11.11. in Köln: Chaos auf Zülpicher Straße – Stadt zieht erste Bilanz
Am 11.11. wird in ganz Köln der Start in den Karneval gefeiert. Allein im Kölner Party-Hotspot werden Zehntausende erwartet. Der News-Ticker zum 11.11. in Köln.
- In ganz Köln wird am 11.11. der Auftakt in die Sessionseröffnung 2023 gefeiert.
- Zum Start in den Kölner Karneval feiern im Stadtgebiet rund 40.000 bis 50.000 Jecke.
- Die Zugänge im Zülpicher Viertel waren bereits vor 11:11 Uhr dicht – der Andrang war zu groß.
- Derweile beklagt Innenstadt-Bürgermeister Andreas Hupke „Bilder wie am Ballermann“.
- Dieser Live-Ticker wurde beendet.
Update vom 12. November, 13:26 Uhr: Nach dem großen Chaos im Zülpicher Viertel hat die Polizei die komplette Bilanz zum 11.11. in Köln veröffentlicht. Es kam zu zwei Messerangriffen und etlichen weiteren Straftaten.
11.11. in Köln: Ereignisse des Karnevalsstarts 2023 zum Nachlesen
Update, 17:26 Uhr: Die Stadt Köln hat anlässlich der heutigen Feierlichkeiten zum 11.11. eine erste Bilanz gezogen und folgende Einsatzzahlen präsentiert:
Ordnungsdienst
► Präventivgespräche Jugendschutz: 151 (davon 144 im Zülpicher Viertel)
► Jugendschutz-Maßnahmen: 60 (davon 57 wegen Alkohol)
► Ansprachen wegen Glasverbots: 43
► Wildpinkler: 144 (89 davon im Zülpicher Viertel)
Rettungsdienst
► Zülpicher Viertel: 146 Behandlungen, 37 Transporte in Kliniken
► Altstadt: 54 Behandlungen, 7 Transporte in Kliniken
Verkehrsdienst
► Im Kwartier Latäng und im Severinsviertel wurden acht Abschleppvorgänge eingeleitet und 16 Autos verwarnt.
► In der Innenstadt waren es ebenfalls acht Abschleppvorgänge und 16 Verwarnungen.
► Im Bereich Altstadt Nord mussten zwei Autos abgeschleppt werden. Fünf wurden verwarnt.
11.11. in Köln: Chaos auf Zülpicher Straße – Sicherheitskräfte überrannt
Update, 16:15 Uhr: Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker, Festkomitee-Chef Christoph Kuckelkorn und Polizeipräsident Falk Schnabel sowie einige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt haben ein Statement zum bisherigen Verlauf des 11.11. in Köln abgegeben. Dieses war allerdings relativ dünn: Zur Lage bzw. Situation sowie der Frage, ob das Sicherheitskonzept gegriffen habe, könne man aktuell noch nicht viel sagen, müsse das Ganze im Nachhinein be- und auswerten. „Für eine Bilanz ist es noch zu früh“, so die OB.
Zur Situation äußerte sich auch Andrea Blome auf einer Pressekonferenz im Rathaus. „Wir haben das heute persönlich in Augenschein genommen, Es ist voll, auch am Alter Markt und am Heumarkt“, sagt sie. Wie das Sicherheitskonzept am Zülpicher Platz funktioniert habe, „werden wir heute Abend sehen. Man kann aber schon sagen, dass das Leitsystem gut angemommen worden ist. Das hat gut funktioniert“, so die Stadtdirektorin.
Update, 15:17 Uhr: Wie der WDR berichtet, hätte sich am Vormittag und Mittag Chaos im Zülpicher Viertel abgespielt. Auf einer Seite an der Zülpicher Straße hätte es einen solchen Andrang gegeben, dass die Jecken sich einen neuen Eingang geschaffen und Einsatzkräfte überrannt hätten.
Daraufhin wurden zwei Einsatzhundertschaften sowie die BFE Beweisaufnahme- und Festnahmeeinheit hinzugezogen. „Das waren alles Herren mit ca. zwei Metern Körpergröße“, so ein Reporter vor Ort. Nur durch ihren Einsatz hätte der Ordnungsdienst der Stadt Köln die Lage in den Griff bekommen. Vor exakt diesen Szenen hätten vor einigen Wochen auch die Gastronomen gewarnt – scheinbar, wie der Sender erklärt, jedoch ohne Erfolg.
11.11. in Köln: KVB stellt Verkehr teilweise ein – Bürgermeister entsetzt
Update, 14:31 Uhr: Im Univiertel ist das Programm auf den Entlastungsflächen beendet, die Feiernden zieht es scheinbar ziellos vor und rund um den Party-Hotspot. Die Kioske rund um die Universität dürften heute einen Jahres-Bestwert an Umsatz machen. Auch der Bereich zwischen Aachener Weiher und Zülpicher Viertel ist komplett dicht, eigentlich sollten die Jecken hier nur durch die Glaskontrolle, durch den Andrang ist dieser Ort jedoch zu einer zweiten Entlastungsfläche geworden. Drohne und Hubschrauber haben das Ganze von oben im Blick.
