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Workshop über Zeichensprache für Babys im wortreich

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Von: Nadine Meier-Maaz

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Hase, wo, essen: Die Babyzeichensprache – oder auch: Zwergensprache – soll die Kommunikation zwischen Eltern und Kind fördern beziehungsweise erleichtern. Ein Workshop zum Thema findet am 21. November im Bad Hersfelder „wortreich“ statt. Die Fotos zeigen Kursleiterin Bettina Bier mit ihrer Tochter Lynn. Fotos: Maaz
Hase, wo, essen: Die Babyzeichensprache – oder auch: Zwergensprache – soll die Kommunikation zwischen Eltern und Kind fördern beziehungsweise erleichtern. Ein Workshop zum Thema findet am 21. November im Bad Hersfelder „wortreich“ statt. Die Fotos zeigen Kursleiterin Bettina Bier mit ihrer Tochter Lynn. Fotos: Maaz

Bad Hersfeld. Möchte die Tochter nun lieber mit dem Teddy oder dem Stoffhasen kuscheln? Wo ist die Puppe, und wer kommt da wohl zur Tür herein, Papa oder Oma? Die Kommunikation zwischen Erwachsenen und Kleinkindern mit einfachen Handzeichen fördern beziehungsweise erleichtern soll die Babyzeichensprache, oder auch: „Zwergensprache“.

„Denn auch wenn die Kinder noch nicht sprechen, spielt sich im Oberstübchen schon einiges ab“, erklärt Bettina Bier schmunzelnd. Die 30-Jährige aus Fritzlar bietet entsprechende Kurse für Eltern und Kinder an. In Kürze wird es – passenderweise – auch einen Workshop im Bad Hersfelder Kommunikationsmuseum „wortreich“ geben, wo Babyzeichen Teil der Ausstellung sind.

„Es geht dabei nicht um einen Frühförderwahn, sondern darum, die Bindung zum Kind zu stärken“, erklärt die Kursleiterin. „Die Babyzeichen sind wie ein Fenster zur Gedankenwelt der Kinder, die einem sonst verborgen bliebe.“ Bei der Babyzeichensprache werden Gestik und Mimik bewusst eingesetzt und Handzeichen wie bei der Gebärdensprache für Gehörlose genutzt – ob für Vogel, Milch, Danke oder Bagger. Individuelle Zeichen können beispielsweise für die Großeltern geschaffen werden.

„Keine Geheimsprache“

Im Übrigen müsse man die Zeichensprache nicht auf die Eltern-Beziehung reduzieren, gerne könnten auch die Großeltern oder andere Personen einbezogen werden. „Es soll ja keine Geheimsprache bleiben“, so Bettina Bier. Auf die Babyzeichensprache aufmerksam geworden ist sie in einer TV-Dokumentation während der Schwangerschaft.

Und weil in der Nähe kein Kurs angeboten wurde, entschloss sich die gebürtige Thüringerin, sich selbst als Kursleiterin ausbilden zu lassen. Tochter Lynn ist inzwischen anderthalb Jahre alt. Das zweite Kind ist unterwegs.

Angst, dass durch die nonverbale Kommunikation die Sprachentwicklung verzögert würde, müsse man nicht haben. „Im Gegenteil“, meint Bettina Bier. Auch ihr Mann sei zunächst skeptisch gewesen, inzwischen nutzt das Paar die praktischen Zeichen selbst manchmal untereinander.

Der erste Workshop im „wortreich“ findet am Samstag, 26. November, von 13 bis 16 Uhr statt und richtet sich nicht nur an (werdende) Eltern oder Großeltern, sondern zum Beispiel auch an Erzieher. Weil die Teilnehmerzahl begrenzt ist, ist eine Anmeldung bei Bettina Bier unter Telefon 05622/7124970 oder Bettina.Bier@babyzeichensprache.com erforderlich.

Ein weiterer Workshop ist bereits für Januar geplant. Etwa 80 Zeichen sollen in den drei Stunden erlernt werden. „Das hört sich viel an, ist es aber nicht“, beruhigt die Kursleiterin.

Mehr Infos: www.babyzeichensprache.de.

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