Verirren ist deshalb für alle Generationen Teil des Vergnügens im Maislabyrinth, das am Freitag in dem Schenklengsfelder Ortsteil offiziell eröffnet wurde. Die Idee dafür haben die Landwirte Cornelia und Jürgen Ehlert von ihrem Berufskollegen und Agarscout Sven Mares aus Hohenroda übernommen. Der hatte im vergangenen Jahr in Oberbreitzbach einen ähnlichen Irrgarten als Hindernis für den Geländelauf White-Hills-Run angelegt und diesen vor sowie nach dem Wettkampf für Besucher geöffnet.
Der große Zuspruch dort hat die Landwirte nun zu der Neuauflage an anderem Ort ermutigt. Neben dem reinen Vergnügen soll das Labyrinth auch dem Dialog mit den Verbrauchern dienen und für Verständnis für den Berufsstand werben. Entlang der Pfade wurden deshalb wieder mehrere Infotafeln des landwirtschaftlichen Interessenverbandes Deutsches Maiskomitee zum Anbau der ursprünglich aus Südamerika stammenden Nutzpflanze aufgestellt. Das Labyrinth ist frei zugänglich. Cornelia und Jürgen Ehlert appellieren an Besucher, es nicht bei Dunkelheit zu betreten, keine Maiskolben und -pflanzen abzureißen, auf den Wegen zu bleiben und mitgebrachten Müll wieder mitzunehmen.
Am Eingang ist ein Spendengefäß zugunsten der Betroffenen der Flutkatastrophe in Ahrtal aufgestellt. Die Landwirtsfamilie steht dazu in Kontakt mit dem aus den sozialen Medien bekannten Fluthelfer und Gartenbau-Unternehmer Wilhelm Hartmann aus Fulda. Der war zur Eröffnung ebenfalls angereist und unternahm mit seinen Unterstützern per Live-Viedeo einen ersten Rundgang auf den Pfaden zwischen den Maispflanzen. Die haben – was erst aus der Luft per Drohne erkennbar ist – als Friedenssymbol die Form eines Peace-Zeichens.