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Haunetal: Wasserpreise steigen eklatant an

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Von: Kim Hornickel

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Wasser läuft aus einem Wasserhahn in ein Glas.
Die Wasserspreise in Haunetal steigen. © Bernd Weißbrod/dpa

Die Gemeinde Haunetal passt die Wasserpreise an und schließt sich zur Kostensenkung für Weiterbildungen der Verwaltungsmitarbeiter mit anderen Gemeinden zusammen.

Bad Hersfeld – Die Wassergebühren steigen in der Gemeinde Haunetal, das haben die Gemeindevertreter am 6. September beschlossen. Die Erhöhung schlägt empfindlich zu Buche, die Gebühr steigt von 2,84 Euro auf 4,02 Euro pro Kubikmeter (vor Steuer) ab dem 1. Januar 2023. Grund sind die bisher zu niedrig kalkulierten Kosten der vergangenen Jahre, erklärte Bürgermeister Timo Lübeck gestern. Insgesamt muss ein Minus von 155 500 Euro seit 2018 ausgeglichen werden. Das verteilt sich wie folgt: In 2018 fehlten der Gemeinde rund 89 800 Euro, in 2019 waren es 27 800 Euro und aus dem Jahr 2020 müssen 37 700 Euro ausgeglichen werden, um die Wasserkosten zu decken.

Fünf Jahre hat die Gemeinde Zeit, das Minus nachträglich einzutreiben, ab dem nächsten Jahr sollen die Preise deshalb wieder sinken. In 2024 und 2025 dann auf 3,65 Euro. „Ich weiß, dass dies in ohnehin bewegten Zeiten eine zusätzliche Belastung darstellt“, erklärte Bürgermeister Timo Lübeck die Preissteigerung. Die Bürger der Gemeinde würden zwar immer sparsamer mit dem Trinkwasser Haushalten, jedoch seien die Kosten für die Gewinnungs- und Aufbereitungsanlagen stark gestiegen, sagte Lübeck.

Haunetal: Interkommunale Zusammenarbeit fördern

Weil die Gemeinde Haunetal digitaler werden soll, und Behördengänge in Zukunft digital möglich sein müssen, (Stichwort Umsetzung zum Onlinezugangsgesetz) unterstützen sich die Gemeinden gegenseitig. Mit der interkommunalen Zusammenarbeit zwischen Haunetal, Hauneck, Niederaula und Breitenbach am Herzberg wollen die Gemeinden die Schulung der Mitarbeiter gemeinsam stemmen. „Durch die Zusammenarbeit bekommen wir eine Förderung des Landes, bei der Haunetal 100 000 Euro erhält“, erklärte Lübeck. Die Gemeindevertreter nahmen diesen Beschluss zwar einstimmig an, die GfH fragte jedoch an, warum die seit 2017 bestehende Fördermöglichkeit erst jetzt ausgeschöpft werde. Bürgermeister Lübeck erklärte, die Pandemie habe den Prozess verlangsamt und eine Abstimmung der Bürgermeister sei erst im vergangenen Jahr möglich gewesen.

Antrag abgelehnt: Windkraftanlagen sollen kommen

Einem Antrag der SPD-Fraktion gegen die geplante Windkraftanlage zwischen Oberstoppel und Burghaun-Steinbach stimmten die Vertreter nicht zu. Mit 11 Gegenstimmen, zwei Ja-Stimmen und einer Enthaltung lehnten die Gemeindevertreter den Antrag ab. (Kim Hornickel)

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