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Aus Schrott wird Neues: Ursula Diebel hat ein kreatives Hobby

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Ein Garten voller Tiere: Ursula und Werner Diebel mit ihrer Rost-Figuren-Kollektion. © Miehe

Gershausen. Sie findet alten Kram – und gibt ihm ein neues Gesicht: Ursula Diebel aus Gershausen hat nicht nur Ideen, sondern lässt aus ihnen auch erstaunliche Dinge entstehen.

Wenn sie irgendwo alte, von anderen Menschen weggeworfene oder ausrangierte Gegenstände oder auch einzelne Teile davon sieht, hat sie oft schon vor Augen, was daraus noch werden könnte. Aus altem Metall werden so Störche, Hühner, Katzen und Hunde; aus ausrangierten Besteckstücken kann Schmuck entstehen. So geht Ursula Diebel gern auf Schrottplätze – insbesondere samstags, wenn Privatleute ihren Schrott bringen – und sieht sich um, ob ihr etwas ins Auge springt. Meistens geht sie nicht ohne Beute wieder heim. Oder sie besucht Flohmärkte, wo sie auch billig alten Kram ergattern kann.

Zu Hause geht es dann ans Werk. Dabei geht ihr Ehemann Werner zur Hand. Die Ideen, was sie aus diesem oder jenem Teil machen könnte, kommen zwar in den meisten Fällen von ihr.

Mann packt mit an

Bei der Umsetzung packt aber ihr Mann mit an. Werner Diebel hat so ebenfalls Freude an diesem Hobby gefunden. Seit beide 2015 in Rente gegangen sind, verbringen sie beide viel Zeit damit. Als Ursula Diebel 2009 in Kur in Bad Soden-Allendorf war, sah sie in einem Geschäft als Schmuck umgearbeitete Silberbestecke – und dachte: „Das kann ich selbst auch gestalten.“ Es war der Anfang für ihre kreative Tätigkeit. Sie hatte schon immer gerne dekoriert – aus Nichts Etwas gemacht – und dazu Gegenstände genommen, die herumstanden oder in einer Ecke lagen. 

Mit der Zeit begab sie sich aber extra auf die Suche nach Teilen, die sie umfunktionieren und umgestalten konnte. Bald bekam sie einen Blick dafür, sah auch Anregungen in Zeitschriften oder im Internet und gestaltete diese dann meist nach eigenem Geschmack.

Schmuck und Grußkarten

Rostige Gebilde und Tierfiguren für den Garten waren im Trend, und so fanden die Diebels bald Liebhaber für diese. Aber auch andere Kreationen wie Schmuck oder Grußkarten fertigen sie an.

Seit 2015 bieten sie ihre Kollektion auch auf Kunsthandwerkermärkten im Umkreis von etwa 60 Kilometern an – auf dem Weihnachtsmarkt in Ibra fingen sie an, seitdem sind sie auf mehreren Märkten im Jahr anzutreffen.

Von Brunhilde Miehe

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