1. Hersfelder Zeitung
  2. Bad Hersfeld

Heftige Debatte über weiteren Ausbau des Oberau-Stadions in Bad Hersfeld

Erstellt: Aktualisiert:

Von: Karl Schönholtz

Kommentare

null
Nicht fertig: Das Hessentagsprojekt Stadion Oberau wartet noch auf seine Vollendung. Es fehlen die Außenanlagen und der B-Platz (Foto) mit Kunstrasen. Im Ausschuss wurde darüber jetzt heftig debattiert. © Karl Schönholtz

Wie viele Kunstrasenplätze brauchen die Fußballer in Bad Hersfeld? In den Ausschüssen der Stadtverordnetenversammlung wurde darüber heftig debattiert.

Wie viele Kunstrasenplätze brauchen die Fußballer in Bad Hersfeld? Zwei? Drei oder gar vier? Und wo sollen sie sinnvollerweise hin? Um diese Fragen drehte sich eine unerwartet heftige Debatte bei einer gemeinsamen Sitzung von Haupt- und Finanzausschuss sowie dem für Soziales und Sport der Stadtverordnetenversammlung, als über das weitere Vorgehen bei der Sanierung des Stadions an der Oberau beraten wurde.

2,5 Millionen Euro hatte das Budget für Sanierung und Neugestaltung der Stadionanlage betragen, vom Land als Hessentagsprojekt mit einer Million gefördert. Weil das neue Funktionsgebäude teurer wurde als vorgesehen und 300 000 Euro für Zuwegung und die Außenanlagen bereits fest verplant sind, stehen aktuell nur noch 200 000 Euro für den im Förderantrag aufgeführten Kunstrasenplatz zur Verfügung.

Die zusätzlich erforderlichen 300 000 Euro könnten aus anderen nicht ausgeschöpften Projekttöpfen problemlos umgewidmet werden. Doch dieser Kunstgriff bot Anlass zu Grundsatzfragen. Hatten zunächst Jürgen Richter (FWG) und Ausschussvorsitzender Bernd Böhle (FDP) die Nähe eines neuen Platzes zur Jugendherberge gepriesen und hier ein „Projekt für die ganze Stadt“ gesehen, so fragte Uwe Seitz (SPD) nach der Sinnhaftigkeit eines weiteren Kunstrasenplatzes neben den bereits bestehenden Anlagen in Asbach und Heenes. Bernd Wennemuth (SPD) schlug gar vor, das Geld lieber in die bislang leere Rücklage zu stecken.

Ein Verzicht warf jedoch sogleich die Frage nach dem Fördergeld für „herausragende Sportanlagen“ auf: Muss die Stadt dann an das Land zurückzahlen? Und wenn ja, den gesamten Betrag oder nur den auf den Kunstrasenplatz entfallenden Anteil?

Als dann auch noch der in die Jahre gekommene Platz im Jahnpark angesprochen wurde, schaltete sich Bürgermeister Fehling ein: Eine Sanierung sei hier – wie im Zusammenhang mit den Planungen für das Oberau-Stadion verabredet – nicht vorgesehen. Vielmehr soll der während des Hessentags als Konzertstätte genutzte Platz in seinem gegenwärtigen Zustand zur Verfügung stehen, solange bis eine Entscheidung über die Zukunft des angrenzenden Geistal-Freibades getroffen wird. Im Raum stehen Überlegungen, hier ein Ganzjahresbad zu bauen, das sich bis über das Fußballfeld im Jahnpark erstreckt.

„Erbärmlich“ seien die Bedenken der SPD, sagten die beiden FDP-Stadtverordneten Klaus Wächter und Rolf Malchowski, die für sich in Anspruch nahmen, genau zu wissen, was die Hersfelder Sportler wollen.

In beiden Ausschüssen wurde die Finanzierung des B-Platzes im Stadion Oberau bei jeweils vier Enthaltungen empfohlen. ks

Auch interessant

Kommentare