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Kommunalwahl: Die Kreispolitik wird wohl bunter

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Von: Christopher Ziermann

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Kommunalwahl am 14. März
Kommunalwahl am 14. März © Landkreis/nh

Die politische Landkarte des Landkreises wird sich mit den Neuwahlen von Landrat, Kreistag, Stadtverordnetenversammlungen und Gemeindevertretungen in sieben Wochen wohl kräftig verändern.

Hersfeld-Rotenburg - Auf den Stimmzetteln stehen zahlreiche politische Gruppierungen, die bislang noch nicht in den Parlamenten sitzen. Zu den prominenten Beispielen gehört die „Unabhängige Bürger-Liste/Bürger-Herz“, die aus dem Protest gegen die HKZ-Schließung und gemeinsam mit den in den jeweiligen Stadtparlamenten vertretenen Unabhängigen Bürgern Rotenburgs (UBR) und Bad Hersfelds (UBH) entstanden ist. Die Liste schickt gleich 30 Kandidaten ins Rennen um die Kreistagssitze und damit mehr als zum Beispiel die bereits im Parlament vertretenen Linken, Freien Wähler und AfD.

Außerdem will die Satire-Partei „Die Partei“ in den Kreistag. Vier der fünf Kandidaten sind erst im aktuellen Jahrtausend geboren. Die Partei tritt auch in Schenklengsfeld an. In Bad Hersfeld bewirbt sich die NBL (Neue Bürgerliste) nicht mehr um Sitze im Stadtparlament. Die bisherige Vorsitzende Andrea Zietz ist nun Spitzenkandidatin bei den Grünen, mit denen die NBL eine gemeinsame Fraktion gebildet hatte. Die FDP, die für den Kreistag mit 80 die zweitmeisten Kandidaten nach der SPD (92) und vor der CDU (59) aufgestellt hat, will künftig auch in den Stadt- und Gemeindegremien im Kreis mehr Einfluss nehmen nehmen. Sie tritt gleich in drei Kommunen an, wo sie derzeit nicht im Parlament sitzt – darunter Rotenburg, Ludwigsau und Philippsthal. Die Grünen werben jetzt auch in Alheim und Bebra um die Gunst der Wähler. In der Eisenbahnerstadt hat sich die Freie Wählergemeinschaft kräftig verändert und will mit Prominenten wie Ex-Bürgermeister Uwe Hassl und Ex-Stadtrat Bernd Holzhauer die Stadtpolitik aufmischen.

Außerdem verstärkt sich auch im Landkreis der Trend zu immer mehr Bürgerlisten: etwa die Wählergemeinschaft Niederaula (WGN), die teilweise aus früheren CDU-Abgeordneten besteht, die „Freunde des Bieres“ in Cornberg und die Wählergruppe „Zukunft Miteinander“ in Schenklengsfeld.

Traditionell geht es hingegen bei der Landratswahl zu: Dort sind nur CDU mit Amtsinhaber Dr. Michael Koch und SPD mit Herausforderer Torsten Warnecke vertreten.

Wir berichten in den kommenden Wochen mit Sonderseiten über den Wahlkampf in jeder Kommune unseres Verbreitungsgebiets.

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