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Waldbrand im Taunus gelöscht: Polizei schließt Brandstiftung nicht aus

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Von: Constantin Hoppe, Anke Hillebrecht

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Waldbrand bei Königstein im Taunus
Der Waldbrand bei Königsstein im Taunus breitete sich über den Tag auf eine sechs Hektar große Fläche aus. Am späten Donnerstagnachmittag waren die Flammen gelöscht. © Chris Lorenz/dpa

Im Taunus brannte am Donnerstag der Wald. Ersten Ermittlungen zufolge könnte auch Brandstiftung der Grund für das Feuer gewesen sein.

Update vom Freitag, 12. August, 16.57 Uhr: An den Löscharbeiten war neben einer Vielzahl von Einsatzkräften verschiedener Feuerwehren auch ein Polizeihubschrauber aus Rheinland-Pfalz im Einsatz, der aus dem Billtalweiher Wasser entnahm. Mehrere Feuerwehrleute mussten – unter anderem aufgrund von Rauchgasintoxikation – medizinisch versorgt werden.

Inzwischen hat die Bad Homburger Kriminalpolizei ihre Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Eine vorsätzliche Brandlegung schließen die Ermittler derzeit nicht aus. Personen, die im genannten Bereich Beobachtungen gemacht haben, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer (06172) 120 - 0 zu melden.

Update vom Freitag, 12. August, 13.09 Uhr: Der Waldbrand bei Königsstein im Hochtaunuskreis ist gelöscht. Das vermeldet die Hessenschau unter Berufung auf die Einsatzkräfte vor Ort. Die Nachlöscharbeiten hätten sich noch bis in die frühen Morgenstunden gezogen. Am Freitag kontrollierten die Einsatzkräfte das Gelände abermals, um neue Glutnester auszuschließen. Eine Brandwache wird den Brandort weiter im Blick behalten, wie ein Sprecher der örtlichen Feuerwehr dem hr mitteilte.

Der Brand hatte sich gestern aufgrund der Hanglage und des Windes schnell auf bis zu sechs Hektar ausgebreitet und war einer der bislang größten Waldbrände in Hessen in diesem Jahr. Zeitweise waren bis zu 250 Mitglieder der Feuerwehr im Einsatz, um die Flammen zu bekämpfen. Die Rauchwolke war bis nach Frankfurt sichtbar. Bei den Löscharbeiten wurden vier Feuerwehrleute verletzt, zwei davon mussten ins Krankenhaus gebracht werden, schreibt die Hessenschau. Warum das Feuer ausbrach, ist noch unklar. Brandstiftung sei nicht auszuschließen, teilte die Polizei mit.

Im Hochtaunuskreis kämpfen Feuerwehrleute gegen einen Waldbrand.
Im Hochtaunuskreis kämpfen Feuerwehrleute gegen einen Waldbrand. © Wiesbaden112.de

Waldbrand im Taunus gelöscht: Löschhubschrauber unterstützt Feuerwehr-Großaufgebot

Update vom Donnerstag, 11. August, 16.19 Uhr: Noch immer kämpft ein Großaufgebot der Feuerwehr im Taunus gegen einen massiven Waldbrand an. Wie ein Sprecher der Feuerwehr am Donnerstagnachmittag gegenüber der dpa mitteilte, habe sich der Brand bei Königstein (Hochtaunuskreis) auf einer Fläche von bis zu 25 000 Quadratmetern ausgebreitet. Ein Aufgebot von rund 100 Feuerwehrleuten ist im Einsatz. Probleme bereiten den Einsatzkräften die Wasserversorgung sowie ein sich aufgrund der Trockenheit schnell ausbreitendes Bodenfeuer.

Ein Feuerwehrmann erlitt bei der Brandbekämpfung leichte Verletzungen. Ein Lösch-Hubschrauber der Polizei unterstützt die Löscharbeiten aus der Luft. Die durch den Waldbrand verursachte Rauchsäule ist auch aus größerer Entfernung noch sichtbar. Am Donnerstagnachmittag war der Brand noch nicht unter Kontrolle, die Löscharbeiten dauern an.

Das Feuer hat sich im Hochtaunuskreis auf einer Fläche von bis zu 25 000 Quadratmetern ausgebreitet.
Das Feuer hat sich im Hochtaunuskreis auf einer Fläche von bis zu 25 000 Quadratmetern ausgebreitet. © Wiesbaden112.de

Erstmeldung vom Donnerstag, 11. August, 13.48 Uhr: Hochtaunus – Die Feuerwehr ist momentan mit einem Großaufgebot im Taunus im Einsatz. Am Fuchskopf unterhalb des Fuchstanzes nahe Königstein-Falkenstein ist am Vormittag ein Feuer ausgebrochen, das sich wegen des drehenden Windes schnell bergauf ausbreitet. 150 Einsatzkräfte aus verschiedenen Hochtaunus-Kommunen sind dem stark abschüssigen Gelände unterwegs, und wie Einsatzleiter Norbert Fischer berichtet, wurden weitere angefordert. „Unten haben wir das Feuer unter Kontrolle, aber weiter oben noch nicht“, so Fischer gegen 13.30 Uhr.

Begünstigt wird die Ausbreitung durch viel trockenes Unterholz und umgestürzte Bäume. Einige stehende Bäume seien in Vollbrand. „Das sind massivste Anforderungen für die Einsatzkräfte“, betont Fischer. Etwa vier Hektar sind betroffen. „Wir rechnen mit vielen weiteren Stunden Einsatz“, so Fischer. Sämtliche Großtank-Löschfahrzeuge aus dem Hochtaunus sind im Einsatz; zwei große Abholbehälter mit Wasser sind dort. Fischer geht von Brandstiftung aus, zumal sich das Feuer von einem Weg aus ausgebreitet habe. Von einer Gesundheitsgefahr für die Bevölkerung geht die Feuerwehr laut „Katwarn“-App nicht aus; es kommt aber zu Behinderungen auf den Straßen. (ahi)

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