Tierschutzverein Pfötchen-Engel nimmt Tiere auf und vermittelt sie weiter

Schwangeren, kranken und einsamen Katzen, helfen die freiwilligen Retter in der Not. Die Pfötchen-Engel versorgen die Tiere kurzzeitig. Doch jetzt werden neue Retter gesucht.
Hersfeld-Rotenburg – Der Tierschutzverein Pfötchen-Engel sucht dringend private, ehrenamtliche Pflegestellen für die Betreuung von Katzen. Die Fundtiere sollen in der Pflegestelle aufgezogen und an den Menschen gewöhnt werden, um später weitervermittelt zu werden. Der Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, verwaiste Kitten, ausgesetzte Katzen, werdende Katzenmütter oder verletzte Katzen zu versorgen und zu vermitteln.
Die Hauptannahmestelle für aufgefundene Katzen ist in Michael Volkenands Wohnhaus in Bebra-Blankenheim. Volkenand ist der Erste Vorsitzende des Vereins und hat bei sich zu Hause mehrere Zimmer für Katzen eingerichtet. Der 58-jährige Rentner investiert einen Großteil seiner Freizeit in die Pflege der Katzen und in die Arbeit des Vereins. „Neben der Aufnahme und Pflege von Katzen fallen die üblichen Aufgaben eines Vereins an“, sagt Volkenand. „Zur Entlastung der bereits bestehenden Pflegestellen suchen wir momentan neue.“
Um zu einer privaten Pflegestelle des Vereins zu werden, sei es notwendig, genügend Platz für die Aufnahme von Katzen zu haben. So solle mindestens ein Raum pro Katze verfügbar sein. „Wenn die Katzen aus dem gleichen Wurf kommen, reicht im Prinzip ein Raum“, sagt Volkenand. „Allerdings sollte dieser dann auch groß genug sein.“ Die katzengerechte Einrichtung der Räume sei ebenfalls Voraussetzung, also die Ausstattung mit Futter- und Trinkstellen, das Aufstellen von Kratzbäumen und eines Katzenklos sowie genügend Spiel- und Beschäftigungsmöglichkeiten.
Ein Nebenjob für Tierliebhaber: Katzen-Pflegefamilie gesucht
Außerdem sollten die Personen, die bei sich eine Pflegestelle einrichten möchten, nur halbtags oder weniger arbeiten, da die Pflege der Katzen viel Zeit in Anspruch nehmen würde. „Eine Vorkenntnis in der Katzenhaltung sollte auch bestehen“, sagt Volkenand. „Und natürlich sollten die Personen auch tierlieb sein.“ Um zu den notwendigen Behandlungen beim Tierarzt zu kommen, sei es wichtig, dass die neuen Pfleger ein Auto haben.
„Die Betreuung der Tiere ist zeitaufwendig und verlangt Mobilität“, so Volkenand. „Schließlich sind die Katzen, die wir aufnehmen, meist verwilderte Tiere, die nicht an den Menschen gewöhnt sind. Das bedeutet, dass es etwas Geduld braucht, bis die Tiere die neue Umgebung annehmen.“
Auch die Aufzucht von Babykatzen mit der Flasche zähle zu den Aufgaben, die auf die neuen Pflegestellen zukommen könnten. Unter anderem kümmert sich der Verein um verunfallte, kranke, verwahrloste oder schwangere Tiere. Viele der Katzen würden von Bauernhöfen kommen. „Wenn eine Katze gefunden wird, bringen wir sie zum Tierarzt“, sagt Volkenand. „Dort werden die Tiere medizinisch versorgt. Zudem lassen wir die Katzen kastrieren.“

Helfer bleiben nicht auf Kosten sitzen: Verein hilft bei Aufnahme
Wer bei sich zu Hause eine Pflegestelle einrichtet, müsse dafür nicht sein eigenes Geld ausgeben. Die Kosten für die Einrichtung, das Futter und die Tierarztbesuche übernimmt der Verein Pfötchen-Engel, der sich über Spenden und Mitgliedsbeiträge finanziert. „Die Pflegestellen können die Kosten übernehmen, müssen sie aber nicht“, sagt Volkenand. Im Durchschnitt nimmt der Verein etwa 50 Katzen pro Jahr auf und vermittelt sie an Privatpersonen. (Marius Gogolla)
Infos und Kontakt unter pfoetchen-engel.de, auf Facebook unter Tierschutzverein Pfötchen-Engel e. V. oder auf Instagram unter pfoetchenengel2015