Update vom 14. Januar, 11.45 Uhr: Nicht nur Deutschland hat mit der Omikron-Welle zu kämpfen, auch Italien kämpft mit Rekordzahlen. Der Anstieg betroffener Menschen wirkt sich dort bereits auf die Intensivstationen aus.
Update vom 14. Januar, 10.45 Uhr: Die Corona-Zahlen in Deutschland knacken neue Rekorde. Am Freitag informieren Bundesgesundheitsminister Lauterbach, RKI-Chef Wieler und Virologe Christian Drosten auf einer PK.
Update vom 14. Januar, 7.40 Uhr: Der Virologe und Epidemiologe Klaus Stöhr hält die Kontaktnachverfolgung zur Bekämpfung der Corona-Pandemie in Deutschland für nicht mehr sinnvoll. „Wir brauchen einen Exitplan. Wie passen wir die Maßnahmen der sich verändernden Situation und dem sich verändernden Virus an? Ich kann Ihnen nicht sagen, warum man in Deutschland noch Kontaktnachverfolgung machen sollte. Von der Inzidenz her ist es von den Gesundheitsämtern nicht mehr zu stemmen“, sagt er im Podcast „Die Wochentester“ des Kölner Stadt-Anzeiger und des RedaktionsNetzwerk Deutschland im Gespräch mit den Moderatoren Wolfgang Bosbach und Christian Rach.
Stöhr: „Wenn ein Großteil der Bevölkerung mild und asymptomatisch infiziert ist und Antikörper hat, wird eine sogenannte Kontaktnachverfolgungs-Quarantäne sinnlos. Man bewegt sich aus dem ersten Teil der Pandemie in den zweiten. In Südafrika hat man damit schon begonnen.“ Was der Virologe hingegen für sinnvoll hält: „Der beste Weg aus der Pandemie wäre: sich erst impfen lassen und sich dann infizieren. Im Paket wird es dann einen langanhaltenden Immunschutz geben. Die Kombination aus Impfschutz und Infektion ist eigentlich der Weg.“
Ursprungsmeldung vom 14. Januar 2022: Berlin - Seit zwei Jahren bestimmt das Coronavirus* das alltägliche Leben in Deutschland und vielen weiteren Ländern. Vor allem die neue Variante Omikron sorgt aktuell für rasant steigende Infektionszahlen. Das Robert Koch-Institut meldet nun tatsächlich einen neuen Höchststand. Auch die Inzidenz knackt einen neuen Rekord.
Erstmals wurden dem RKI binnen eines Tages mehr als 90.000 neue Corona-Infektionen gemeldet. Nach Angaben vom Freitagmorgen wurden in den vergangenen 24 Stunden 92.223 Personen positiv auf das Virus getestet. Einen Rekord hatte es bereits vor zwei Tagen gegeben. Am Mittwoch war die Zahl erstmals größer als 80.000 gewesen. Vor genau einer Woche waren es 56.335 erfasste Neuinfektionen, wobei es im Zuge der Feiertage Lücken bei Tests und Meldungen gegeben hatte.
Auch die Sieben-Tage-Inzidenz erreichte mit 470,6 einen Höchststand. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 427,7 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 303,4 (Vormonat: 375,0). Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 286 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 264 Todesfälle. *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA