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Sportpark und Gerätehaus für Niederaula rücken näher

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Von: Mario Reymond

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Das Sportpark-Konzept sieht auch einen Kunstrasenplatz vor. Dieser soll den alten Fußballplatz an der Gesamtschule ersetzen.
Das Sportpark-Konzept sieht auch einen Kunstrasenplatz vor. Dieser soll den alten Fußballplatz an der Gesamtschule ersetzen. © Thomas Rohrbach/nh

Ergiebig und abendfüllend haben die Niederaulaer Gemeindevertreter in ihrer Sitzung am Donnerstagabend im Dorfgemeinschaftshaus in Niederjossa debattiert.

Niederaula – Dabei machten sie auch den Weg frei für zwei Großprojekte. So wird nun bis zum 31. August ein Förderantrag beim Brandschutzamt des Landkreises gestellt, um mit dem im Kernort geplanten Neubau des Feuerwehrgerätehauses auf die Prioritätenliste des Landkreises Hersfeld-Rotenburg zu gelangen. Dieser Neubau wird notwendig, da der TÜV das bisherige Gebäude in seinen Prüfberichten seit dem Jahr 2009 mehrfach als mangelbehaftet ausgewiesen hatte.

Auf Grundlage eines Vorplanungskonzepts haben 19 der 28 anwesenden Gemeindevertreter für diesen Antrag gestimmt, sechs waren dagegen und drei enthielten sich der Stimme. Während Sozialdemokraten und Vertreter der WGN allesamt hinter dem Feuerwehrprojekt standen, kritisierten insbesondere Gerhard Eckstein (BLN) und der Grüne Wolfgang Köhler das Projekt in seiner jetzt angedachten Form. Beide bemängelten, dass der Neubau an dem ausgesuchten Standort aufgrund der räumlichen Enge zweigeschossig errichtet werden müsse. Und um die Barrierefreiheit zu gewährleisten, auch einen Fahrstuhl benötige. Zudem gebe es bisher noch keinerlei Kostenberechnung. Eckstein befürchtet Kosten in Höhe von acht Millionen Euro. Zudem seien die Folgekosten nicht absehbar.

Dies rief Bürgermeister Thomas Rohrbach auf den Plan, der diese Einwände als puren Populismus, der auf dem Rücken der Feuerwehr ausgetragen werde, bezeichnete. Schließlich hätten gerade im Vorfeld BLN, Grüne und CDU keine Sitzungen des Planungsteams – besetzt mit Feuerwehrkräften und Kommunalpolitikern – besucht.

Das kritisierte auch Matthias Schenk (WGN), der zudem Gemeindebrandinspektor in der Marktgemeinde ist: „Wir verstanden und verstehen das Planungsteam als ein Fachgremium, das der Gemeindevertretung und dem Bauamt zuarbeitet. Ihre Fraktionen sind den Einladungen zu den Sitzungen nie gefolgt.“ Aus seiner Sicht entspreche das aktuell geplante Gebäude allen sachlichen und fachlichen Anforderungen – es sei zukunftsfähig.

Ähnlich heftig wurde um den Beschluss gerungen, einen Förderantrag für das Projekt Sportpark Aulatal beim Bund zu stellen.

Für das Großprojekt, das auch einen Kunstrasenplatz beinhaltet, belaufen sich die förderfähigen Kosten auf rund 4,53 Millionen Euro. Die Gemeinde muss etwa 2,49 Millionen Euro eigenständig aufbringen.

Die Umsetzung des Gesamtprojekts ist für die Jahre 2021 bis 2025 geplant. Für dieses Projekt votierten 17 Gemeindevertreter, fünf waren dagegen, sechs enthielten sich der Stimme. Für die BLN kritisierte Jürgen Lapp, dass aufgrund vieler Pflichtaufgaben dieses freiwillige Sportförderprojekt auf spätere Jahre verschoben werden sollte. Er befürchtet zudem, dass es wergen der Kosten nur zur Umsetzung in abgespeckter Form kommen werde: „Die Maßnahme wird sich letztlich auf den Kunstrasenplatz mit Multifunktionsgebäude beschränken. Die Maßnahmen für den Schulsport, die Leichtathletikabteilung und die Jugendlichen mit ihrer Mountainbike-Bahn werden auf der Strecke bleiben“.

Sein Fraktionskollege Holger Grötzner dagegen bewertete den Förderantrag, so wie die meisten anderen Vertreter, als einen, dem nichts entgegenstehe. (Mario Reymond)

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