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Trauer um Bud Spencer

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Haudrauf-Filme haben ihn weltberühmt gemacht. Bud Spencer war für viele ein Held der Kindheit. Nun ist er in Rom gestorben. Auch in Deutschland wird getrauert.

Der Schauspieler Bud Spencer ist tot. Foto: Jan-Philipp Strobel
1 / 6Der Schauspieler Bud Spencer ist tot. Foto: Jan-Philipp Strobel © Jan-Philipp Strobel
Bud Spencer in seiner Wohnung in Rom. Foto: Miriam Schmidt
2 / 6Bud Spencer in seiner Wohnung in Rom. Foto: Miriam Schmidt © Miriam Schmidt
«Vier Fäuste für ein Halleluja»: Terence Hill und Bud Spencer brachten den Spaß in den Italo-Western. Foto: dpa
3 / 6«Vier Fäuste für ein Halleluja»: Terence Hill und Bud Spencer brachten den Spaß in den Italo-Western. Foto: dpa © Fotoreport
Bud Spencer - starker Mann an der Seite von Jane Fonda. Foto: Felix Heyder
4 / 6Bud Spencer - starker Mann an der Seite von Jane Fonda. Foto: Felix Heyder © Felix Heyder
Bud Spencer stellt in Schwäbisch Gmünd seine Autobiografie vor. Foto: Jan-Philipp Strobel
5 / 6Bud Spencer stellt in Schwäbisch Gmünd seine Autobiografie vor. Foto: Jan-Philipp Strobel © Jan-Philipp Strobel
Sie waren Freunde fürs Leben: Bud Spencer und Terence Hill. Foto: Istvan Bajzat
6 / 6Sie waren Freunde fürs Leben: Bud Spencer und Terence Hill. Foto: Istvan Bajzat © Istvan Bajzat

Rom (dpa) - Trauer um eine Filmlegende: Der italienische Schauspieler Bud Spencer ist am Montag im Alter von 86 Jahren im Kreis seiner Familie gestorben.

Sein Sohn Giuseppe Pedersoli bestätigte der Deutschen Presse-Agentur in Rom den Tod des gebürtigen Neapolitaners, der gemeinsam mit Terence Hill auch in Deutschland bei einem Millionenpublikum beliebt war.

Den Schauspieler plagten zuletzt gesundheitliche Probleme. «Er hat nicht gelitten, er hatte uns alle bei sich, und sein letztes Wort war «Danke»», sagte sein Sohn der Nachrichtenagentur Ansa zufolge. Auf der offiziellen Facebook-Seite schrieb die Familie, Bud Spencer sei unterwegs auf seiner nächsten Reise.

1929 als Carlo Pedersoli in Neapel geboren, drehte der Schauspieler mit Terence Hill (77) Filme wie «Vier Fäuste für ein Halleluja», «Zwei Himmelhunde auf dem Weg zur Hölle» und «Zwei Asse trumpfen auf». Über Jahrzehnte feierte das ungleiche Duo vor der Kamera internationale Erfolge und prägte das Genre des Italo-Westerns.

Auch 50 Jahre nach ihrem ersten gemeinsamen Film «Gott vergibt...Django nie!» verband beide bis zuletzt eine tiefe Freundschaft. «Wir telefonieren oft miteinander», sagte Spencer vor einigen Monaten der Deutschen Presse-Agentur. Wenn Hill, bürgerlich Mario Girotti, in Italien sei, komme er stets zum Essen vorbei. «Wir beide lieben die Spaghetti al pomodoro von meiner Frau Maria», so der Neapolitaner.

Von seinen mehr als 120 Filmen machte Spencer nur 17 gemeinsam mit Hill - dennoch wurden die beiden Haudegen vor allem als Duo weltberühmt. «Eifersüchteleien oder Neidgefühle» habe es in der Freundschaft der beiden Kinohelden nie gegeben, schrieb Spencer in seinem Buch «Was ich Euch noch sagen wollte...», das erst Anfang des Jahres in Deutschland erschien. «Unsere Freundschaft war entstanden, bevor wir Könige der Kinokassen geworden waren.»

Vor der ruhmreichen Zeit als Schauspieler war der junge Pedersoli in den 50er Jahren zunächst als mehrfacher italienischer Schwimmmeister erfolgreich. Sogar bei Olympischen Spielen trat er an. Über Umwege kam er dann zur Schauspielerei.

Zu Deutschland, das er oft besuchte, und insbesondere zu Schwäbisch Gmünd hatte Spencer eine besondere Beziehung: Das dortige Freibad, in dem er als noch Aktiver im Sommer 1951 ins Wasser stieg, trägt inzwischen seinen Namen. «Ich danke den Leuten für ihre Treue», sagte er seinerzeit im dpa-Interview in Rom. «Besonders den Deutschen», fügte er mit seiner sonoren Stimme auf leicht gebrochenem Deutsch hinzu.

Die Nachricht über den Tod des beliebten Schauspielers verbreitete sich schnell. Italiens Regierungschef Matteo Renzi twitterte: «Ciao Bud Spencer. Wir haben Dich lieb gehabt.»

Auch aus Deutschland kamen betroffene Reaktionen: «Harte Faust, weiches Herz, toller Mensch. Ein Held meiner Kindheit. Ruhe in Frieden, Carlo Pedersoli», schrieb Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) auf Twitter.

Nationalspieler Mesut Özil hielt fest: «Thank you for everything! R.I.P. Bud Spencer.» Und Linken-Chef Bernd Riexinger meinte: «Gegen seine Kelle half kein Waffenschein. Bud Spencer war einfach ein cooler Typ!»

Bud-Spencer-Bad Schwäbisch Gmünd

Schwäbisch Gmünd und Bud Spencer

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Tweet Matteo Renzi

Facebook-Seite von Bud Spencer

Tweet Heiko Maas

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