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Selbstversorger: Mit Pflanzplan und Fläche wird der Garten zur Vorratskammer

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Von: Anna Katharina Küsters

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Wer Zeit und Geduld mitbringt, den versorgt der eigene Garten fast das ganze Jahr über mit Lebensmitteln. Gute Planung ist dabei jedoch unerlässlich.

Krisenzeiten welcher Art auch immer gehen bei vielen Menschen mit dem Bedürfnis nach Sicherheit einher. Dieses Bedürfnis kann sich auf alle Lebensbereiche beziehen. Auch auf den Wunsch, sich etwa unabhängiger von Supermärkten zu machen und Lebensmittel selbst anzubauen. Wer einen eigenen Garten hat, der hat das gute Möglichkeiten, sich diesen Wunsch sogar in großen Teilen zu erfüllen. Zumindest, wenn es um Obst oder Gemüse geht.

Selbstversorger: So wird der Garten zur Vorratskammer

Als Selbstversorger braucht es gute Planung.
Als Selbstversorger braucht es gute Planung. (Symbolbild) © ZOI IMAGERY/Imago

Gärtner, die zum Selbstversorger werden wollen, müssen vor allem eins gut können: planen. Denn längst nicht jede Gartenfläche eignet sich zum Anbau von Gemüse und Obst. Außerdem kommen Faktoren wie Zeit und Kosten dazu, die Gärtner zu Beginn oft unterschätzen. Vor der Aussaat sollten Sie also folgende Fragen beantworten:

Sind diese grundlegenden Fragen geklärt, geht es an die Saatgutauswahl. Denken Sie daran, sich an samenfesten Körnern zu orientieren. So können Sie aus der dann wachsenden Pflanze weiteres Saatgut gewinnen. Gärtner, die sich bisher noch nie mit Gemüse- oder Obstanbau beschäftigt haben, sollten sich zudem erst mal auf ein paar Sorten konzentrieren. So bekommen Sie im ersten Jahr ein Gefühl für die Pflanzen und erkennen zum Beispiel besser, wann düngen oder Schädlingsschutz nötig ist.

Übrigens: Pro Person braucht es etwa 100 Quadratmeter Bodenplatz, um sie ausreichend mit Gemüse versorgen zu können. Obstanbau ist darin noch nicht enthalten. Schon allein deswegen sollten sich Anfänger nicht übernehmen und erst mal nur für die eigene Ernährung vorsorgen.

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Selbstversorger: Fläche auswählen und Pflanzplan zeichnen

Für den Gemüseanbau im Garten braucht es eine sonnige bis halbsonnige Fläche. Die meisten Gemüsepflanzen wachsen unter diesen Bedingungen am besten. Die Erde sollte nährstoffreich und nicht zu trocken sein. Außerdem sollte ein Kompost im Garten Platz finden, um die Erde bei Bedarf zu düngen. Viel Lauferei sparen sich Gärtner außerdem, wenn ein Wasseranschluss in der Nähe des Beetes ist. So fällt das Gießen im Sommer deutlich leichter.

Ist die bestmögliche Fläche für Gemüseanbau im Garten gefunden, lohnt es sich, Zettel und Stift zur Hand zu nehmen. Zeichnen Sie am besten die Fläche grob auf und machen Sie einen Plan, wann im Jahr welches Gemüse wo wachsen soll. Planen Sie dabei eine ausgewogene Mischkultur, denn nur so lässt sich die Gesundheit der Gemüsepflanzen garantieren. Einplanen sollten Sie beim Zeichnen des Pflanzplans auch schon den Abstand, den die einzelnen Pflanzen zueinander haben müssen, um optimal wachsen zu können.

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Selbstversorger: Mit Gemüse durchs ganze Jahr

Damit der Gemüseanbau auch gelingt, müssen sich Gärtner vorher darüber informieren, wie sie das Gemüse aus Saatgut am besten heranziehen. Im Frühjahr sollten sie bereits mit der Vorzucht in Anzuchtschalen beginnen, um die kleinen Pflänzchen später zu pikieren und langsam an ihren neuen Standort im Beet zu gewöhnen.

Besonders gut eignen sich für den eigenen Anbau beispielsweise folgende Gemüsesorten:

Das ist natürlich nur eine kleine Auswahl an Gemüse, das sich gut im Beet anpflanzen lässt. Wer mehrere Jahre hintereinander seine Beete bestellt, sollte auch auf eine passende Fruchtfolge achten. Starkzehrende Pflanzen sollten nicht mehrere Jahre hintereinander an derselben Stelle wachsen, da sie sonst den Boden auslaugen und nicht mehr richtig wachsen.

Selbstversorger: Reste konservieren

Natürlich ist die Gemüseauswahl im Herbst und Winter im Garten kleiner als im Sommer. Daher lohnt es sich sehr, überschüssiges Gemüse im Sommer schon zu konservieren. Besonders gut eignen sich beispielsweise folgende Methoden:

Diese Methoden ermöglichen es Gärtnern, auch im Dezember noch von der selbst geernteten Zucchini zu kosten oder selbst angebaute Kartoffeln zu verarbeiten.

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