduzieren“, fügte er hinzu.
Corona in Bayern: Enge Kontaktpersonen sollen Kontakt weiterhin reduzieren
Auch wenn die Quarantäne für enge Kontaktpersonen, die nicht geimpft oder genesen sind, vollständig entfällt, betonte Holetschek: „Natürlich bitten wir die Infizierten weiterhin, ihre engen Kontakte über ihre Infektion zu informieren. Den engen Kontaktpersonen empfehlen wir zudem, Kontakte zu reduzieren und im Home-Office zu arbeiten, wenn dies möglich ist, und sich freiwillig fünf Tage lang selbst zu testen.“
Update vom 12. April, 15.08 Uhr: Corona-Infizierte müssen in Bayern bereits von diesem Mittwoch (13. April) an nur noch fünf Tage in Isolation. Ein abschließendes Freitesten ist nicht notwendig. Voraussetzung ist allerdings eine Symptomfreiheit von mindestens 48 Stunden. Das teilte Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) am Dienstag mit. Außerdem entfällt die Quarantäne für enge Kontaktpersonen vollständig.
Update vom 12. April, 7.52 Uhr: Die Sieben-Tage-Inzidenz ist in Bayern von 1273,2 auf 1218,2 gesunken (siehe Erstmeldung). Vor einer Woche hatte der Wert noch bei 1693 gelegen.
Corona-Zahlen für Bayern für die letzten 24 Stunden
- 16.764 Neuinfektionen
- 55 Todesfälle
Corona-Zahlen in Bayern: Aussagekraft laut RKI eingeschränkt
Allerdings weist das RKI darauf hin, dass die Aussagekraft der Daten insbesondere zu Wochenbeginn eingeschränkt ist. Zudem gehen Fachleute seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - wegen überlasteter Gesundheitsämter und weil nicht alle Infizierte einen PCR-Test* machen lassen. Nur diese zählen in der Statistik.
Auch auf den Intensivstationen ist die Zahl der Corona-Patienten in den vergangenen Tagen zurückgegangen: Das Divi-Intensivregister meldete am Dienstag (Stand 6.05 Uhr) 329 Corona-Patienten auf Intensivstationen im Freistaat, 128 davon mussten invasiv beatmet werden.
Corona-Inzidenz in Bayern sinkt weiter - Zwei Hotspot-Regionen kristallisieren sich heraus
Erstmeldung vom 12. April, 6.11 Uhr: München - Die Inzidenz in Bayern sinkt weiter. Am Dienstag meldete das Robert-Koch-Institut (RKI) einen Wert von 1218,2. Am Montag hatte der Wert bei 1273,2 gelegen.
Corona in Bayern: Drei Kreise in Mittelfranken und der Oberpfalz mit der höchsten Inzidenz
- Kreis Neumarkt in der Oberpfalz: 2131,3
- Kreis Neustadt an der Aisch/Bad Windsheim: 2124,0
- Kreis Ansbach: 2058,1
Absage an Corona-Impfpflicht? Das sagen die Bayern dazu
Corona-Lage in München, Nürnberg und Regensburg
Aktuell liegen noch drei Kreise über der Corona-Inzidenz von 2000 (siehe Liste). Die aktuellen Zahlen für die großen Städte Bayerns: Regensburg (1082,9), München (1074,7) und Nürnberg (907,6). Den niedrigsten Wert im Freistaat hat der Kreis Berchtesgadener Land mit 747,7. (kam) *Merkur.de/bayern ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA