Gute Nachrichten nach Lokführer-Streik bei der Deutschen Bahn: Zugverkehr normalisiert sich

Der Konflikt zwischen DB und GDL hält an. Nach dem Ende des Lokführer-Streiks normalisiert sich der Zugverkehr in Hessen am Mittwoch. Ein Überblick.
Update von Mittwoch, 25.08.2021, 7.55 Uhr: Nach dem Ende des Streiks der Lokführergewerkschaft GDL ist der Zugbetrieb in Hessen am Mittwochmorgen wieder weitgehend normal gestartet. In einzelnen Fällen könne es noch zu Verspätungen oder Ausfällen kommen, teilte eine Sprecherin der Deutschen Bahn am Morgen mit. Davon seien in Hessen vor allem der Regional- und der S-Bahn-Verkehr betroffen. Grundsätzlich werde ab Mittwoch jedoch wieder das gesamte Fahrplanangebot gefahren.
Die GDL-Mitglieder hatten seit Montagmorgen (23.08.2021, 2 Uhr) erneut für höhere Gehälter und bessere Arbeitsbedingungen gestreikt. Es war bereits der zweite Streik im laufenden Tarifkonflikt. Stark betroffen war unter anderem der S-Bahn-Verkehr im Rhein-Main-Gebiet. So fuhren die meisten Linien im Bereich des RMV nur alle 60 Minuten.
Update von Dienstag, 24.08.2021, 17 Uhr: Gute Nachrichten für Fahrgäste der Deutschen Bahn (DB). Nach Ende des Streiks in der Nacht zu Mittwoch (25.08.2021) soll es keine großen Einschränkungen mehr im Zugverkehr geben. „Die DB geht davon aus, dass am Mittwoch der Zugverkehr wieder weitgehend normal laufen wird“, teilte das Unternehmen am Dienstag (24.08.2021) mit. Fahrgäste sollen sich vor Antritt ihrer Reise trotzdem darüber informieren, ob der Zug wie geplant fährt.
Der Streik der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) im Personenverkehr endet nach 48 Stunden am Mittwoch um 2.00 Uhr. Auch im Güterverkehr der DB, der schon seit Samstag (21.08.2021) bestreikt wird, sollen dann wieder Züge rollen. Dazu wurden am Dienstag (24.08.2021) Mitarbeiter und Züge auf den Weg zu den passenden Einsatzorten geschickt.
Streik bei der Deutschen Bahn (DB): Zahlreiche Ausfälle in Hessen
Update von Dienstag, 24.08.2021, 8.15 Uhr: Auch am Dienstag kommt es in Hessen wegen des Streiks der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) zu zahlreichen Ausfällen und Verspätungen im Zugverkehr der Deutschen Bahn. Stark betroffen sei weiterhin der S-Bahn-Verkehr im Rhein-Main-Gebiet, teilte die Bahn mit. So fahren die meisten Linien im Bereich des Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV) nur alle 60 Minuten. Auf den Linien S7 und S9 sind den Angaben zufolge gar keine Züge unterwegs. Bei manchen Linien wird der Takt an den Streiktagen stark ausgedünnt - oder sie entfallen komplett.
Bundesweit hat die Deutsche Bahn 75 Prozent ihrer Fernzüge gestrichen und rechnet auch im Regionalverkehr mit zahlreichen Ausfällen und Verspätungen. Wer reisen muss, sollte sich vor Fahrtantritt auf der Internetseite bahn.de über ihre Verbindungen informieren. Die Bahn hat unter der Telefonnummer 08000/996633 außerdem eine kostenfreie Hotline eingerichtet.
Die GDL-Mitglieder streiken für höhere Gehälter und bessere Arbeitsbedingungen. Unter anderem verlangen sie eine Corona*-Prämie von 600 Euro und 3,2 Prozent mehr Geld in zwei Stufen. Die Bahn bot am Sonntag an, zusätzlich über eine Corona-Prämie für die Beschäftigten zu verhandeln. Die Lohnerhöhung will sie nach den Corona-Verlusten über eine längere Zeit strecken.
Lokführer-Streik bei der Deutschen Bahn (DB): Ausfälle und Verspätungen im Rhein-Main-Gebiet
Update von Montag, 23.08.2021, 6.30 Uhr: Der bundesweite Streik der DB-Lokführer geht heute in die zweite Runde. Bereits am frühen Montagmorgen stellt der Streik Pendler wieder auf eine Geduldsprobe: Es kommt zu zahlreichen Ausfällen und Verspätungen in Hessen. Besonders der S-Bahn-Verkehr im Rhein-Main-Gebiet rund um Frankfurt ist betroffen. Am Freitag (20.08.2021) hatte die GDL angekündigt, den Fern- und Regionalverkehr ab Montag, 2.00 Uhr, für 48 Stunden bundesweit zu bestreiken.
