"Breaking Bad" ist die beste Dramaserie

Los Angeles - Mit den Emmys hat sich das Fernsehen am Sonntag selbst gefeiert. Den Hauptpreis räumte die Krimiserie um den drogenkochenden Chemielehrer ab. Doch es gab auch einige Überraschungen.
"Breaking Bad", "Modern Family" und "Behind the Candelabra" heißen die Gewinner der Emmy-Verleihung. Die Krimiserie um den drogenkochenden Chemielehrer gewann am Sonntagabend (Ortszeit) den wichtigsten Fernsehpreis der Welt in der wichtigsten Kategorie "Beste Dramaserie", Der Preis für die beste Nebendarstellerin ging an Anna Gunn. "Modern Family" mit "Al Bundy" Ed O'Neill wurde zwar beste Comedyserie, doch den meisten Glamour bekam „Behind the Candelabra“ ab.
Es ist nur ein Film von zwei Stunden und schildert das Leben eines Musikers, der bereits mehr als 25 Jahre tot ist. Aber Michael Douglas als Starpianist Liberace begeisterte Kritiker wie Publikum. Mit 23 Millionen Dollar war der Fernsehfilm so teuer wie manche Kinoproduktion. Er bekam am Abend drei Emmys, gewann zuvor aber bereits acht sogenannte "Creative Emmys" in Nebenkategorien. Überraschend: Douglas dankte in seiner kurzen Rede Ehefrau Catherine Zeta-Jones - beide leben derzeit getrennt. Matt Damon, der seinen Geliebten spielt, bot Douglas an, seine Trophäe mit ihm zu teilen: "Willst Du die obere oder die untere Seite?", fragte er seinen Filmpartner.
Emmys 2013: Die Gewinner, die Stars, die Roben
"Breaking Bad" gewann zwar den wichtigsten Emmy, doch zur großen Überraschung wurde Hauptdarsteller Bryan Cranston nicht auch bester Hauptdarsteller. Diesen Preis bekam einer, der kaum als Favorit galt: Jeff Daniels für seine Rolle in "The Newsroom". Beste Hauptdarstellerin wurde Claire Danes aus "Homeland". Die Serie um eine CIA-Agentin im Anti-Terror-Kampf, großer Gewinner des letzten Jahres, bekam zwei Emmys. "Homeland" hatte den ewigen Gewinner "Mad Men" verdrängt - der zum zweiten Jahr in Folge komplett leer ausging.
Mit Spannung wurde das Ergebnis für "House of Cards" erwartet. Die Serie um einen skrupellosen US-Kongressabgeordneten hätte als erstes nur für das Internet produzierte Programm groß abräumen können, es blieb aber nur bei einem Achtungserfolg: Ein Emmy für die beste Regie, dazu zwei aus den Nebenkategorien der "Creative Emmys". Die beiden Hauptdarsteller des Politikdramas, der zweifache Oscar-Preisträger Kevin Spacey ("American Beauty") und "Golden Globe"-Gewinnerin Robin Wright ("Forrest Gump"), gingen leer aus.
Der Schauspieler Jim Parsons bekam den Preis als bester Hauptdarsteller in einer Komödie für seine Rolle als Physiker-Nerd in der Serie "The Big Bang Theory". Die Politik-Komödie "Veep" konnte zwei Preise einheimsen: Den Emmy für die beste Hauptdarstellerin Julia Louis-Dreyfus sowie für den besten Nebendarsteller Tony Hale.
Moderiert wurden die Emmys von dem Schauspieler Neil Patrick Harris, der Barney Stinson on der Sitcom "How I Met Your Mother".
dpa/afp