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Blitzmarathon: So witzelt das Internet

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Zum dritten Mal macht die Polizei in Deutschland mit tausenden Blitzen konzentrierte Jagd auf Temposünder.
Zum dritten Mal macht die Polizei in Deutschland mit tausenden Blitzen konzentrierte Jagd auf Temposünder. © dpa

Geht es nach Polizei und Politikern, ist der Blitzmarathon eine ernste Sache. Die Jagd auf Temposünder bringt auch Internetnutzer richtig in Fahrt. Wobei die Kommentare zur Aktion oft ironisch sind.

Beim Kurznachrichtendienst Twitter schafft es das Aufreger-Thema weit nach oben: Um die Mittagszeit belegt #Blitzmarathon nach Angaben mehrerer Analysetools Platz zwei der deutschen Twitter-Trends. Viele Kommentare fluten bereits frühmorgens das Netz - zur Zeit des Berufsverkehrs.

Selbst die Einsatzkräfte der Berliner Polizei zeigen Humor:

Die Idee des Blitz-Marathon geht ursprünglich auf eine nordrhein-westfälische Initiative zurück. Umso überzeugter stellt sich Landesinnenminister Ralf Jäger (SPD) am Donnerstag hinter die europaweite Großkontrolle. Die Reaktion der oppositionellen FDP-Landesfraktion lässt auf Twitter nicht lange auf sich warten: „NRW braucht Polizeikräfte zur Einbruchprävention. Was macht der Innenminister? PR-Aktionen wie den #Blitzmarathon.“ Ein Nutzer entgegnet: „Wer weiß? Vielleicht blitzt er ja den einen oder anderen Einbrecher auf der Flucht...“

Zu brav fürs Netz 

Ein Ferrari jagt mit Tempo 300 durch die 30er-Zone? Mitnichten. Spektakuläre Vorfälle bleiben in den ersten Stunden des Marathons aus - oder zunächst auf den Blöcken der Polizisten liegen. „Die Enttäuschung ist groß. Diese User haben heute keine Radarfalle gesehen“, schreibt die „Schwäbische Zeitung“ in ihrem Liveticker mit einem Augenzwinkern und postet die Reaktion eines Nutzers: „Auf meinem Weg nicht einen Blitzer gesehen. Ist der #Blitzermarathon schon durch?“

Wo ist der Blitzer? Diese Frage beschäftigt Merkur-Online.de in ihrem Liveticker: "Irgendwie kommt einem an diesem Tag wieder einer dieser Chuck-Norris-Kracher in den Sinn - siehe Bild oben."

Polizei und Bundeswehr geblitzt

Kurioserweise zählen genau diejenigen zu den ersten Leidtragenden, die sonst für die Sicherheit der Bürger sorgen sollen: In Berlin stoppt die Polizei ein Auto der Bundeswehr - die beiden Männer sind mit 63 statt 50 Stundenkilometern unterwegs. Schneller als die Polizei erlaubt ist auch ein Motorradfahrer, der mit Tempo 60 die Höchstgrenze überschreitet. Bei dem Temposünder handelt es sich ausgerechnet um einen Polizeibeamten in Zivil. „Macht doch mal eine Ausnahme, wir sind doch Kollegen“, sagt er. Doch die Bitte ist vergeblich. Über beide Vorfälle berichtet zuerst der „Tagesspiegel“-Liveticker.´

dpa/ml

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