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Hitzetod in Kinderzimmer: Luis (2) stirbt - Vater hatte Türklinke abmontiert - erschreckende Details

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Zweijähriger tot in Wohnung gefunden
Polizeilich versiegelt ist die Tür zu der Wohnung, in der die Polizei einen zwei Jahre alten Jungen tot aufgefunden hat. © KDF-TV & Picture Germany/dpa

Ein Zweijähriger starb in Essen, eingesperrt in seinem Zimmer bei Temperaturen um 30 Grad. Nun schildert die Staatsanwaltschaft erschütternde Details der Tat.

Update vom 17. September 2019: Über 18 Stunden lang war der kleine Luis (2) bei Außentemperaturen von über 30 Grad, nach Angaben der Staatsanwaltschaft Essen, in seinem Kinderzimmer im Dachgeschoss eingesperrt. Damit der Junge nicht rauskommen konnte, soll der Vater (31) die Türklinke abmontiert haben, berichtet die Nachrichtenagentur dpa. Das Kind starb an Kreislaufversagen nach einem Hitzeschock, teilte die Staatsanwaltschaft Essen und die Polizei in einer gemeinsamen Presserklärung mit.

Wegen Mordes hat die Staatsanwaltschaft Essen den Deutschen jetzt angeklagt. Bei den Vernehmungen habe der Beschuldigte Angaben gemacht, aber kein Geständnis abgelegt, sagte Hinterberg am Dienstag gegenüber der dpa. Zuvor hatte die „WAZ“ über die Anklage berichtet. Ermittlungen gegen die Mutter des Kindes wurden eingestellt. Sie hatte sich zum Tatzeitpunkt laut Hinterberg schon seit Tagen nicht mehr in der Wohnung aufgehalten. Die beiden Geschwister im Alter von einem und vier Jahren befinden sich in der Obhut des Jugendamtes.

Schreck-Moment in München: Ein Zeuge meldete eine bewaffnete Person. Die Polizei löst Großalarm aus und durchsucht ein Wohnhaus.

Hitzetod in Kinderzimmer: Junge (2) stirbt - Nachbar schildert erschreckende Szenen

Update vom 30. Juli 2019: Nach dem qualvollen Hitzetod des zweijährigen Luis aus Essen, der von seinem eigenen Vater mindestens 17 Stunden ohne Getränke im Kinderzimmer eingesperrt worden sein soll, meldet sich jetzt ein Nachbar der Familie zu Wort. Erschreckende Szenen hätten sich den Schilderungen von Christian M. zufolge regelmäßig abgespielt. „Nahezu jeden Tag gab es heftiges Geschrei. Die Eltern brüllten ihre Kinder an und die weinten lauthals“, wird er von Bild.de (Bezahlinhalt) zitiert. Er hätte alles Mögliche versucht, sei selbst hingegangen, hätte Behörden und Polizei, sogar den Vermieter informiert, so Christian M.

Tatsächlich sollten ab 1. August Sozialpädagogen die Eltern der drei Kinder täglich zu Hause unterstützen. Für den kleinen Luis kommt die Hilfe tragischerweise zu spät.

Von Vater eingesperrt: Zweijähriger stirbt Hitzetod in Kinderzimmer

Essen - Ein Zweijähriger soll in Essen - in einem Zimmer eingesperrt - an einem Hitzeschock gestorben sein. Nach dem Fund des toten Jungen am Wochenende hat das Jugendamt neue Details über die Familie veröffentlicht. Zum 1. August sollten Sozialpädagogen die Eltern von drei Kindern täglich zu Hause unterstützen. 

Die Familie habe intensivere Hilfe bei der Erziehung und Förderung der Kinder benötigt, teilte die Stadt am Montag mit. Die Eltern sollten mit den Pädagogen einen kindgerechten Umgang erlernen. Betreut wurde die Familie bereits seit Ende des vergangenen Jahres.

Junge in Essen verdurstet? Vater äußert sich nicht zu Vorwürfen

Der 31 Jahre alte Vater sitzt wegen Mordverdachts in Untersuchungshaft. Laut Staatsanwaltschaft hatte er den Jungen mindestens 17 bis 18 Stunden nicht versorgt. Für das Kind sei die Zimmertür verschlossen gewesen. Der Polizei zufolge wird dem Vater vorgeworfen, sein Kind verdurstet haben zu lassen. 

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft äußerte sich der Vater nicht dazu, warum er den Jungen eingesperrt hatte. Die Mutter sei zu dieser Zeit nicht in Essen gewesen. Gegen sie ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen Totschlags durch Unterlassen.

Essen: Von Vater eingesperrt - Junge verdurstet in Kinderzimmer

Wie die Polizei mitteilte, war der Mann schon wegen Kleinkriminalität polizeibekannt. Die Polizei beginne nun mit der Ermittlungsarbeit und befrage Zeugen. Bis zum Ende der Ermittlungen bleiben die ein und vier Jahre alten Geschwister des Jungen in der Obhut einer Pflegefamilie.

Die Obduktion des Zweijährigen habe ergeben, „dass das Kind aufgrund eines Kreislaufversagens in Folge eines Hitzeschocks verstorben ist“, teilte die Polizei mit.

Eine Tragödie hat sich auch im Osten Russlands ereignet: Ein sieben Monate altes Baby wurde von seinen Eltern auf den Balkon zum Schlafen geschoben - bei minus 20 Grad. Erst Stunden bemerkten sie die Tragödie.

Auch in Frankfurt spielte sich eine unfassbare Tat am Hauptbahnhof ab. Dort wurde ein Achtjähriger und seine Mutter vor den ICE gestoßen. Der Junge starb.

Ein Mann aus Kempten soll wohl seinen eigenen Sohn getötet haben*. Aus Rache an der Mutter, die ihn verlassen hatte, schlug er das Baby wohl gegen Möbel.

Eine junge Frau soll einen Jungen (4) mit Gewalt getötet haben. Die Stiefmutter sitzt wegen des Verdachts des Totschlags in Untersuchungshaft. (Merkur.de*)

In Memmingen (Bayern) wurde ein Baby mit schweren Kopfverletzungen ins Krankenhaus eingeliefert. Gegen den Vater des Kindes 823) besteht ein schrecklicher Verdacht.

Video: Kind (8) am Hauptbahnhof Frankfurt vor einfahrenden ICE gestoßen

dpa/ml/va

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Im sächsischen Plauen sind Rettungskräfte zu einer verletzten Frau gerufen worden. Die Helfer erkannten Anzeichen einer Geburt - fanden aber kein Kind.

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