Deutschland: Unzählige Waldbrände im Sommer 2022 - Zugverkehr eingeschränkt
In diesem Sommer kommt es vieler Orts zu teils verheerenden Bränden. Mittlerweile ist davon auch der Bahnverkehr in Hessen und Niedersachsen betroffen.
Deutschland – Hitze und Dürre sorgen in Europa in diesem Sommer für besonders viele Waldbrände. Auch in Deutschland verwandeln sich Wälder, Felder und Böschungen immer häufiger in Flammeninfernos. Mittlerweile beeinträchtigen diese auch den Bahn Verkehr in Deutschland.
Nach 20 Tagen gibt es im Nachbarland Tschechien erstmal Entwarnung. Feuerwehrkräfte haben hier den größten Waldbrand der Geschichte des Landes erfolgreich bekämpft, wie AFP schreibt. Die Feuerwelle schlug sich bis nach Deutschland durch, sodass der Brand bis nach Sachsen kam. Löschflugzeuge und Hubschrauber aus Italien, Schweden, Polen und der Slowakei, sowie rund 6000 Feuerwehrleute waren an der Brandbekämpfung in Tschechien beteiligt.
Brand in Deutschland: Wald in der Sächsischen Schweiz steht in Flammen
Hunderte Feuerwehrleute kämpfen derzeit in der Sächsischen Schweiz gegen die Flammen. Hier kamen ebenfalls Löschhubschrauber zum Einsatz, berichtet AFP. Rund 150 Hektar sind hier nach Angaben der dpa betroffen.
In ganz Deutschland kommt es derzeit in Folge von Bränden immer wieder zu Behinderungen im Bahnverkehr, wie die dpa mitteilt. Zuletzt waren folgende Strecken betroffen (Stand: 12. August):
- Beeinträchtigungen auf den Strecken zwischen:
- Donnerstag (11. August): Hannover (Niedersachsen) und Hamburg (Stadtstaat)
- Freitag (12. August): Eisenach (Niedersachsen) und Bad Hersfeld (Hessen) – Zum Zeitpunkt der Meldung noch nicht behoben.
- Freitag (12. August): Halle (Sachsen-Anhalt) und Magdeburg (Sachsen-Anhalt) – Zum Zeitpunkt der Meldung noch nicht behoben.
- Freitag (12. August): Hannover (Niedersachsen) und Magdeburg (Sachsen-Anhalt)
- Freitag (12. August): Helmstedt (Niedersachsen) und Magdeburg (Sachsen-Anhalt)
- Quelle: Offizieller Verkehrsmelder der Deutsche Bahn und DPA
Feuer bei Kassel: Brand-Video von der A44 geht viral
Immer wieder kommt es in Folge der Dürre in diesem Sommer zu Bränden von Feldern, Wäldern oder Böschungen. Ende Juli 2022 verbreitete sich ein Video im Netz, welches einen Brand an der A44 bei Kassel zeigte. Für Viele wohl ein Sinnbild der aktuellen Situation in Deutschland.
Entwarnung ist hier erstmal noch nicht in Sicht. Für Freitag (12. August) und Samstag (13. August), steht der Graslandfeuerindex des Deutschen Wetterdienstes fast für ganz Deutschland auf der zweithöchsten Warnstufe. Bei dem Waldbrandgefahrenindex sieht es für die beiden Tage sogar noch verheerender aus. Hier gilt für Teile des Landes sogar die höchste Warnstufe.
Waldbrand im Taunus: Rauch war bis nach Frankfurt zu sehen
Unter den betroffenen Gebieten befinden sich auch Teile des Taunus. Am Donnerstag (11. August) kam es hier zu einem „massiven Einsatz“ der Feuerwehr, wie die dpa berichtet. Ein Brand bei Königstein im Hochtaunus breitete sich so weit aus, dass seine Rauchsäule zeitweise von Frankfurt am Main aus zu sehen war. 25.000 Quadratmeter standen hier in Flammen.

In Berlin kam es zuletzt zu einem verheerenden Brand im Grunewald. Hier standen rund 50 Hektar in Flammen. Die Löscharbeiten wurden durch eine Sprengstoffdepot der Polizei, welches sich in dem Wald befindet, erheblich erschwert. Im Harz in Sachsen-Anhalt erlangten die Feuerwehrkräfte erfolgreich die Kontrolle über einen Waldbrand von rund 13 Hektar Fläche, wie dpa berichtet.
Gefahr in Deutschland: So verhindert man Waldbrände
Aufgrund der Dürre und der anhaltenden Brandgefahr mahnen Behörden und Verbände zur Vorsicht. Der hessische Waldbesitzerverband mahnt zur Einhaltung der geltenden Regeln:
- Auszug aus den Regeln zum Brandschutz in Wäldern:
- Feuerverbot: Rauch- und Grillen ist strengsten untersagt.
- Vorsicht beim Parken: Autos dürften nicht auf Laub oder Gras geparkt werden.
- Quelle: dpa/hessischer Waldbesitzerverband
Zu einer ungewöhnlichen Maßnahme wird derzeit auch in Göttingen (Niedersachsen) gegriffen. Auf dem Friedhof dürfen hier keine Kerzen und Grablichter mehr entzündet werden, berichtet der EPD. Brennende Kerzen werden hier aktiv von den Mitarbeitenden gelöscht und entfernt. (Lucas Maier)