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Fassenacht in Meckbach: Spaß mit Dorfgewächsen

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Um Nachwuchs braucht man sich bei den Meckbacher Fassenachtern keine Sorgen zu machen: Die Gardemädels von Blau-Weiß Meckbach mit der bezaubernden Svenja Schröder überzeugten bei ihrer Premiere auf ganzer Linie.
Um Nachwuchs braucht man sich bei den Meckbacher Fassenachtern keine Sorgen zu machen: Die Gardemädels von Blau-Weiß Meckbach mit der bezaubernden Svenja Schröder überzeugten bei ihrer Premiere auf ganzer Linie. © Wilfried Apel

In Meckbach in Ludwigsau flogen die Fetzen zur Fassenacht.

Meckbach – Die Meckbacher sind sich treu geblieben, sie haben es nicht verlernt, ihre ganz spezielle Fassenacht zu feiern. Nicht nur mit Dorfgewächsen, ganz tollen Tänzerinnen und jeder Menge Humor, sondern auch mit viel Bier, Fettenbrot und gut belegten Baguettes.

Ihre am Samstag im Schützenhaus über die Bühne gegangene, fünfstündige Sitzung stand wie immer unter dem Motto „Meckbach lacht zur Fassenacht“. Neu war das aus den „Halb-Mecklarern“ Manuel Heyer und Heiko Mertelmeyer und dem „echten“ Meckbacher Hannes Schröder bestehende Dreigestirn, das sich scherzhaft als Biergestirn präsentierte und in der Nachfolge von Sitzungspräsident Thorsten Ernst für gute Laune sorgte.

Die in kurzen Hosen agierenden Novizen führten mit Nonchalance durchs Programm und waren, wie es sich für gute Präsidenten gehört, auch selbst aktiv. So auch beim Orden-Überreichen und Küsse verteilen. Auch beim Showtanz des Meckbacher Männerballetts, das im Piratenlook daherkam und in der Karibik Kämpfe ausfocht, waren die Präsidenten involviert. Beim Expertentalk der Kirmesprofis, bei dem es um die Meckbacher Trinksitten sowie um das Verhalten vor, beim und nach dem Trinken ging, und bei den Hofsängern waren die Präsidenten aktiv. Die von Pascal Appel inspirierte Gesangsgruppe zeigte sich dreifach verjüngt und überzeugte mit dem Lied vom Bierkapitän, der in fast jeder Prunksitzung im Kreis obligatorischen Layla und als Zugabe mit dem Traditional „Sitzen, stehen, einmal drehen, klatschen, patschen und dann von vorn“.

Voll kostümiert: Die Willhardt-Schwestern Meike Kunzendorf (von links) und Heidi Curth mit den Meckbacher Kleingärtnerinnen Bettina Merkle und Diana Fischer-Sopel. Weitere Bilder unter hersfelder-zeitung.de
Voll kostümiert: Die Willhardt-Schwestern Meike Kunzendorf (von links) und Heidi Curth mit den Meckbacher Kleingärtnerinnen Bettina Merkle und Diana Fischer-Sopel. Weitere Bilder unter hersfelder-zeitung.de © Apel, Wilfried

Meckbach: Narren feiern ausgelassen

Als „Entdeckung“ des Jahres könnte man die beiden neu formierten Garden, Blau-Weiß Meckbach mit den jüngeren Mädels und die „Red Sparks“ mit den älteren Mädels, bezeichnen. Sie kamen wie Profis daher, in tollen Kostümen, ohne jedes Lampenfieber, frisch, fröhlich und mit von Herzen kommendem Lachen. Als begeisternde Gardetänzerinnen und als anmutige Showtänzerinnen, die einerseits Wünsche wahr werden ließen und andererseits in die Unterwasserwelt entführten. Herausragend dabei die überaus gelenkige Svenja Schröder, die sowohl fliegend in den Spagat sprang als auch schwebend über ihren Mittänzerinnen „thronte“.

Als „boosternde“ Protokollerin überzeugte einmal mehr Anna Lepke. Sie geißelte das mit viel Dreck verbundene Anwachsen des Industriegebiets und die riesige Lärmschutzwand vor dem geliebten Dorf: „Wenn man sich das Ganze anschaut, ist es eigentlich nur noch zum Weinen!“ Als zu vernachlässigen ordneten Nicole Fey, Manuela Lampersbach, Karin Schade und Inga Schröder demgegenüber ihre Figur- und Schönheitsprobleme ein. Die wesentliche Erkenntnis des Quartetts: Wenn Männer statt nach erogenen Zonen im Bett nach der Fernbedienung suchen, sollte sich Frau mit Schuhen trösten. Wie sich Tobias Apel und Tobias Leiter nach dem missglückten Besuch eines Reeperbahn-Etablissements trösteten, blieb offen.

Begeisterndes Urgestein: Nicole Schröder alias Röschen vom Rosenhof.
Begeisterndes Urgestein: Nicole Schröder alias Röschen vom Rosenhof. © Apel, Wilfried

Nicole Schröder glänzte als mit Rettungsring auftretendes Röschen vom Rosenhof. Was sie in Kroatien beim FKK-Urlaub im Zwei-Mann-Zelt und nach erfolgreicher Bewerbung als Stewardess auf den Färöer-Inseln erlebte, verzückte das Publikum. Nicht viel anders war es bei den Montagsfrauen, die angetrieben vom „Fluch der Karibik“ mit Bällen kämpften, und bei den Dancing Divas, die den Einhorntanz zeigten. Krönender Abschluss war das gemeinsam gesungene Meckbach-Lied und Manuel Heyers herrlicher, nächtlicher Versprecher: „Meckbach fasst(e) zur Lachenacht!“ (Wilfried Apel)

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