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ADAC testet Führerschein-Wissen bei Autofahrern: Ergebnis eine Katastrophe

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Von: Juliane Reyle

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Der ADAC testete 3500 Autofahrer mit Führerscheinprüfungs-Fragen. (Symbolbild) © Archiv

Neue Fragen oder alte Fehler? Der ADAC testet 3500 Autofahrer mit Führerschein-Fragen auf ihr Wissen – und das Ergebnis ist erschreckend.

Wer einen Führerschein hat, darf Auto fahren. Doch um die Fahrerlaubnis auch zu behalten, sollte das nötige Wissen rund um den Straßenverkehr vorhanden sein. Denn bei Verkehrsunfällen geht es schnell um Leben oder Tod. Bei dem Fahrstil mancher fragt sich sicher der ein oder andere Autofahrer: Wo hat der denn seinen Führerschein gekauft? Um herauszufinden, wie gut sich die aktiven Verkehrsteilnehmer mit einigen Themen rund um Verkehrssicherheit und Führerschein auskennen, hat der ADAC einen Test mit Original-Führerscheinprüfungs-Fragen durchgeführt, wie echo24.de berichtet.

ADAC stellt Autofahrern Führerschein-Fragen – gravierende Defizite im Verkehrswissen

Mit Fragen, die auch in der Führerscheinprüfung vorkommen und die thematisch zu den Bereichen gehören, in denen im Straßenverkehr die meisten Unfälle passierten, hat der ADAC rund 3500 PKW-Fahrer und Führerscheinbesitzer getestet. Das Ergebnis: Autofahrer haben anscheinend gravierende Lücken beim Thema Verkehrswissen, denn alle Teilnehmer konnten nur etwa die Hälfte von 20 Fragen richtig beantworten. Nur zwei Prozent der Teilnehmer konnten ein Ergebnis von 17 richtigen Antworten erreichen – ein besseres Ergebnis gab es nicht. Immer wieder zeigt sich Unwissen im Straßenverkehr – ob bei kuriosen Verkehrsschildern oder zum Thema Zebrastreifen.

Führerschein-Wissen: Bei diesen Fragen lagen die Teilnehmer beim ADAC Test richtig

Wie viel Abstand gehalten werden muss, das wissen in der Theorie einige Autofahrer – ganze 87 Prozent der Teilnehmer konnten mit „Halbe Tachoanzeige in Metern“ antworten. Ebenfalls gut beantwortet, wurden Fragen zum Thema Alkoholabbau und dem Verhalten am Radfahrer-Schutzstreifen. Wer Vorrang beim Abbiegen hat, das wurde ebenfalls von 80 Prozent richtig beantwortet.

Das größte Unwissen zeigte sich jedoch beim Thema „Feinstaubplakette“ – nur sechs Prozent der Teilnehmer wusste, welche Autos eine Feinstaubplakette benötigen. Die Regeln rund ums Telefonieren im Auto kannten nur 12 Prozent und Fragen zur Fahrphysik in der Kurve oder zur korrekten Nutzung von Nebelscheinwerfern konnten auch nur wenige Teilnehmer richtig beantworten.

Führerschein-Fragen vergessen: Spielen Alter und Selbsteinschätzung bei Verkehrswissen eine Rolle?

Laut ADAC wurden die Fragen auf häufige Unfallursachen bezogen, doch einige Prüfungsfragen waren auch neu im Repertoire der Führerscheinprüfung und deshalb sei es vermutlich auch logisch, dass jüngere Autofahrer bei diesem Test besser abgeschnitten haben, hieß es vom ADAC. Allerdings wurde ebenso festgestellt, dass Autofahrer ihr Wissen gerne fehleinschätzen, denn laut FreiePresse war es so, dass gerade diejenigen, die ihr Verkehrswissen als viel besser als das der anderen einstuften, im Test schlechter abgeschnitten haben.

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