Auf dem Heumarkt wird derweil munter weiter gefeiert. Eines der heute noch stattfindenden Programm-Highlights: Der letzte Auftritt der „Bläck Fööss“-Gründungsmitglieder „Erry“ Stoklosa und „Bömmel“ Lückerath im TV, bevor beide am Ende dieses Jahres ihren Hut nehmen und die Band verlassen. Gänsehaut garantiert!
Update, 13:45 Uhr: Wie die Polizei Köln via Twitter mitteilt, wurde vor Kurzem der Tunnel am Bahnhof Süd gesperrt. Bereits gegen 11:11 Uhr war der Bereich heillos überfüllt, nun kommt dort die Polizei zum Einsatz. „Mit Bereitschaftspolizisten und Lautsprecherdurchsagen werden die Ankommenden in Richtung Aachener Weiher geleitet“, so die Behörde.
Update, 13:28: Angesichts des komplett überfüllten Kwartier Latäng um die Zülpicher Straße zeigte sich der zuständige Bürgermeister Andreas Hupke entsetzt. So früh, so voll habe er das in 45 Jahren „noch nie erlebt“. Aktuell gäbe es „härteste Bilder wie am Ballermann“.
11.11. in Köln: Innenstadt komplett überfüllt – KVB stellt Verkehr teilweise ein
Update, 12:40 Uhr: Die Kölner Innenstadt ist mittlerweile so voll, dass das auch zu einem weitreichenden Ausfall bei der KVB führt. Der Großteil der Bahnen fahren im Zentrum aktuell nicht mehr.
Update, 11:43 Uhr: Schotten dicht in Köln: Nach der Zülpicher Straße sind auch der Alter Markt und Heumarkt komplett voll, wie die Stadt Köln mitteilte. Der Einlass ist deshalb „bis auf Weiteres“ geschlossen. Im Zülpicher Viertel wird auch die Entlastungsfläche immer voller, der Zugang ist aktuell aber noch möglich. Dort läuft nicht nur Musik, sondern es gibt auch einige Verkaufsstände mit Kölsch, Energydrinks und anderen alkoholfreien Getränken.
11.11. in Köln: Karnevalssession 2023 offiziell eröffnet

Update, 11:14 Uhr: Kölle Alaaf! Die Karnevalssession 2023 ist ab sofort offiziell eröffnet. Am Heumarkt wird groß gefeiert und gesungen. Übrigens sind die Eingänge zu der beliebten Zülpicher Straße mittlerweile geschlossen und auch die Entlastungsfläche davor ist bereits zu einem Drittel belegt.
11.11. in Köln: Große Überraschung am Heumarkt – AnnenAnnenMayKantereit aufgetreten
Update 10:50 Uhr: Kurz vor der offiziellen Sessionseröffnung um 11:11 Uhr füllen sich die Kölner Straßen mit vielen tausenden Karnevalisten. Die Situation am Zülpicher Platz sorgt dabei bei einigen Feiernden aber für Verwirrung. Gegenüber 24RHEIN erklärt ein Ordner, dass viele diese „überhaupt nicht“ verstehen. Gefühlt müssten sie jedem Feiernden einzeln erklären, wie sie auf sie Zülpicher Straße kommen.
Die erste größere Überraschung des 11.11. gab es derweil am Heumarkt. Die Kölner Band „AnnenAnnenMayKantereit“ trat ohne Vorankündigung live am Heumarkt auf und spielte ihren Hit „Tommi“. Frontmann Henning May und seine Kollegen waren natürlich Karnevals-passend verkleidet.
11.11. in Köln: „Feierlaune mit Sicherheit ungebremst“ – großer Andrang erwartet
Update 9:39 Uhr: Auch wenn die Sessionseröffnung, der offizielle Start des Kölner Karnevals, noch bevorsteht, füllen sich so langsam die Straßen von Köln mit tausenden Jecken. An der Zülpicher Straße gilt heute ein strenges Sicherheitskonzept. Das Ordnungsamt ist bereits mit zahlreichen Kräften am beliebten Feierort unterwegs. „Wir sind gut aufgestellt. Wir hoffen, dass es ruhig bleibt und die Jecken friedlich feiern“, sagt Athene Hammerich, Leiterin des Ordnungsamtes Köln.
Vor den Eingängen wurden Schlangenlinien aufgestellt, erklärt Ordnungsamt-Abteilungsleiter Dirk Schmaul. „Die Glaskontrolle ist die erste Stelle, an der wir kontrollieren. Von dort geht es weiter zum Haupteingang. Die Stadt rechnet mit rund 15.000 Feiernden allein auf der Zülpicher Straße. Ein Bereich vor dem Eingang soll bei Bedarf als Entlastungsfläche genutzt werden. Hier sei nochmal Platz für etwa 5000 Leute.