Die meisten Linien im Bereich des Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV) fahren derzeit nur alle 60 Minuten. Auf den Linien S7 und S9 sind nach Angaben der Deutschen Bahn gar keine Züge unterwegs. Alternativ fahren auf dieser Linie demnach Regionalzüge. Die Frankfurter Verkehrsgesellschaft (VGF) hatte angekündigt, die Kapazität der U-Bahn-Züge in Frankfurt dafür auszuweiten. So werden auf einigen Linien die Züge verlängert. Bei einigen betroffenen Linien wird der Takt stark ausgedünnt oder sie entfallen an den Streiktagen komplett. Nicht vom Streik betroffen sind dagegen Linien, die von anderen Bahngesellschaften bedient werden, etwa die Hessische Landesbahn, Vias oder Vlexx.
Streik bei der Deutschen Bahn: Diese Züge des RMV sind betroffen
Erstmeldung von Freitag, 20.08.2021: Frankfurt – Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) plant einen erneuten Streik, der auch den Personenverkehr der Bahn in Hessen einschränken wird. Nachdem vergangene Woche bereits massive Einschränkungen durch den Streik im RMV-Gebiet für Fahrgäste entstanden waren, müssen sich diese ab Montag (23.08.2021) erneut auf begrenzten Zugverkehr einstellen.
Hintergrund ist der andauernde Tarifkonflikt zwischen GDL und DB, bei dem die Gewerkschaft unter anderem ein höheres Gehalt und flächendeckende Tarifverträge von der Deutschen Bahn* fordert: „Die DB hat bisher keinerlei Einlenken in dem von ihr selbst herbeigeführten Tarifkonflikt erkennen lassen“, heißt es von der GDL als Begründung für den erneuten Streik. Er soll am Mittwoch (25.08.2021) um 2 Uhr enden. Für Pendlerinnen und Pendler im RMV-Gebiet mit seinem Hauptknoten Hauptbahnhof Frankfurt* stellt sich natürlich die Frage, welche Bahnen betroffen sind.
DB-Streik rund um Frankfurt: Welche Bahnen sind im RMV-Gebiet betroffen?
Betroffene S-Bahnen:
- S1 (Wiesbaden - Frankfurt - Rödermark-Ober-Roden)
S2 (Niedernhausen - Frankfurt - Dietzenbach)
S3 (Bad Soden - Frankfurt - Langen - Darmstadt)
S4 (Kronberg - Frankfurt - Langen/Darmstadt)
S5 (Friedrichsdorf - Bad Homburg - Frankfurt)
S6 (Friedberg - Bad Vilbel - Frankfurt)
S7 (Riedstadt - Groß-Gerau - Frankfurt)
S8 (Wiesbaden - Mainz - Frankfurt Flughafen - Frankfurt - Offenbach - Hanau)
S9 (Wiesbaden - Mainz - Frankfurt Flughafen - Frankfurt - Offenbach - Hanau)

Betroffene RMV-Bahnen:
- RE2 (Koblenz - Mainz - Frankfurt Flughafen - Frankfurt)
RE4 / RE14 (Karlsruhe / Mannheim – Mainz – Frankfurt)
RE20 (Limburg - Niedernhausen - Frankfurt)
RB22 (Limburg - Niedernhausen - Frankfurt)
RB23 (Mayen - Koblenz - Limburg)
RE25 (Koblenz - Limburg - Gießen)
RE30 (Kassel - Treysa - Marburg - Gießen - Frankfurt)
RB34 (Glauburg-Stockheim - Bad Vilbel - Frankfurt)
RB40 (Dillenburg - Gießen - Frankfurt)
RB41 (Treysa - Gießen - Frankfurt)
RB48 (Nidda - Friedberg - Frankfurt)
RB49 (Gießen - Friedberg - Hanau)
RE5 (Fulda - Bad Soden-Salmünster - Hanau - Frankfurt)
RE50 (Bebra - Fulda - Hanau - Frankfurt)
RB51 (Wächtersbach - Hanau - Frankfurt)
RB56 (Schöllkrippen - Kahl - Hanau)
RE60 (Mannheim - Bickenbach - Darmstadt - Langen - Frankfurt)
RB61 (Dieburg - Rödermark - Dreieich - Frankfurt)
RB67 (Mannheim/Schwetzingen - Neu-Edingen/Friedrichsfeld - Darmstadt - Frankfurt)
RB68 (Wiesloch-Walldorf - Heidelberg - Neu-Edingen/Friedrichsfeld - Darmstadt - Frankfurt)
RE70 (Mannheim - Biblis - Frankfurt)
Der RMV bittet seine Fahrgäste indes, sich über die genauen Verbindungen zu informieren, und baut Bus- und U-Bahn-Kapazitäten aus. Darüber hinaus sollen die Regionalzüge privater Verkehrsunternehmen in Hessen wie geplant verkehren, da diese nicht vom Streik betroffen sind. (vbu) *fnp.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.