Bürgermeisterwahl Rotenburg: UBR bleiben neutral

Die Unabhängigen Bürger Rotenburgs (UBR) stellen für die Rotenburger Bürgermeisterwahl keinen eigenen Kandidaten auf und werden auch keinen der drei bisherigen Kandidaten unterstützen. Das teilt der UBR-Fraktionsvorsitzende Mario Knoch in einer Pressemitteilung mit.
Rotenburg – Bislang haben Sebastian Münscher (SPD), Jonas Rudolph (CDU) und Marcus Weber (FDP), der unabhängig antritt, ihre Kandidatur verkündet.
Mit ihrer Neutralität bei der Bürgermeisterwahl, die am 8. Oktober ansteht, folge die UBR ihrem Grundwert der Unabhängigkeit. Für die drei Interessenten an der Nachfolge von Christian Grunwald (CDU) gelte es, die Bürger Rotenburgs in der verbleibenden Zeit bis zum Wahltag von sich zu überzeugen.
Die UBR schreibt in ihrer Pressemitteilung den Wortteil „Bürger“ von Bürgermeister in Großbuchstaben. Ein Verwaltungschef beziehungsweise eine Verwaltungschefin sei Bindeglied und Vermittler zwischen Verwaltung, Magistrat, Parlament, den Bürgern der Stadt und darüber hinaus.
Aus der Sicht des UBR-Fraktionsvorsitzenden stellt das Amt im Selbstverständnis Anforderungen an das Profil eines Bewerbers, die mitgebracht werden müssten. „Führung einer Verwaltung und deren Mitarbeiter ist nur ein Beispiel. Das Parteibuch sollte bei der Wahl nicht im Fokus stehen. Vielmehr kann und muss doch die Eignung einer Kandidatin oder eines Kandidaten die wesentliche Rolle spielen“, sagt Knoch.
Gelegenheiten, sich hiervon selbst ein Bild zu machen, werde es für die Wähler ausreichend bei Veranstaltungen geben, zumal die drei bisherigen Kandidaten alle auch Fraktionsvorsitzende im Stadtparlament sind. Daher rufe er alle Bürger dazu auf, „sich unbedingt selbst ein Bild von allen antretenden Kandidatinnen und Kandidaten zu machen“. Er hoffe jedoch sehr, dass die Sitzungen im Parlament nicht als Bühne missbraucht werden – wobei natürlich auch klar sei, dass sich das politische Geschehen vom Bürgermeisterwahlkampf nicht gänzlich abkoppeln lasse.
„Verwundert darf man aber schon sein, wenn sich Volker Willing (SPD) als Stadtrat zu Debatten aus dem politischen Alltag zu Wort meldet und schlecht vorbereitete Anträge der SPD-Fraktion – die es im Übrigen auch waren – als Pluspunkte bei der Kandidatennominierung verbuchen will“, schreibt Knoch weiter. Willing hatte bei der SPD-Mitgliederversammlung, in deren Rahmen Münscher als SPD-Kandidat gewählt wurde, diesen von CDU und UBR häufig geäußerten Vorwurf als „Gütesiegel“ bezeichnet, der zeige, dass dem politischen Gegner die jeweiligen SPD-Anträge nicht schmeckten (wir berichteten).
Einer konstruktiven Zusammenarbeit mit der UBR könne sich der Wahlsieger, wer auch immer das Rennen mache, sicher sein, so Knoch abschließend. (red/czi)



