Ruhe-Oase mit Urlaubsfeeling: In Schenklengsfeld gibt es vier Becken

Sommerzeit ist Schwimmbadzeit. In unserer neuen Serie stellen wir die elf Freibäder in unserem Landkreis vor. Los geht’s in Schenklengsfeld.
Schenklengsfeld – „Ein Tag im Schwimmbad ist wie ein Tag Urlaub“, sagt Kay Thimet. Klingt gut. Dass er Werbung für eine Auszeit im Becken macht, liegt aber auch auf der Hand: Kay Thimet ist schließlich Betreiber mehrerer Schwimmbäder im Landkreis, unter anderem auch des Freibads in Schenklengsfeld. Wir haben dort die Probe aufs Exempel gemacht.
Wasserspaß in gleich vier Becken
Bahnen ziehen, Planschen, Turmspringen – für jeden Anlass gibt es in Schenklengsfeld ein eigenes Schwimmbecken. Im 1,30 Meter tiefen Nichtschwimmer-Becken kann gespielt werden und die breite, wellige Rutsche verspricht besonders viel Spaß für Kinder und Jugendliche. Nebenan können sportlich ambitionierte Schwimmer ihre Bahnen ziehen. 25 Meter ist das Schwimmerbecken lang.
Salti, Schrauben, vorwärts, rückwärts oder doch lieber nur die alt bewährte Arschbombe? Im dritten, dem 3,90 Meter tiefen Sprungbecken, kann man sich von einem ein Meter und von einem drei Meter hohen Sprungturm ins kühle Nass stürzen.

Das vierte und kleinste Becken ist für die kleinen Gäste gedacht. Das Kinderplanschbecken hat zwei flache Ebenen, die durch eine breite Rutsche miteinander verbunden sind. Damit die Kleinen vor der Sonne geschützt sind, ist ein Sonnensegel über das Becken gespannt. Die Wassertemperatur liegt konstant bei 25 Grad. Geheizt wird mit einer Gas- und Solarheizung.
Essen und Trinken im schattigen Bistro
Das Freibad-Bistro in Schenklengsfeld wird noch von der Thimets Bädergesellschaft selbst betrieben. Dort arbeiten in den Sommerferien auch immer wieder Schüler, die ihr Taschengeld aufstocken wollen. Angeboten werden neben Pommes, Bock- und Bratwurst auch Chicken Nuggets, Brezeln und Eis. Auch eine Vielzahl an kühlen Getränken – alkoholisch und ohne Alkohol – sowie Kaffee-Klassiker gibt’s im Bistro. Für viele Familien darf vor allem eines beim Freibad-Besuch nicht fehlen: die Pommes. Die werden in Schenklengsfeld in Papierspitztüten verkauft. Das sieht zwar cool aus, wer aber Fan von Ketchup und Majo ist, hat bei dieser Serviervariante eher Nachteile. Denn die Fritten, die unten in der Tüte sind, bekommen von der Soße nichts ab. In Schenklengsfeld sind die Kartoffel-Stäbchen eher dünn und lang, knusprig und ausreichend gewürzt. Die Portion Pommes bekommt man für drei Euro, Ketchup und Majo kosten nicht extra.

Faulenzen am Beckenrand
Zwischen Palmen und Holzstegen kann man in Schenklengsfeld sein Handtuch überall in Beckennähe ausbreiten. Das Bad, das 1975 gebaut und vor rund zehn Jahren renoviert wurde, bietet ausreichend Liegeflächen und Schattenplätze. Außerdem gibt es ein Beachvolleyballfeld und einen kleinen Spielplatz. Und wer nach dem Bahnenziehen auch mal mit Bauern und Türmen ziehen möchte, hat auf einem großen Outdoor-Schachfeld die Möglichkeit dazu.
Die Schwimmbad-Besonderheiten
Nach den Einschränkungen während der Corona-Pandemie plant Betreiber Kay Thimet in diesem Sommer wieder mit einem Kindertag und freitags mit den langen Abenden. Diese würden aber spontan und nur im Schwimmbad selbst angekündigt, so Thimet. Auch Schwimmkurse, Aquapower und Wassergymnastik werden angeboten. Die örtliche Gesamtschule nutze das nahegelegene Bad für den Sportunterricht, in Absprache auch schon vor den regulären Öffnungszeiten. 40 bis 50 Frühschwimmer seien morgens zu Gast.

In ruhiger Umgebung
Das Freibad liegt direkt neben der Gesamtschule, am Ortsrand in ruhiger Umgebung. An der Dreienbergstraße gibt es einen Besucherparkplatz. Die nächsten Bushaltestellen sind an der Schule oder „Am Kreuzweg“. Von dort sind es zum Schwimmbad acht Gehminuten. Es fährt dort die Buslinie 340.
Unser Fazit

Das Schenklengsfelder Freibad bietet ausreichend Platz, ist mit seinen vier Becken vielseitig für jeden Wasserspaß geeignet. Die Preise sind fair. Auch optisch lädt die Anlage zum Verweilen ein. Bei unserem Besuch haben zahlreiche Besucher betont, dass sie vor allem das familienfreundliche Ambiente schätzen. Und wie hoch ist das Urlaubsfeeling? Wir finden: hoch. Deshalb gibt‘s von uns fünf von fünf Wasserbällen. (Laura Hellwig)