11.11. in Köln: Der Kölner Karneval 2023 im Überblick
► Am 11.11. wird traditionell der Start in die neue Karnevalssession gefeiert.
► Die Sessionseröffnung am 11.11. fällt in diesem Jahr auf einen Freitag. Das Sessionsmotto 2023 für den Kölner Karneval lautet „200 Jahre Kölner Karneval: Ov krüzz oder quer“.
► In ganz Köln werden mehrere Sperrungen eingerichtet, damit die Leute sicher feiern können. Das hat auch Auswirkungen auf die Stadtbahn der KVB. Außerdem gilt wieder ein strenges Glasverbot.
► Von der Stadt oder dem Land sind aktuell keine strengen Corona-Regeln für den Kölner Karneval festgelegt. Einzelne Bars und Kneipen setzen jedoch eigene Maßnahmen an.
Ganze 800.000 Euro brutto hat die Stadt Köln für den Karnevalsauftakt am 11.11. hingelegt. Dadurch soll die Sicherheit und Ordnung gewährleistet werden. „Die Feierlaune ist natürlich mit Sicherheit ungebremst beziehungsweise der Nachholeffekt ist immer noch da“, sagt Ordnungsamt-Abteilungsleiter Dirk Schmaul. Gegenüber der dpa appelliert er an alle Feiernden, „Nicht in Hauseingänge zu urinieren und sich ein bisschen zu benehmen“
11.11.: So wird der Karneval in Köln gefeiert – die wichtigsten Infos im Überblick
Erstmeldung: Köln – In Köln gilt der 11.11. als hochheiliger Feiertag. Und auch bei Karnevalsfans außerhalb des Rheinlandes ist der Tag rot im Kalender eingetragen. Immerhin wird an dem Tag traditionell der Start in den Kölner Karneval gefeiert. „An jedem Hotspot sind mehrere Zehntausend, die unterwegs sind“, erklärt Polizeisprecher Christoph Schulte im Interview mit 24RHEIN. In der gesamten Stadt wird gefeiert.
11.11. in Köln: Sessionseröffnung am Heumarkt live im WDR
Die sogenannte Sessionseröffnung am Heumarkt wird sogar vom WDR übertragen. Ab 10:30 Uhr wird die Veranstaltung gezeigt. Den ganzen Tag treten dann verschiedene Bands auf der Bühne mitten in der Altstadt von Köln auf. Darunter auch die Höhner. Allerdings tritt die Kult-Band ohne Henning Krautmacher. Der Sänger will sich um seine erkrankte Frau kümmern.
11.11.: Kölner Karneval in der Kritik – „Das ist Ballermann der übelsten Sorte“

Nicht nur am Heumarkt wird am 11.11. gefeiert. Auch in den Kneipen und im Studentenviertel rund um die Zülpicher Straße wird „Kölle alaaf“ im Chor gegrölt. Es scheint, als feiert die gesamte Stadt zusammen den sogenannten Sessionsstart. Doch das gefällt nicht allen. „Der Karneval an sich ist schön. Mit der Party-Zone an der Zülpicher Straße hat das aber nichts zu tun. Das ist Ballermann der übelsten Sorte“, appelliert Bezirksbürgermeister Andreas Hupke.
Anwohner befürchten, dass es auch in diesem Jahr am 11.11. wieder unschöne Szenen geben wird. „Es ist absurd: Ein Nachbarschaftsflohmarkt auf dem Rathenauplatz im Sommer 2022 wird von der Verwaltung nicht genehmigt, aber für den regelmäßig an Karneval stattfindenden Sauftourismus in unserem Viertel werden Straßen gesperrt und das Leben der Anwohner*innen wird massivst eingeschränkt“, beschwert sich die Bürgergemeinschaft Rathenauplatz. „Das sind Entscheidungen über die Köpfe der Menschen hinweg, die wir nicht mehr länger hinnehmen werden!“
Karneval Köln: Strenges Sicherheitskonzept für den 11.11.
Wie der Sessionsstart 2023 ablaufen wird, wird sich noch zeigen. Die Stadt hat in diesem Jahr allerdings ein komplett neues Sicherheitskonzept erstellen lassen. Vor allem im Bereich Zülpicher Straße gibt es nun strenge Sicherheitsmaßnahmen.

„Ziel ist es, ein relativ sicheres Feiern sicherzustellen“, sagt Stadtdirektorin Andrea Blome. Der gesamte Bereich wird abgeriegelt. Außerdem gibt es strenge Kontrollen und mehrere Schleusen, so will die Stadt Chaos und Überfüllung vermeiden. 24RHEIN berichtet live, wie der 11.11. in Köln abläuft. (jw)